Startseite » Anlagen, Verfahren »

Der mechanische Weg zur glatten Kante

Manuell, maschinell und vollautomatisiert: Bürstentgraten bietet viele Möglichkeiten
Der mechanische Weg zur glatten Kante

Firmen im Artikel
Das Bürstentgraten zählt zu den einfachsten, vielseitigsten und oft auch wirtschaftlichsten Verfahren der Entgrattechnik. Ohne Chemikalieneinsatz und ohne die Zuführung von thermischer Energie lassen sich damit Grate entfernen, Kanten verrunden und Flitter beseitigen. Auf der EMO sowie auf der Deburring Expo in Karlsruhe informiert der Hersteller Kullen-Koti über die Möglichkeiten und Grenzen des manuellen, maschinellen und vollautomatisierten Bürstentgratens.

In fast allen Bereichen der Metallbearbeitung gehört das Entgraten der Kanten von Werkstücken zu den unverzichtbaren Prozessstufen des Finishing und der Qualitätssicherung. Eine führende Rolle unter den dafür infrage kommenden Verfahren spielt das Bürstentgraten. Dabei handelt es sich um eine rein mechanische Methode, die weder den Einsatz von Chemikalien noch die Zuführung von thermischer Energie erfordert. Das Wirkprinzip des Bürstentgratens basiert vielmehr auf der Rotationsbewegung der Bürste, wobei der Vorschub oder die Zustellung sowohl werkzeug- als auch werkstückseitig erfolgen kann.

Das Bürstentgraten eignet sich für fast alle metallischen Werkstücke und für Grate mit bis zu 0,2 mm Höhe. Wie es sich am effizientesten und wirtschaftlichsten anwenden lässt, darüber informiert Kullen-Koti auf der EMO und auf der Deburring Expo. Neben der manuellen Variante des Verfahrens steht dabei vor allem das maschinelle und vollautomatisierte Entgraten mit angetriebenen Bürstwerkzeugen im Mittelpunkt.

Schleifen oder Schlagen

Im Gegensatz zu (elektro)chemischen und thermischen Entgrattechnologien liegen die besonderen Stärken des Bürstentgratens in der einfachen Handhabung und der Flexibilität des Bürstwerkzeugs. Dabei steht dem Anwender grundsätzlich eine große Auswahl an Bürstentypen zur Verfügung, deren Geometrie und Besatzmaterial stets optimal auf seinen Einsatzfall angepasst werden können. Je nachdem, ob eine schleifende oder abschlagende Wirkung erzielt werden soll, empfiehlt Kullen-Koti hochwertige Bürstwerkzeuge mit abrasiven Filamenten oder Stahldrähten.

Während sich die abrasiven Filamente über die Kornart (SiC, AlO, Diamant, Keramik u. v. m.) und unterschiedliche Korngrößen auf die Anwendung abstimmen lassen, erfolgt dies bei den drahtbestückten Bürstwerkzeugen über die unterschiedlichen Härten und Durchmesser der Drähte (0,06 bis 1,2 mm) sowie deren Geometrie (gewellt, verseilt, gezopft). So erhält der Anwender ein perfektes Werkzeug zum mechanischen Entgraten von Halbzeugen und Bauteilen aus weichem oder gehärtetem Stahl, Edelstahl, Hartmetall, Sintermetall sowie Aluminium, Kupfer und vielen anderen Werkstoffen.

Abgestimmt auf wachsende Ansprüche

Auf seinen Messeständen zeigt Kullen-Koti zahlreiche, auf die verschiedenen Aufgaben der Entgrattechnik abgestimmte Bürstenlösungen. So etwa Tellerbürsten für das Finishing von Oberflächen, Rund- und Einzelscheibenbürsten für das Säubern von Schweißnähten, Pinsel- und Topfbürsten für das Entgraten von Trennstellen oder Innen- und Alphahonbürsten für die Bearbeitung von Bohrungen und Querverschneidungen.

Kullen-Koti führt den Messebesuchern auch vor Augen, wie sich – insbesondere im industriellen Bereich – die Anforderungen an die Entgrattechnik in den letzten Jahren gewandelt haben. Kantenverrundungen im Mikrometerbereich sind heute beispielsweise keine Seltenheit mehr. Neben dem Wunsch nach immer höheren Standzeiten gehören daher auch die exzellenten Laufeigenschaften – also etwa der Rund- und Planlauf – der Bürstwerkzeuge zu den Grundvoraussetzungen für ihren vollautomatisierten Einsatz in Bearbeitungszentren oder Roboterzellen.

Unabhängig von der Stückzahlfrage

Prinzipiell eignet sich das Bürstentgraten sowohl für Werkstückgewichte von wenigen Gramm als auch für tonnenschwere Bauteile, und es kann für weiche Werkstoffe ebenso eingesetzt werden wie für harte Materialien. Ein weiterer Pluspunkt: Das Verfahren ist unabhängig von der Stückzahlfrage; es erweist sich bei Losgröße 1 als genauso leistungsfähig wie in der Großserienproduktion. Dabei punkten die Entgratbürsten von Kullen-Koti dank des einfachen Werkzeugwechsels und ihrer zum Teil sehr hohen Standzeiten gerade in voll automatisierten Anwendungen als überaus wirtschaftliche Lösung. Lange Stillstands- und Rüstzeiten gibt es nicht und eine spezielle Vorbereitung der Bürsten für den Entgratprozess ist ebenfalls nicht notwendig. Zudem können die meisten Entgratbürsten sowohl im Nassbetrieb als auch trocken eingesetzt werden.

Mit dem Bürstentgraten erhalten Anwender in der Metallbearbeitung ein ebenso unkompliziertes wie flexibel nutzbares Verfahren der Entgrattechnik. Es lässt sich mit überschaubarem Aufwand jederzeit an wechselnde Anforderungen anpassen.

Kullen-Koti GmbH
www.kullen.de
EMO Halle 11 Stand B33

Firmen im Artikel
Aktuelle Ausgabe
Titelbild mav Innovation in der spanenden Fertigung 6
Ausgabe
6.2024
LESEN
ABO
Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

Trends

Aktuelle Entwicklungen in der spanenden Fertigung

Alle Webinare & Webcasts

Webinare aller unserer Industrieseiten

Alle Whitepaper

Whitepaper aller unserer Industrieseiten


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de