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EMO: WFL präsentiert neues Dreh-Bohr-Fräszentrum M20 Millturn

Dreh-Bohr-Fräszentrum M20 Millturn – WFL mit Weltpremiere auf der EMO
Automation, Konnektivität und geballte Maschinenpower

Auf der EMO 2021 präsentierte WFL Millturn Technologies erstmals das neue Dreh-Bohr-Fräszentrum M20 Millturn. Neben der Gear-Skiving-Technologie geht der Trend eindeutig Richtung Automatisierung und Integration von Sensoren. Die neuesten Lösungen von WFL reichen von smarter Software zum Programmieren von Schnecken bis hin zu intelligenten Werkzeugen und Spannmitteln.

Die M20 Millturn feierte auf der EMO im Oktober 2021 ihre Weltpremiere. Das österreichische Unternehmen positioniert die M20 für Anwendungen, welche eine kompakte und leistungsstarke Komplettbearbeitungslösung erfordern.

Ziel bei der Entwicklung der M20 war die Einführung einer besonders robusten Maschine mit höchster Langzeitgenauigkeit. Das Maschinengestell aus Sphäroguss garantiert höchste Stabilität und gleichzeitig hervorragende Dämpfungseigenschaften. Dadurch können auch schwere Schruppschnitte kompromisslos ausgeführt werden.

Neues Maschinendesign

Bahnbrechend ist vor allem das neue Design der Maschine. Die vollflächige Front aus gehärtetem Glas verfügt über eine integrierte Anzeige der Performance-Daten sowie ein Touch-Panel zur komfortablen Bedienung des Werkzeugmagazins von der Maschinenfront. Besonders energieeffiziente und helle LED-Leuchten sorgen für die perfekte Ausleuchtung des Arbeitsraumes. Die Visualisierung des Maschinenstatus erfolgt über ein gut sichtbares LED-Lichtband im unteren Bereich des Schiebeschutzes.

Die M20 wird mit Reitstock oder Gegenspindel angeboten und verfügt über dynamische und leistungsstarke Antriebe. Völlig neu ist die Dreh-Bohr-Fräseinheit mit integriertem Spindelmotor und einer B-Achse mit Torque-Motor. Die Leistung beim Drehen mit bis zu 44 kW reicht mühelos für die Bearbeitung schwer zerspanbarer Werkstoffe. Die Frässpindel mit bis zu 25 kW und 20 000 min-1 ist perfekt für alle Zerspanungsaufgaben gerüstet. Als Werkzeugsystem kommen wahlweise HSK 63 oder Capto C6 zum Einsatz.

Ein absolutes Highlight stellt der Einzelwerkzeugträger mit B-Achse am unteren Schlitten dar. Oberes und unteres System können simultan eingesetzt werden. Beide Systeme werden durch einen zuverlässigen und dynamischen Werkzeugwechsler aus einem gemeinsamen Magazin versorgt. Damit können auch komplexe Komponenten äußerst effizient gefertigt werden.

Durch die Möglichkeit, mit dem Werkzeug bis zu 100 mm unter die Drehmitte zu fahren, können stirnseitige Bohrbilder bis Ø 200mm ohne Verdrehen der C-Achse hochgenau gefertigt werden.

Voll automatisiert durch Intcell

Ein weiterer wesentlicher Vorteil der Maschine ist die Möglichkeit der einfachen Integration verschiedenster Automatisierungsoptionen. Je nach Anforderung des Kunden können sowohl Knickarmroboter, Portallader oder eine integrierte Fertigungszelle mit dazugehöriger Peripherie umgesetzt werden. Die neue integrierte Fertigungszelle Intcell wird auf der rechten Seite der Maschine angebaut und wurde erstmals auf der EMO dem Publikum vorgestellt. Die Werkstücke werden auf einem Bandspeicher bereitgestellt.

Darüber hinaus kann ein automatischer Werkzeugwechsel in den unteren Einzelwerkzeugträger mit B-Achse stattfinden. Hauptzeitparalleles Rüsten der Werkzeuge sowie automatisches Zugreifen auf den Vorrat im Magazin ist damit möglich. Gespeicherte Werkzeuge lassen sich somit am oberen und unteren Werkzeugträger einsetzen. Mit dem Konzept der integrierten Beladung hat WFL den Platzbedarf im Vergleich zu einer herkömmlichen Fertigungszelle um 50 % reduziert.

Die integrierte Beladung der M20 ist für Futterteile bis 300 mm Durchmesser und 15 kg Werkstückgewicht ausgelegt. Bei Wellenteilen ist ein Werkstückdurchmesser von 100 mm und eine Werkstücklänge von 300 mm möglich.

Besucher konnten auf der Messe Live-Zerspanung erleben: die Herstellung eines hochkomplexen Futterteils mit einer Länge von 150 mm und einem Durchmesser von 300 mm. Technologische Highlights sind dabei das Wälzschälen bzw. Gear Skiving von Innen- und Außenverzahnungen und die hohen Schnittgeschwindigkeiten zur schnellen Fertigung von Verzahnungen. Die Bearbeitungsdemo fand gleichzeitig auf Haupt- und Gegenspindel statt. Dabei wurde auch der automatische Werkzeugwechsel auf die beiden Einzelwerkzeugträger vorgeführt.

