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Klein und fein: Mit Smart Connect hat Knoll ein neues Steuerungskonzept entwickelt, das für eine unkomplizierte, intuitive Bedienung seiner Anlagen sorgt. Die Basis: ein kleiner Industrie-PC, der mit der Anlagen-SPS kommunizieren kann. Knoll stattet damit zum Beispiel seine komplette nachrüstbare Hochdruckaggregate-Familie Lubicool aus. Auch die neuentwickelten, modular aufgebauten Hydrostat-Filteranlagen Hydropur werden serienmäßig über Smart Connect gesteuert und bedient. Gleiches gilt für das Trockenschmiersystem Aerosol Master. Aber auch für andere Knoll-Produkte wie beispielsweise die Feinstfilteranlagen Micropur steht Smart Connect als Option zur Verfügung.
Während die smarte Steuerungseinheit bisher über ein kleines, am jeweiligen Gerät angebrachtes Touch-Display bedient wurde, steht nun ergänzend eine Smart-Connect-App zur Wahl, die auf Smartphones und Tablets läuft. Sie feiert auf der AMB 2022 ihre Premiere.
Diese App steuert nicht nur die jeweilige Anwendung, sondern sie verschafft dem Kunden durch die erfassten Betriebsdaten und deren Auswertung auch maximale Transparenz über den gesamten Prozess. Sie eignet sich fürs Monitoring, für die vorausschauende Wartung und gegebenenfalls fürs komplette Kühlmittelmanagement (Temperatur, pH-Wert, Vliesvorrat, etc.).
Auf dem Messestand sind natürlich auch die neuesten Filter- und Pumpenentwicklungen zu sehen, wie die bereits erwähnte Hochdruckaggregate-Familie Lubicool in den Varianten S, M und L, die sich allesamt auch zur Nachrüstung eignen.
Modular konfigurierbare Filteranlagen
Die neu entwickelten Hydropur-Filteranlagen lassen sich durch ihren modularen Aufbau exakt bedarfsgerecht konfigurieren. Sie bestehen in der Grundanlage aus einem Tank und einem Filteroberteil. Je nach Anforderung können bezüglich Pumpen, Kühler, Vorabscheider etc. standardisierte Funktionsmodule gewählt werden – für die einfachste Ausstattung bis hin zur Vollversion, die selbst anspruchsvollsten Anforderungen gerecht wird.
Wie eine Feinstfiltration bei Schleifanwendungen aussehen kann, demonstriert Knoll an einem beispielhaften Kundenprojekt: Die Anlage, die in Zukunft zwei Maschinen versorgen wird, ist zweistufig ausgeführt. Sie enthält einen Kompaktfilter KF-E zur Vorfiltration und als Kernelement den Feinstfilter Micropur.
Mit dabei ist auch ein optimierter Plattenbandförderer, mit dem Späne verschiedenster Form sowie aus unterschiedlichsten Werkstoffen und Bearbeitungsarten abgeführt werden können. Zu diesem gibt es verschiedene optionale Ergänzungen, etwa um die sich zwischen den Ketten bildenden Spänewalzen zu befreien. Ebenfalls auf Kundenwunsch lässt sich ein robuster, sich selbst reinigender Spaltfilter (350 µm oder 500 µm) installieren, der zusätzlich Späne und Schmutz aus dem Kühlschmierstoff entfernt.
Außerdem stellt Knoll eine pneumatische Bandreinigung vor. Sie sorgt dafür, dass selbst feinste und leichte, am Plattenband anhaftende Späne abgeblasen werden – zu vernachlässigbaren Energiekosten. Mit diesen Optionen werden Späneverschleppungen in Hebetanks verhindert. Sie erhöhen die Lebensdauer der Pumpen und sorgen bei nachgeschalteten Filtersystemen für geringeren Vliesverbrauch. Der Plattenbandförderer arbeitet weitestgehend störungs- und wartungsfrei, ermöglicht eine kontinuierliche Produktion und ist die ideale Einrichtung für mehrspindelige Drehmaschinen und Bearbeitungszentren.
Ergänzend dazu zeigt Knoll, wie die Späneabfuhr automatisiert werden kann: Mit einem Zerkleinerer werden die Späne geschnitten und mit einem selbstfahrenden Spänewagen zur Entsorgungsstelle transportiert. Eine Einrichtung, die bei mannlosen Schichten besonders effizient ist.
Energieeffizienz und Nachhaltigkeit im Blick
Knoll hat sich schon immer für Energieeffizienz und Nachhaltigkeit stark gemacht. Vom kompletten Kreiselpumpen-Portfolio bis hin zur Hochdruckpumpe bietet Knoll all seine KSS-Pumpen mit Frequenzumrichter an. Gegenüber einer Pumpe mit fest eingestelltem Druckbegrenzungsventil lassen sich damit bis zu 70 % des Energieverbrauchs einsparen. Am Beispiel der seit fast 30 Jahren bewährten Schraubenspindelpumpe KTS und der neuentwickelten Variante KTSL erklärt Knoll auf der AMB, warum sich Frequenzregelung gleich mehrfach lohnt und schnell amortisiert.
Zu den jüngeren Produkten, welche die Energieeffizienz gewaltig beeinflussen, gehören die Knoll Inozl-Düsen. Die 3D-gedruckten Schleifdüsen aus Titan oder Edelstahl wurden speziell für den KSS beim Rund-, Flach- sowie Spitzenlosschleifen entwickelt und beugen thermischen Schädigungen beim Schleifprozess zuverlässig vor. Sie sorgen dafür, dass das Kühlmittel sowohl hinsichtlich der Durchflussmenge als auch in Bezug auf die Strömungsgeschwindigkeit und -richtung stets gleichbleibend auf die Kontaktzone gelangt.
Es geht auch ohne Kühlschmierstoff
Ein Paradebeispiel für Nachhaltigkeit liefert das Aerosol-Master-System als Alternative zum herkömmlichen KSS-Einsatz. Der Aerosol Master beruht auf der Aerosol-Trockenschmierung (ATS), bei der feinste Schmierpartikel direkt an die Werkzeugschneide geleitet werden. So verhindert das System die Wärmebildung in der Zerspanungskontaktzone. Vor dem Hintergrund des geringen Schmierstoffverbrauchs reduzieren sich die Bereitstellungs- und Entsorgungskosten fast auf Null. Und was die Energieeffizienz anbelangt, zeigen die AerosolMaster-Anlagen großes Potenzial: Der Energieverbrauch pro Maschine ist im Vergleich zu zentralen KSS-Anlagen um bis zu 60 % geringer.
Auf der AMB 2022 stellt Knoll nun eine weiterentwickelte Version des Aerosol-Master 4000 ATS vor. Bei gleichbleibendem technischem Prinzip ist er – in neuem Design – bedienerfreundlicher geworden. Je nach Einstellung lässt er sich vielfältig einsetzen: als Werkzeugschoner, für beste Oberflächen oder für maximierten Vorschub.
Knoll Maschinenbau GmbH
www.knoll-mb.de
AMB Halle 8 Stand C40