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Undefinierte Konturen automatisiert entgraten

CNC-Bearbeitungszentren: Gussteile komplett bearbeiten
Undefinierte Konturen automatisiert entgraten

Aufgrund einer konstant höheren Bearbeitungsqualität, einer enormen Zeiteinsparung und geringerer Belastungen für die Mitarbeiter setzen immer mehr Fertigungsbetriebe auf das automatisierte Entgraten. Geht es dabei aber um undefinierte Konturen, stoßen herkömmliche Systeme schnell an ihre Grenzen. Mit dem Werkzeugsystem Engraflexx EC ist es nun möglich, auf Bearbeitungszentren selbst Gussteile prozesssicher und wirtschaftlich zu entgraten.

Das Thema Komplettbearbeitung bestimmt derzeit die Zerspanungstechnik. Interessanterweise wurde in diesem Zusammenhang das Entgraten bislang ausgegrenzt. Dass dieser Prozess selbst bei undefinierten Konturen, speziell bei Gussteilen, mittlerweile in den Prozess auf CNC-Bearbeitungszentren integriert werden kann, macht das Unternehmen Gravostar mit dem Werkzeugsystem Engraflexx EC deutlich.

So gestaltet sich beispielsweise das manuelle Entgraten undefinierter Kanten, bislang sehr zeit- und personalintensiv, denn meist werden Teile noch neben der Maschine oder an speziellen Entgrat-Stationen mit Luftschleifern entgratet. Aber auch die Mitarbeiter könnten wesentlich effizienter eingesetzt werden. Hinzu kommen die gesundheitlichen Aspekte: Durch das manuelle Entgraten besteht einerseits die Gefahr von Verletzungen beim Teilehandling durch scharfe Kanten, andererseits entstehen Emissionen wie Lärm und Schmutz oder auch Materialnebel.
All diese negativen Begleiterscheinungen lassen sich durch das automatisierte Entgraten in der CNC-Maschine vermeiden. Das Entgratwerkzeug wird hierzu über die Maschinenspindel angetrieben und lässt sich wie ein herkömmliches Werkzeug wie etwa Fräser oder Bohrer einwechseln.
Programmiert wird die theoretische Entgratkontur mit einer (zu) großen Radiuskorrektur in Richtung Werkstück. Beim Abfahren der programmierten Kontur wird die flexibel gelagerte Frässpindel ausgelenkt und der Fräser immer gleichmäßig gegen das Werkstück gedrückt. Durch die Tatsache, dass der Fräser automatisch der tatsächlichen Werkstück-Kontur folgt, wird immer ein gleichmäßiges und prozesssicheres Entgraten aller Konturen sichergestellt. Selbst Maßdifferenzen lassen sich mit dem Werkzeugsystem ausgleichen oder auch Fertigungstoleranzen von vorangegangen Bearbeitungen kompensieren.
Ein Senker entgratet Bohrungen
Sind Bohrungen zu entgraten, arbeitet man an Stelle des Fräsers mit einem Senker, der sich automatisch in der Bohrung zentriert. Bei ineinander laufenden Bohrungen dagegen taucht man mit einem Kugelfräser in die kleinere Bohrung ein und fährt die Entgratkante kreisförmig ab. Ein weiterer Vorteil des Systems ist, dass man mit einem integrierten Seitenanschlag im Werkzeug Fasen mit einer definierten Breite oder auch übergangslose Radien an undefinierten Seitenkanten automatisiert anfräsen kann.
Mit den Vorschubgeschwindigkeiten zwischen 3000 und 6000 mm/min bewegen sich die Bearbeitungszeiten dabei ähnlich wie bei definierten Konturen in einem vertretbaren Rahmen. Zumal sich durch den Einsatz von beidseitig schneidenden Spezialfräsern Werkstücke in einer Aufspannung mehrseitig entgraten lassen.
Zusammenfassend heißt das, ein Entgraten ist mit dem Werkzeugsystem bis auf wenige Ausnahmen wie etwa bei eingeschränkter Zugänglichkeit künftig auch auf Bearbeitungszentren automatisiert möglich. Werkstücke kommen so komplett entgratet aus der Maschine. Neben der Qualitätsverbesserung, der Platzeinsparung lassen sich damit Durchlaufzeiten reduzieren, messbar Prozesse vereinfachen und Mitarbeiter entlasten.
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