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Linienautomation für Bearbeitungszentren

Zukunftslösung erzielt von Anfang an enormen Durchsatz
Linienautomation für Bearbeitungszentren

Den Entscheidungsträgern war klar, welche Umsicht und Verantwortung notwendig ist, um sich für die Zukunft aufzustellen. Entsprechend groß war der Respekt vor der Umstellung auf vollautomatisierte Bearbeitungszentren, die Anfang dieses Jahres bei der Gebr. Krallmann GmbH zusammen mit der Linienautomation von Erowa installiert wurden.

Mittlerweile ersetzt man (in Verbindung mit dem Bearbeitungszentrum Hermle C 32) damit bereits 2,5 Maschinen. Demnächst soll ein weiteres Bearbeitungszentrum eingebunden werden, und im Bereich Senkerosion ist man derzeit dabei, eine weitere Linienautomation von Erowa zu installieren.

Im Umbruch befindet man sich beim Werkzeugbau Gebr. Krallmann in Hiddenhausen bereits seit drei Jahren. Um Werkzeuge einfacher und schneller herzustellen, wurde so u. a. die Bearbeitung von Formplatten neu überdacht und mehr Normteile eingesetzt. Außerdem wollte man im Bereich Fräsen zusätzliche Kapazitäten schaffen, um für die Zukunft gerüstet zu sein, denn die Anfrage nach Wiederholwerkzeugen, Copy-Tools, stieg kontinuierlich und die anfänglich zweiseitigen Stücklisten weisen inzwischen 16 Seiten auf.
Deshalb plante man ursprünglich, in zwei Bearbeitungszentren zu investieren und diese über einen Roboter bestücken zu lassen. Dass heute zunächst eine einfachere Lösung in Betrieb ist, eine Hermle C32 und der Erowa 5-Achs-Robot Dynamic ERD, hat den Grund, dass man die Zukunft – aus bereits erwähntem Respekt – in kleinen Schritten angehen will. Für Ralf Wehrbein, AV und Leiter Fräserei beim Gebr. Krallmann Werkzeugbau sind diese kleinen Schritte eine durchweg sinnvolle Vorgehensweise:
„Man muss bei solchen Investitionen den tatsächlichen Begebenheiten gerecht werden. Der Durchsatz der Anlage mit nur einer Maschine ist schon jetzt enorm. Wir konnten damit 2,5 Maschinen ersetzen, und so wäre eine zweite neue Maschine zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht ausgelastet. Unser Ziel ist es aber, noch mehr Werkzeuge und Formen herzustellen, deshalb ist die zweite Maschine bereits genehmigt.“ So konnte also in Hiddenhausen bereits der „erste Schritt“ einerseits einen Durchsatz erzielen, der an Effizienz kaum zu überbieten ist und andererseits muss durch die neue Anlage nicht mehr geschichtet werden. Tagsüber wird daran manuell gefräst, für die mannlose Schicht nachts vorbereitet und gerüstet.
Konkret heißt das, fünf Seiten des Formeinsatzes werden automatisch in einer Aufspannung gefertigt, die sechste Seite dann meist manuell. Denn um effizient zu arbeiten, wird die notwendige Vorbereitung für die Automation im Vorfeld berücksichtigt. Dass die Wahl bei der Automation auf das Gespann Erowa und Hermle fiel, hat gute Gründe. Für die Bearbeitungszentren von Hermle hatte sich Wehrbein stark gemacht, denn für ihn ist dies die perfekte Maschine für den Werkzeug- und Formenbau, mit der er bereits zahlreiche positive Erfahrungen verbindet. Erowa Produkte sind in Hiddenhausen schon seit Jahrzehnten im Einsatz, man kann auf den vorhandenen UPC-Paletten aufbauen und ist gleichzeitig durch Adaptionspaletten auch offen für andere Systeme.
Diese Offenheit von Erowa ist es, die das Zusammenspiel mit den Maschinen von Hermle und die geplante zweite Linienautomation für das Senkerodieren und dem HSC-Fräsen erst ermöglicht, so zumindest sieht es Michael Horstmann, technischer Anwendungsberater bei Erowa: „Unsere Neutralität als Automationsspezialist ist unser großer Vorteil. Wir können jede Maschine von nahezu jedem Hersteller in unser System integrieren und wenn nötig auch Sonderlösungen schaffen. Eine solche Sonderlösung wurde beispielsweise auch hier, bei der Automation der Hermle C32 realisiert.“
Schritt für Schritt zur High-End-Lösung
Zeitgleich zum automatisierten Fräsen mit dem Erowa 5-Achs-Robot Dynamic ERD wurde bei Krallmann auch eine „Linienautomation Erodieren“ geplant. Die Senkerodiermaschinen waren in die Jahre gekommen, und allein die Maschinenlaufzeiten sagen – vor allem bei der aktuellen Generatortechnologie – nichts mehr über deren Effizienz aus. Im Gegensatz zum Fräsen war hier die Automation zunächst für nur drei Maschinen mit einem Erowa Robot Multi geplant.
Nach einigen Referenzbesuchen waren sich die Verantwortlichen sehr schnell einig, auch in diesem Bereich in die Zukunft zu investieren. Das Ergebnis ist eine High-End-Lösung: die Mehrmaschinenanbindung des Erowa Robot System Linear beinhaltet zwei Senkerodiermaschinen, die neue HSC-Fräsmaschine Speedhawk 550 von OPS-Ingersoll sowie eine Messmaschine und eine Reinigungsstation von Erowa. Übergreifend wurde von der Fräsautomation außerdem die Certa Software JMS Pro mit dem Qualitätsmessen Q-Measure implementiert.
Nach zwei derart großen Projekten stellt sich abschließend die Frage, wie die Mitarbeiter auf diese Umstrukturierung reagiert haben bzw. wie engagiert sie sich auf die neue Situation einstellen konnten. Dazu Wehrbein: „Meine Kollegen haben darauf äußerst positiv reagiert. Zum einen steht man der modernen Technik offen gegenüber, zum anderen hatte ich den Eindruck, dass diese Automatisierung noch zusätzlich motiviert hat. An der Anlage arbeiten nur zwei Mitarbeiter und die mussten wir tatsächlich in ihrem Engagement bremsen. Aber das hat nicht geschadet, denn sehen Sie selbst: die laufen den ganzen Tag mit einem breiten Grinsen durch die Anlage.“
Gebr. Krallmann GmbH www.krallmann.de
Erowa System Technologien GmbH www.erowa.de
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