Universelle Bearbeitungslösungen

Ein weiteres Messehighlight stellte die M50-G Millturn der neuen Generation mit größerem Achsabstand und gesteigerter Leistung dar. Die optionale Spitzenweite von 6000 mm ermöglicht die effiziente Bearbeitung langer Wellenteile. Mit der M50 hat WFL einige Features der größeren M80 übernommen. Insbesondere durch die höhere Antriebsleistung in Kombination mit der HSK-A100- bzw. Capto-C8-Werkzeugaufnahme wird das vorhandene Potenzial der Maschine voll ausgeschöpft. Der Drehdurchmesser ist bis 670 mm verfügbar und das bewährte Maschinenkonzept der M50 Millturn erhält zudem einen optischen und ergonomischen Feinschliff. Für sehr lange und/oder schwere Werkzeuge gibt es ein separates Pick-up-Magazin. Werkstücke mit einer Länge bis 1600 mm können automatisch eingesetzt und gewechselt werden. Das Standard-Scheibenmagazin lässt sich auf bis zu 200 Plätze erweitern.

An dieser Maschine konnten Messebesucher die Live-Zerspanung einer Turbinenschaufel und einer Schnecke erleben. Bauteile wie Turbinenschaufeln oder Plastifizierschnecken erfordern gleichzeitig dynamische und stabile Bearbeitungskonzepte. Mittels eines speziellen Spanners des Herstellers Grasch wird eine einfache und sichere Spannung von Rechteck-Rohmaterial ermöglicht, was bei der Turbinenschaufel-Bearbeitung eine Grundvoraussetzung darstellt. In puncto Technologie für die Schaufelbearbeitung kommen das sogenannte „Helix-Spiral-Fräsen“ und „Helix-Längs-Fräsen“ zum Einsatz.

Smarte Werkzeuge: Icotronic & Ultraschallmessen

Das mit Sensoren ausgestattete Werkzeug Icotronic liefert Informationen des Zerspanungsprozesses möglichst nahe an der Schneide. Dadurch sollen zukünftig nicht nur Fräsprozesse optimiert, sondern die Produktivität der Maschine gesteigert werden. Die Vorführung auf der EMO erlaubte einen kleinen Einblick in die vielfältigen Entwicklungsprojekte von WFL.

Auch das Ultraschallmessen wurde den Besuchern der Messe live demonstriert. Der automatisch einwechselbare Ultraschall-Messtaster ermöglicht einen vollautomatischen Messablauf. Vorteile ergeben sich durch den großen Messbereich (1,5 bis  30 mm). Das Ultraschallmessen eignet sich hervorragend zur Ermittlung des Bohrungsverlaufes und -durchmessers von sehr tiefen Bohrungen.

Einfache Schneckenprogrammierung mit Screwcam

Mit Screwcam wird auf der EMO die neueste und innovativste Software zur Programmierung von Plastifizierschnecken mit komplexen Geometrien vorgestellt. Zu den geometrischen Funktionen, welche gefertigt werden können, zählen u. a. ein- oder mehrgängige Kanäle, veränderliche Tiefe, beliebige Steigungsänderung, Wandausprägung und Wandneigung. Des Weiteren erfolgt die Überprüfung des gesamten NC-Programms auf Kollisionsfreiheit und Korrektheit der erzeugten Werkstückgeometrie mittels Materialabtragssimulation und geometrischer Verifikation im Vergleich zur 3D-Sollgeometrie der Schnecke. Das Ergebnis ist ein verifiziertes NC-Programm mit voraussichtlicher Bearbeitungszeit.

Betriebsdatenerfassung mit My WFL

Ebenfalls auf der EMO vorgestellt wird das neue Betriebsdatenerfassungssystem My WFL Cockpit. Angezeigt werden Maschinen- und Programmzustände im zeitlichen Verlauf, Produktivität und technische Verfügbarkeit. Die Visualisierung erfolgt auf der Steuerung, am PC oder einem mobilen Gerät per Browser. Damit ist der User jederzeit perfekt über die Produktivität seiner Maschine informiert.

Neu ist auch das in My WFL Cockpit integrierte Energieverbrauchsmessgerät My WFL Energy mit Anzeige der aktuellen Leistungs- und Energieverbrauchsdaten sowie des Energieverbrauchs je Werkstück.

Ein weiteres Highlight stellt der integrierte Condition-Monitoring-Zyklus dar. Während des Ablaufs werden kontinuierlich die Reibungswerte der Achsen und Spindeln sowie die Temperatur im Frässpindelgehäuse und die Vibration bzw. der Wälzlagerzustandskennwert der vorderen Frässpindellagerung erfasst und auf der Steuerung gespeichert. Mittels Condition Monitoring Viewer können die Daten der verschiedenen Durchläufe auf der Steuerung ausgewählt, grafisch übereinandergelegt und somit zeitlich analysiert werden. Sich anbahnende Störungen lassen sich damit frühzeitig erkennen und ungeplante Stillstände können vermieden werden.

WFL Millturn Technologies GmbH & Co. KG
www.wfl.at

WFL Millturn Technologies GmbH & Co. KG
Wahringerstraße 36
A-4030 Linz
Telefon: +43 732 6913–0
E-Mail: office@wfl.at
Internet: www.wfl.at

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