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Drei neue Radien-Innenrundschleifmaschinen

Anwendungsgebiete vor allem in der Uhren- und Medizinaltechnik mit extraharten Werkstoffen
Drei neue Radien-Innenrundschleifmaschinen

Der Thuner Schleifmaschinenspezialist Studer bringt drei neue Radien-Innenrundschleifmaschinen auf den Markt und löst damit die erfolgreichen Modelle CT700 und CT900 ab.

Hauptanwendungsgebiete der neuen Radienschleifmaschinen S121, S131 und S141 sind die Herstellung von Matrizen – insbesondere in der Verpackungsindustrie –, wo vorrangig Hartmetall und Keramik zu bearbeiten ist, und die Produktion von Hydraulikkomponenten wie Axialpumpenkolben, -führungsplatten, -gehäusen aus gehärtetem Stahl, Guss und Kupfer.

Hinzu kommt die Fertigung komplexer Werkstücke mit mehreren Konen größer 20 bis 90° in einer Aufspannung, deren Anwendungsgebiete vor allem in der Uhren- und Medizinaltechnik mit extraharten Werkstoffen wie Industriekeramik, Saphire und Hartmetall liegen, sowie die Herstellung von Humanimplantaten für Schulter, Knie und Hüfte aus Keramik und Titan.
Neues Marktsegment erschlossen
Erfolgreich abgedeckt wurde dieses Teilespektrum bislang durch die Studer-Universal-Innenrundschleifmaschinen CT750 und CT960. Mit ihrem Markteintritt übernimmt nun die neue Radienschleifmaschine S121 das Anwendungsspektrum der CT750, während die S131 für das bisherige Teilespektrum der CT960 ausgelegt wurde. Neu ist, dass mit der Radienschleifmaschine S141 jetzt auch die Bearbeitung größerer Werkstücke möglich wird.
Für den Anwender bedeutet das in Zahlen: Der Schwingdurchmesser über Tisch beträgt bei der S121 250 mm, bei der S131 300 mm und bei der S141 400 mm. Neu können Außendurchmesser bis zu 160 mm bei einer Außenschleifscheibe von Durchmesser 250 mm bearbeitet werden. Die maximale Teilelänge inklusive Spannmittel beläuft sich bei allen drei Radienschleifmaschinen auf 300 mm, das maximale Werkstückgewicht inklusive Spannmittel beträgt 100 kg.
Dafür, dass Studer die erfolgreichen CT-Modelle ablöst, gibt es triftige Gründe, die sich in einem erhöhten Kundennutzen niederschlagen. So wurde mit den neuen Radienschleifmaschinen zu allererst ein höherer Technologielevel verwirklicht. Das zeigt sich im Maschinenbett, das neu aus Granitan besteht und damit höhere Dämpfung, Thermostabilität und Führungsgenauigkeit bietet. Es drückt sich aber auch im Führungs- und Antriebssystem Studer-Guide mit Linearmotoren aus, das durch hohe Verschleißfestigkeit, lange Lebensdauer und hohe Dynamik (Interpolationsmöglichkeit) besticht.
Der Hauptnutzen, den Kunden aus den neuen Maschinen ziehen können, besteht zudem aus dem erweiterten Teilespektrum, das die zusätzliche Baugröße ermöglicht, und dem neuen Abrichtkonzept, das durch die neue Anordnung auf der B-Achse (simultan schwenkbarer Werkstücktisch) nicht nur einfacher, sondern auch thermisch stabiler und mechanisch steifer ist.
Dass nun auch die neuen S121, S131 und S141 nach dem Thuner Baukastenprinzip gefertigt werden, bedeutet für den Anwender außerdem Gleichteile bei Wartung und Service und dadurch eine höhere Verfügbarkeit von Servicetechnikern. Es bedeutet aber auch eine Harmonisierung der Komponenten und mit dem neuen Design und der verbesserten Ergonomie eine Erhöhung der Maschinenwertigkeit.
Funktionsmächtige Software
