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Teilereinigung terminsicher projektieren

Methodik des Projektleiters entscheidet über Erfolg und Zuverlässigkeit der Reinigungslösung
Teilereinigung terminsicher projektieren

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Das Projektieren von Reinigungslösungen ist komplex und fordert meist die Zusammenarbeit mehrerer Abteilungen. Dabei entscheidet die Methodik des Projektleiters über Erfolg und Zuverlässigkeit der Reinigungslösung. Walter Mück, Steffen Achatz, Pero AG

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In allen Fertigungsbranchen definieren Folgeprozesse die Anforderungen an die technische Sauberkeit von Werkstücken und Bauteilen. Filmische und partikuläre Verunreinigungen gefährden die Produktqualität, was mitunter optische Relevanz haben kann. Im schlimmsten Fall sind funktionale Störungen und hoher Ausschuss die Folge. Die Teilereinigung erfüllt also an verschiedenen Stellen des Fertigungsprozesses spezielle Aufgaben.

Der Leiter eines Projektes zur Teilereinigung braucht einen ganzheitlichen Blick auf die Fertigungskette, auf aktuelle Reinigungsverfahren, verfügbare Anlagentypen, einsetzbare Reinigungsmedien und wirtschaftlich erzielbare Ergebnisse. Damit kommt der Methodik der Projektierung hohe Bedeutung zu. Es braucht Zeit, sich die umfassenden Kenntnisse anzueignen und diese an die relevanten Mitentscheider im Projektteam zu vermitteln. Zumal geballtes reinigungstechnisches Wissen in Ausbildung und Lehre kaum vermittelt wird.

Fertigungs- und Bauteile werden mit definierten Fertigungsverfahren und unter Einsatz spezieller Hilfs- und Betriebsstoffe hergestellt. Sie werden in der Regel aus einem bestimmten Material individuell gefertigt. Infolge der spezifischen Bearbeitung ergibt sich eine individuelle Verschmutzung. Häufig wirken sich jegliche Änderungen am Fertigungsprozess, z. B. veränderte Kühlschmierstoffe, auch auf den folgenden Reinigungsprozess und das Reinigungsergebnis aus.

Um eine geforderte technische Sauberkeit prozesssicher und wirtschaftlich sicherzustellen, ist der Fertigungsprozess zu analysieren (Requirements Engineering) und das Reinigungsverfahren an die Gegebenheiten anzupassen. Am besten wird der Gesamtzusammenhang Fertigen-Reinigen möglichst transparent dokumentiert.

Manchmal hat ein Projektleiter gar die Aufgabe, die Notwendigkeit des Teilereinigens im Betrieb zu argumentieren. Weil es natürlich „die beste und günstigste Lösung“ wäre, Teile nicht reinigen zu müssen. Allerdings sichern nur gereinigte Bauteile in immer mehr Industriebereichen die Produktqualität und -leistung. Kennt der Projektleiter die Managementziele, wie etwa künftige Produkte oder Abnehmergruppen, so kann er die Reinigungsaufgabe richtig einschätzen. Die passend konfigurierte Reinigungsanlage kann rechtzeitig budgetiert und eine Reinigungslösung für die Zukunft in der Fertigung sichergestellt werden.

Das Team mitnehmen

Das Projektieren von Reinigungslösungen ist ein komplexer Vorgang. Er fordert die Zusammenarbeit von Wissensträgern mehrerer Abteilungen. Nicht unterschätzen sollte man dabei den menschlichen Faktor. Wird die Teilereinigung nur aus kaufmännischer Sicht projektiert, können die technisch Verantwortlichen der Produktion schnell „einen Strich durch die Rechnung“ machen. Genauso kann es umgekehrt passieren. Das frühzeitige Einbeziehen aller Beteiligten unterstützt den termingerechten Projektabschluss.

Erfahrungsgemäß nimmt der Zeitbedarf für die Genehmigung von Investitionsprojekten mit der Firmen- bzw. Konzerngröße zu. Wird das Reinigungsprojekt transparent vorgestellt und gut visualisiert, kann der Genehmigungsprozess für die Anschaffung unterstützt werden. Rechtzeitig ins Projekt eingebunden, gibt ggf. der Sicherheitsbeauftragte im entscheidenden Moment sein grünes Licht, weil die Einhaltung von Vorschriften für Reinigungschemie und Reinigungsmedien, Gesetze und lokale, regionale, nationale und internationale Vorschriften geklärt sind.

Wird die Reinigungsanlage in die Linie eingebunden, werden meist zusätzlich Automatisierungsspezialisten benötigt. Für die Abstimmung mit Lieferanten sollte der Projektleiter ausreichend Zeit einplanen. Denn es geht um das Verknüpfen von Reinigungs- und Produktionsanlagen mit betriebseigener IT. Datenformate und Zugangsrechte, auch für den künftigen Online-Support, sind frühzeitig zu klären.

Es sind nicht nur Fertigungs- und Werksleiter, Arbeitsvorbereitung, Geschäftsführer und Einkaufsleiter auf den gleichen Informationsstand eines entscheidungsreifen Projektes zu bringen. Ist beispielsweise der Anlagenbediener in der Projektphase nicht involviert, kann es der installierten Reinigungslösung schon beim Produktionsanlauf an Akzeptanz fehlen.

Zielerreichung vorab nachweisen

So vielfältig und spezifisch Teilebearbeitung heute ist, so individuell sind die resultierenden Verschmutzungen. Wird ein individuelles Reinigungsverfahren systematisch ausgelegt und auch auf Reinigungsanlagen real ausgetestet, so kann das prozesssichere Erreichen der geforderten technischen Sauberkeit bereits vor der Integration einer Reinigungsanlage in die Fertigung nachgewiesen werden. Dabei werden die erzielbaren Ergebnisse unterschiedlicher Reinigungsmedien klar und das optimale Medium kann gewählt werden. Nicht nur der Projektleiter wird an der Verlässlichkeit der künftig genutzten Teilereinigung interessiert sein.

Bei einem methodisch geführten Reinigungsprojekt mit Reinigungstests an original verschmutzten Bauteilen können das gewählte Reinigungsmedium und die zielführenden Verfahrensschritte detailliert beschrieben sowie die erreichten Ergebnisse dokumentiert werden. Die perfekte Vorbereitung für die Projektbesprechung in der eigenen Firma und die anstehende Kaufentscheidung.

Wirklich fundiert kann entschieden werden, wenn die Wirtschaftlichkeit der Reinigungslösung im Rahmen der Projektierung berechnet wurde. Bei der richtigen Methodik werden frühzeitig die relevanten Volumenfaktoren geklärt, um schon am Projektbeginn zu erkennen, ob sich eine externe oder interne Reinigungslösung rentiert.

Pero AG
www.pero.ag

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Hunnenstraße 18
86343 Königsbrunn
Telefon: +49 (0)8231 6011-0
E-Mail: pero.info@pero.ag
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