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Smart Factory braucht smartes Personal

Industrie 4.0 – Work-Life-Balance neu interpretiert
Smart Factory braucht smartes Personal

Industrie 4.0 hat die Zielsetzung, Ressourceneffizienz und Ressourcenproduktivität kontinuierlich über ein gesamtes Wertschöpfungsnetzwerk zu verbessern. In der neu entstehenden Smart Factory tauschen intelligente Maschinen, Logistiksysteme und Betriebsmittel eigenständig Informationen aus. Die Systeme setzen Aktionsmaßnahmen und steuern sich selbst. Der Mitarbeiter in der intelligenten Fabrik trifft dadurch auf ein verändertes Kompetenzprofil.

Das Steuern und Regulieren sowie die Gestaltung von Produktionsprozessen wird eine wichtige Aufgabe in der Smart Factory werden. Für diese Tätigkeiten werden dem Mitarbeiter intelligente Assistenzsysteme zur Verfügung gestellt. So kann sich der Mitarbeiter auf die kreativ wertschöpfende Tätigkeit konzentrieren – Routineaufgaben werden verringert bzw. komplett eliminiert.

Der Einsatz moderner Kommunikationssysteme, die im Privatbereich bereits eine hohe Akzeptanz erreicht haben, lässt die Grenze zwischen Beruf und Freizeit verschmelzen. Eine Flexibilisierung der Arbeitsorganisation ermöglicht ein besseres Zusammenspiel zwischen Beruf und Privatleben. Notwendige Weiterbildungsmaßnahmen fließen in den Tagesablauf ein – die Work-Life-Balance wird erhöht.
Intensive Kooperation schafft wechselseitigen Nutzen
Gewonnene Erkenntnisse aus Produktionsprozessen sowie notwendige Produktionsdaten werden in einem transparenten Informationsnetzwerk (Produktionsdatenmanagement-System) gespeichert und wieder bedarfsgerecht zur Verfügung gestellt. Dadurch können sich „Best Practice Anwendungen“ etablieren und von den vernetzten Mitarbeitern zum Einsatz gebracht werden.
Der bereichsübergreifende Informationsfluss stellt dabei ein wesentliches Merkmal dieser Informationssysteme dar. Das Knowhow jedes einzelnen Spezialisten, vom NC-Programmierer bis zum Qualitätssicherer, trägt dazu bei, dass Produktionsprozesse kontinuierlich eine Verbesserung erfahren. Innerbetriebliche Kommunikationsbarrieren werden abgebaut. Es entsteht eine unabhängige Unternehmenswissensbasis, die auch neue Mitarbeiter schnell und sicher an die Leistungsperformance erfahrener Mitarbeiter heranführt.
Mitarbeiter als Garant für Produktivität
Der Selbststeuerungseffekt vernetzter Systeme (CPS) ist von einer hohen Automatisierung geprägt. Doch wird man auch in Zukunft nicht auf den kreativen Prozessgestalter und Regulierer verzichten können. Dynamische Reaktionen auf unvorhersehbare Änderungen im Produktionsprozess müssen immer noch von Menschen angestoßen werden. Ein widerstandsfähiger Wertschöpfungsprozess zeichnet sich dadurch aus, dass kurzfristige unvorhersehbare Einflüsse sich nicht produktivitätsmindernd auswirken.
Diese geforderte Prozessagilität setzt eine hohe Entscheidungsfreude der Mitarbeiter voraus. Unsicherheiten und Verzögerungen bei kurzfristigen Entscheidungen können nur durch eine aussagekräftige Informationsgrundlage verhindert werden. MES-Systeme unterstützen dabei den Mitarbeiter dank einer erweiterten (virtuellen) Sicht auf die realen Wertschöpfungsprozesse in der Fabrik. Der einzelne Mitarbeiter rückt in das Zentrum von Entscheidungen und der daraus folgenden Optimierungsprozesse. Industrie 4.0 spricht von einem „augmented operator“, der steuert, reguliert, gestaltet und vor allem die qualitätssichernde Rolle übernimmt.
Der Mitarbeiter einer vernetzten Produktion kann in die Vergangenheit blicken, daraus einen abgesicherten Plan für die Zukunft entwickeln und vorbeugende Maßnahmen setzen, die unvorhersehbare Ressourcenausfälle reduzieren. Ein Szenario, das Stabilität und zugleich Flexibilität in der Produktion garantiert. Die Assistenzsysteme ermöglichen Freiheitsgrade im Produktionsprozess, die mit Erfahrung und Kreativität der Mitarbeiter genutzt werden müssen.
IT-Systemanbieter tragen der Entwicklung Rechnung
Deutsche Softwarehäuser, wie zum Beispiel Coscom Computer oder Proxia Software AG, haben die Anforderung von Informationsvernetzung und bedarfsgerechte Informationsbereitstellung in ihre Produktentwicklung aufgenommen. Dabei wurde auf die Integration der Mitarbeiter verstärkt Rücksicht genommen. Industrie 4.0 bietet für die deutschen Softwarehersteller eine große Chance, um Assistenzsysteme (MES- Systeme und Produktions-, bzw. Betriebsmittelmanagement-Software) im Produktionsumfeld für die Mitarbeiter weiter zu etablieren. Die angestoßene Entwicklung in diesen Bereichen sichert die Wettbewerbsfähigkeit heimischer Produktionsunternehmen im globalen Vergleich nachhaltig.
Proxia Software AG www.proxia.com

Der Autor

Christian Erlinger, Produktmarketing Coscom Coputer GmbH/Proxia Software AG.
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