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Maschinensicherheitsscheiben sollen zuverlässigen Schutz vor umherfliegenden Spänen und Werkzeug- oder Werkstückteilen bieten. Die Sicherheitsscheiben von Hema werden aus Verbundglas gefertigt: Zum Maschinenraum hin bestehen sie aus Einscheiben- oder Verbundscheibensicherheitsglas, auf der Bedienerseite aus abriebfest beschichtetem Polycarbonat. Die Kanten der Scheiben sind diffusionsdicht und kühlmittelresistent versiegelt.
Der Hersteller liefert die Sicherheitsscheiben nach Wunsch mit oder ohne Rahmen montagefertig an und bietet auch einen Wechselservice an: In einer Bestandsaufnahme erhält der Maschinenbetreiber eine detaillierte Übersicht der in seinen Maschinen eingesetzten Maschinensicherheitsscheiben. In einer fachgerechten Beurteilung der Sicherheitsscheiben wird der Tauschzeitraum festgelegt. Auf dieser Basis können der Ausbau und die Vermessung der vorhandenen Scheiben sowie die Konstruktion und sichere Auslegung der Ersatzscheiben in Angriff genommen werden. Sind die neuen Scheiben dann unter Berücksichtigung aktueller Richtlinien, Empfehlungen und Vorgaben eingebaut, steht auch bei älteren Werkzeugmaschinen einem sicheren Betrieb nichts mehr im Wege.
Durchblick nicht nur im Retrofit
Die Spinvista-Drehfenster sind für alle Arten von CNC-Hochgeschwindigkeitsfräs- und drehmaschinen sowie Bearbeitungszentren geeignet. Der Einbau kann sowohl in der OEM-Erstausstattung als auch problemlos im nachträglichen Einbau erfolgen. Wenn Werkzeugmaschinen in Betrieb sind, ist die Sicht in den Innenraum durch Späneflug und umherspritzendes Kühlschmiermittel stark eingeschränkt. Das neue Spinvista-Drehfenster sorgt für klare Sicht auf den Fertigungsprozess: Es rotiert mit so hoher Geschwindigkeit, dass Flüssigkeiten und Verschmutzungen abgeschleudert und von der Maschinenschutzscheibe ferngehalten werden. Das Ergebnis ist ein klarer Blick auf den Bearbeitungsvorgang in der Maschine.
Spinvista beseitigt die Sichtbeeinträchtigung durch Kühlmittel oder Späne an der Maschinenschutzscheibe innerhalb seines Sichtbereiches. Leichtes Gewicht, einfache Montage und die dank modularer Bauweise optimale Wartung reduzieren die Kosten für den Einsatz des Sichtsystems. Hema liefert auch Komplettlösungen wie Maschinenschutzscheiben mit bereits eingebautem Drehfenster. Dadurch lässt sich zusätzlicher Montageaufwand vermeiden. Die Systeme können so vorkonfiguriert werden, dass sie nur noch eingebaut und angeschlossen werden müssen.
Drehfenster in zwei Typen und Größen
Das Drehfenster ist in zwei Ausführungen lieferbar, die sich in der Größe ihrer Sichtfläche unterscheiden: Spinvista Evo ist mit einem Außendurchmesser von 253 mm und einer Sichtfläche von ca. 284 cm2 zu 100 % kompatibel mit bestehenden Hema-Drehfenstersystemen und -Montagesystemen. Dadurch ist es für den Ersatz bereits montierter Systeme bei Defekt oder Upgrade geeignet. Das Spinvista Neo bietet mit einem Außendurchmesser von 290 mm und einer Sichtfläche von ca. 430 cm2 einen größeren Sichtbereich.
Hochwertig, langlebig und anwendungskompatibel
Durch die Montage des Spinvista-Drehfensters wird die Maschinenschutzscheibe nicht beschädigt, Bohrungen sind nicht erforderlich. Das Fenster wird auf einer geklebten Montageplatte verschraubt. Die Einbaulage ist dank der 360°-Ausrichtung frei wählbar, da der Montagerahmen für die Klebebefestigung auf der Maschinenschutzscheibe in jeder Lage montiert werden kann. Die Anschlussposition ist in drei Positionen wählbar, optional kann auch ein Sperrluftanschluss gegen eventuelle Kondensatbildung auf der Scheibe integriert werden.