Beim Aufbau der neuen Radienschleifmaschinen ist die Software Studer Sim besonders hervorzuheben. Denn mit ihr beantwortet Studer die Frage, was ein Bediener benötigt, um komplexe Teile – oft in einer Aufspannung – bearbeiten zu können. Die Antwort: Einen Assistenten, mit dem sich Werkstücke – abgeleitet aus der Zeichnung – umfänglich erfassen, sämtliche benötigte Geometriedaten für die Schleifzyklen generieren und den Schleifprozess per Simulation auf einem PC oder an der Maschine überprüfen und visualisieren lassen.
Studer Sim ist dieser funktionsmächtige Assistent. Ihm zur Seite gestellt ist eine Hardware, die durch das erwähnte Maschinenbett aus Granitan und das Führungs- und Antriebssystem Studer Guide mit Linearmotoren gekennzeichnet ist. Hinzu kommen X- und Z-Achsen in Kreuzschlittenanordnung sowie ein Kreuzschlitten, der bei der S121 entweder eine Spindel, zwei Spindeln parallel oder zwei Spindeln auf hydraulischem Revolver aufnehmen kann und bei der S131 und S141 einen 4-fach Revolver mit Direktantrieb trägt.
Ausgestattet sind die Maschinen ferner mit einem Werkstückspindelstock auf simultan schwenkbarer B-Achse, einer Abrichtspindel oder einem feststehenden Abrichter auf B-Achse und einem Messtaster auf dem Schleifkopf. Neu sind schließlich auch die Verkleidung und die Bedienkonsole im Studer-Design.
Von den Universal-Rundschleifmaschinen S121, S131 und S141 unterscheiden sich die namensgleichen Radienschleifmaschinen in einer Reihe von technischen Details. So sind die B-Achsen der Radienschleifmaschinen simultan und interpolierbar (von –60 bis +90°) aufgebaut, während die Universal-Rundschleifmaschinen einen Schwenktisch besitzen, der von –10 bis +20° positionierbar ist.
Darüber hinaus sind die Spindeln bei den Radienschleifmaschinen hinten auf dem Revolver angeordnet, bei den Rundschleifmaschinen ist es genau anders: sie sitzen vorn. Und auch beim Abrichtkonzept gibt es Unterschiede. So haben die Radienschleifmaschinen den Abrichter auf der B-Achse, die Rundschleifmaschinen dagegen sind mit zwei einklappbaren Abrichtern ausgerüstet. Last but not least arbeiten die Rundschleifmaschinen S121 bis S151 mit dem Studer-Betriebssystem Studer Win, während die neuen Radienschleifmaschinen das Betriebssystem Studer Sim nutzen.
Plattform ist vollständig und abgerundet
Mit dem Markteintritt der Radienschleifmaschinen S121, S131 und S141 ist die Plattform von Studer-Innenrundschleifmaschinen nun vollständig und abgerundet. Neben den neuen Radienschleifmaschinen gehören dazu die einfachen Maschinen S110 und S120, die Universal-Innenschleifmaschinen S121 bis S151 sowie die Produktions-Innenschleifmaschine S122. Indem damit fünf Maschinen (S120, S145, S151, CT700, CT900) abgelöst wurden, konnten zugleich vier neue Marktsegmente erschlossen werden.
Mit den Universal-Innenschleifmaschinen S121 sind das kleine Maschinen für einen großen Anwendungsbereich, mit der Produktions-Innenschleifmaschine S122 ist das eine Maschine für großes Teileoutput und hohe Verfügbarkeit und mit den Universal-Innenschleifmaschinen S141 und S151 (700 und 1300 mm) sind das Maschinen für lange Werkstücke. Ein viertes Marktsegment eröffnet schließlich die neue Radienschleifmaschine S141 für Teile bis 400 mm Durchmesser. ■
Fritz Studer AGwww.studer.com
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