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Freie Bahn für Messtaster

Neue Aufspannvorrichtungen erhöhen Durchsatz
Freie Bahn für Messtaster

Freie Bahn für Messtaster
Neues System für das Aufspannen von Werkstücken auf Koordinatenmessgeräten von Carl Zeiss 3D Automation. Bild Zeiss
Ein neues System für das Aufspannen von Werkstücken auf Koordinatenmessgeräten hat die Carl Zeiss 3D Automation mit Sitz in Aalen entwickelt. Messtaster können damit Merkmale an Werkstücken einfacher von mehreren Seiten erfassen. Das sorgt für höheren Durchsatz – auch, weil die bessere Zugänglichkeit das Erstellen der Messprogramme vereinfacht.

Bei dem neuen Vorrichtungssystem wird das Werkstück auf einem Metallrahmen fixiert – wahlweise vertikal oder horizontal. Der Rahmen ruht bei der horizontalen Variante auf vier Säulen, welche in einer Basisplatte verankert sind. Im Gegensatz dazu steht bei herkömmlichen Vorrichtungen jedes einzelne Bestimm- und Spannelement für die Befestigung des Werkstücks auf einer eigenen Säule. Diese Säulen erschweren das Messen von Merkmalen an der Bauteilunterseite. Die eingeschränkte Zugänglichkeit muss wiederum im Messprogramm berücksichtigt werden, was den Programmieraufwand nach oben treibt. Die Rahmenbauweise hingegen macht das Werkstück von allen Seiten gut erreichbar. Sie beschleunigt damit die Erstellung der Messprogramme und verkürzt zudem die Messzeiten.

Ein weiterer Vorteil des Rahmensystems: Für unterschiedliche Werkstückvarianten lassen sich sehr schnell vorhandene Vorrichtungen adaptieren. Denn die Grundplatte, die vier Säulen und der Rahmen bleiben unverändert, zudem bietet Zeiss für die Konstruktion praxiserprobte Standardkomponenten an. Die dadurch relativ einheitlichen Vorrichtungen eröffnen dem Anwender die Chance, auch Tastersysteme und Messprogramme weitgehend zu standardisieren. So spart dieser Zeit bei Konstruktion und auch wieder bei der Programmierung.
Integrierter Temperatursensor
Für mehr Durchsatz bei Werkstücken, die Temperaturschwankungen ausgesetzt sind, sorgt zudem der in die Vorrichtung integrierte Temperatursensor. Er erfasst die Werkstücktemperatur zu Beginn der Messung automatisch und gibt diese Information über eine Schnittstelle direkt an das Koordinatenmessgerät weiter. Der Anwender muss den Sensor nicht mehr manuell oder per Temperaturtaster zuführen – gerade in der Serienmessung ein Effizienzkriterium.
Doch das neue System erhöht nicht nur den Durchsatz, es bietet auch mehr Stabilität. Die verbesserte Steifigkeit der Vorrichtungen ist auf das mechanische Prinzip des Hebels zurückzuführen. Bei der Säulenbauweise herkömmlicher Vorrichtungen stehen die Elemente, die das Werkstück fixieren, auf relativ hohen Säulen. Bei der Rahmenlösung sind die entsprechenden Säulen wesentlich kürzer, weil sie nicht wie sonst üblich auf der Grundplatte, sondern auf dem darüber liegenden Rahmen befestigt sind. Kürzere Säulen erhöhen die Stabilität, denn spannt der Anwender das Bauteil gegen den Anschlag, biegt sich die Vorrichtung mit den hohen Säulen aufgrund des Hebelprinzips deutlich weiter auf als die Vorrichtung in Rahmenbauweise. Letztere ist somit die stabilere Variante – zugunsten einer höheren Präzision. ■
Carl Zeiss 3D Automation GmbHwww.taster.zeiss.de AMB Halle 1 Stand F70


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