Hema setzt für die neuen Drehfenster Aluminium mit harteloxierter Gehäuseoberfläche ein. Dieses Material ist besonders widerstandsfähig gegen Abrieb und hat eine exzellente Wärmeleitfähigkeit. Dank der optimierten Gehäusegestaltung ergibt sich eine besonders große Sichtfläche und die geringe Bauhöhe von weniger als 32 mm inklusive Montagerahmen ermöglicht die Montage auch an vielen Kabinentüren.
Die Drehfenster können sowohl an Fenstern als auch an Bedienertüren befestigt werden. Dank der flachen Bauweise lässt es sich an den unterschiedlichsten Fenster- oder Türausführungen befestigen, bei ausreichend Zwischenraum sogar an Schiebetüren.
Faltenbälge problemlos austauschen
Zu den Komponenten, die an Werkzeugmaschinen besonders hohem Verschleiß unterliegen, gehören Faltenbälge. Sie verfahren täglich unzählige Male zusammen mit den Achsen, die sie schützen sollen. Außerdem greifen scharfe, heiße Späne und aggressive Kühlmittel das Material an und machen es auf Dauer spröde.
Hema liefert hochwertigen Ersatz für dieses Bauteil: Die Faltenbälge werden in den unterschiedlichsten Ausführungen gefertigt, individuell und passgenau für die jeweilige Werkzeugmaschine. In Werkzeugmaschinen kommen vor allem Faltenbälge der Elastic- und der Samurai-Serie zum Einsatz. Diese werden kundenspezifisch der Maschinengeometrie angepasst und sind in nahezu allen Formvarianten erhältlich. Je nach Anwendung wählt Hema aus einem breiten Portfolio an speziellen Geweben und Beschichtungen die geeignete Materialkombination für den jeweiligen Einsatzfall aus.
Lamellen für mehr Schutz
Die Samurai-Lamellenbälge sind prädestiniert für den Einsatz in HSC-Anwendungen und wurden bereits erfolgreich in Bearbeitungszentren mit Geschwindigkeiten von über 100 m/min und einer Beschleunigung von bis zu 2 g integriert. Eine Variante ist die Ausführung mit W-Falte. Mit dieser können Abdeckungen für Maschinen auch mit sehr kleinen Bauräumen verwirklicht werden. Durch die hundertprozentige Ausnutzung der eingesetzten Faltenbreite ist eine Größenreduzierung um bis zu 25 % gegenüber Standardausführungen möglich.
Laminat-Faltenbälge eignen sich besonders für den Schutz von Wellen und Spindeln. Durch die Verbindung zweier Materialien sind diese Faltenbälge besonders robust. Sie werden individuell konzipiert und eignen sich für die meisten Anwendungen. Durch geteilte Ausführungen lässt sich der Austausch oder die Nachrüstung einer Schutzabdeckung einfach umsetzen, ohne die Maschine aufwändig demontieren zu müssen.
Hema Maschinen- und Apparateschutz GmbH
www.hema-group.com
Funktion der Spinvista-Drehfenster
Die beste Sicht auf den Fertigungsprozess bietet das Spinvista-Drehfenster in Anlagen, in denen Kühlmittel auf Wasserbasis oder dünnflüssige mineralische Öle zum Einsatz kommen. In Umgebungen mit ölhaltigen Kühlmitteln wird zusätzlich die Verwendung einer Scheibe mit spezieller Beschichtung empfohlen. Auf Wunsch wird das Fenster auch mit ATEX-Schutz ausgestattet. Dafür führt Hema den bürstenlosen 24-VDC-Motor und die Elektronik vollvergossen aus, so dass sie gegen Funkenbildung und Feuchtigkeit geschützt sind.
Für den Antrieb kommt bei allen Spinvista-Versionen standardmäßig ein Hightech Swiss Motor zum Einsatz. Der Scheibenläufer verfügt über einen Blockier-, Verpol- und Übertemperaturschutz für hohe Betriebssicherheit.
Dank Labyrinthkonstruktion und optionalem Überdruck sind die Drehfenster überspüldicht. Die Drehscheibe bremst innerhalb weniger Sekunden auf eine nichtkritische Drehzahl und kann gefahrlos berührt werden.