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Für frontalen Schutz gegen Späne oder Kühlschmiermittel in geringeren Mengen sind Gliederschürzen als Schutzabdeckung bestens geeignet. Sie können als hängender Schutzvorhang oder für besonders leichtgängigen Lauf über eine Umlenkrolle betrieben werden. Gliederschürzen sind einfach zu montieren, beanspruchen wenig Platz und bieten eine gute Beweglichkeit.
Die Hema-Gliederschürzen werden als Stabverbundschürzen gefertigt. Es gibt zwei Grundtypen: Plexpro-Schürzen, die mit Flachmetall- oder Halbrundmetallstäben aus Vollmaterial aufgebaut sind, und Flexstar-Schürzen, die über zusätzliche Sichteinsätze verfügen. Diese Schürzen eignen sich besonders für den Montagebereich, weil die Sichtelemente aus flexibler Sichtfolie oder aus stabilen Polycarbonat-Einsätzen für guten Einblick in den Montageprozess sorgen.
Als Führungen für die Gliederschürzen können wahlweise Profilkappen, Führungsschienen, Gleitprofile oder Rollen dienen. Für anspruchsvollere Lösungen oder bei Anwendungen mit sehr beengten Platzverhältnissen werden die Gliederschürzen mit einem Rollo kombiniert. Das Rollo kann durch einen Federmechanismus oder auch motorisch angetrieben werden. Die Geometrie sowie die Gewichts- und Kraftverhältnisse werden darauf abgestimmt.
Verbundkonstruktionen nach Maß
Die Flexpro-Schürzen von Hema bestehen aus einem hochreißfesten Kunststoffträgermaterial, auf dem ein- oder beidseitig Metallstäbe aufgebracht werden. Die Metallstäbe werden aus Messing, Stahl oder Aluminium als Halbrund- oder Flachprofil gefertigt. Am häufigsten eingesetzt werden Aluminium-Halbrundprofile. Die Schürzen können bis zu einer Breite von 3000 mm gefertigt werden.
Die Flexstar-Schürzen werden in den Ausführungen Flexstar-S und Flexstar-C aus eloxierten Aluminiumhohlprofilen gefertigt, die mittels eines Polyurethan-Kederprofils verbunden werden. Flexstar-C erlaubt daher nur einseitige Abrollbewegungen, ist aber positionsstabiler. Die Flexstar-S Gliederschürzen hingegen sind in beide Richtungen voll beweglich.
Individuelle Schutzabdeckung mit Gliederschürzen
Auf Basis des flexiblen Gliederschürzenbaukastens konzipierten die Hema-Ingenieure für eine robotergestützte Verpackungsanlage ein platzsparendes Abdeckungssystem für eine Roboterarbeitszelle mit zwei Palettenstellplätzen. Am Ende einer Fertigungslinie für Beutel dient die Roboterzelle der Palettierung von fertigen Produktverpackungen. Diese Primärverpackungen werden für die spätere Befüllung auf anderen Maschinen vorgefertigt und zur Verpackung weitergeleitet. Zur Palettierung der Primärverpackungen bedient der Sechsachsroboter zwei verschieden große Palettenstellplätze im Wechsel. Dabei greift er geschuppte Beutelstapel von der Produktionslinie und legt sie in den bereitstehenden Großkarton auf der zugehörigen Palette.
Gliederschürzen: verfahren statt aufrollen
Zwei unterschiedlich breite Tore mit 1,40 m und 1,80 m Schürzenbreite gewähren Zugang zur Roboterzelle für den Palettentausch mittels Stapler oder Hubwagen. Sie sind im Betrieb mit je einer Flexstar-S-Gliederschürze verschlossen. Die stabilen Schutzsysteme wurden hinsichtlich Geometrie, Aufbau, Führung, Montageart und Antrieb an die Kundenanwendung angepasst und sichern die Roboterzelle gegen Zugang von außen. Die Gliederschürzen werden rechts und links durch zwei bauraumoptimierte kolbenstangenlose Pneumatikzylinder angetrieben. Sie haben einen Hub von 1,30 m und sind erforderlich, damit für den Bediener keine Verletzungsgefahr durch herausfahrende bzw. herausragende Kolbenstangen entsteht.
Beim Öffnen der Tore werden die Gliederschürzen nicht aufgewickelt, sondern platzsparend in ihren Seitenführungen nach oben gefahren. Die Führungen sind um 90 Grad nach hinten abgewinkelt, so dass die Gliederschürzen umgelenkt werden und beim Freigeben des Tores gleichzeitig automatisch den Palettenstellplatz nach oben abschließen. Dank der durchdachten Konstruktion wird ein sicherer Palettentausch möglich, ohne dass der Roboter seine Arbeit einstellen muss.
Hema Maschinen- und Apparateschutz GmbH
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