Wo Schleifscheiben mit hohen Geschwindigkeiten arbeiten, fällt das abgearbeitete Material nicht einfach so zu Boden. Im Gegenteil: Schleifpartikel werden gemeinsam mit dem Kühlschmiermittel und im schlimmsten fall mit Werkstoff- oder Schleifscheibenbruchstücken weggeschleudert. Somit halten CNC-Schleifmaschinen eine besonders große Herausforderung für die Schutzabdeckungen bereit.
Das ist auch beim neuen CNC-Schleifzentrum Isog 24 von Isog Technology aus Weilheim in Oberbayern so. Auffällig sind zunächst die Kompaktheit der Maschine, die glänzende Maschinenschutzabdeckung und das große Sichtfenster zum Arbeitsraum. „Der direkte Schleifspindelantrieb hat bis zu 17 Kilowatt Nennleistung und 35 Kilowatt Spitzenleistung. Linear- und Rotationsachsen werden direkt angetrieben“, erläutert Reinhard Endres, stellvertretender Leiter Entwicklung und Konstruktion bei Isog Technology. „Die Drehzahl der Spindel liegt bei 12 000 Umdrehungen pro Minute.“
In modernen CNC-Schleifzentren geht’s buchstäblich rund. Und so ist es nicht zu vermeiden, dass der Blick in den Innenraum zunächst ein wenig getrübt ist. Doch nach einiger Zeit kommt das Innenleben zum Vorschein, und man sieht: Die Isog 24 verfügt über ein neuartiges Maschinenkonzept mit optimaler Ausnutzung des Bauraumes. Da macht eine optimal ausgelegte Schutzabdeckung Sinn.
Seit der Firmengründung im Jahr 1950 besteht das Hauptgeschäftsfeld von Isog in der Entwicklung, der Herstellung und dem Vertrieb hochpräziser und langlebiger Werkzeugschleifmaschinen. Mit der neuen Isog 24 will das oberbayerische Unternehmen an alte Stärken anknüpfen. „Mit mehreren interessanten Innovationen wollen wir neue Standards für die Branche setzen“, sagt Endres. „Die Besonderheit sind die neuartigen Kühlmitteldüsen am Schleifkopf. Sie sorgen für hohe Kühlleistung und Genauigkeit und dafür, dass der Verbrauch an Kühlmittel reduziert wird. Allerdings sind dadurch die Anforderungen an Zulieferteile für Maschinenkomponenten gestiegen.“ Für die so wichtige Maschinenschutzabdeckung im Innenraum setzt Isog auf das Knowhow des Spezialisten Arno Arnold.
Schutzabdeckungen werden bei allen Arten von bearbeitenden Maschinen gegen Schmutzanfall, Spanbeschuss, Staubanfall etc. eingesetzt. Doch Schleifmaschinen halten durch die zum Teil sehr kleinen Partikel in Verbindung mit Kühlflüssigkeit eine besonders große Herausforderung, schon bei der Entwicklung der Schutzabdeckungen für solche Maschinen, bereit.
„Das Problem war ein sehr Verzwicktes“, erklärt Endres. „Beim Schleifen entstehen feinste Partikel, die in jede Ritze kriechen, das kann die Präzision der Maschinenbewegungen beeinträchtigen. Daher wurde bei der Maschinenentwicklung das Thema Arbeitsraumdesign mit hoher Gründlichkeit angegangen. Außerdem musste hier noch auf das neuartige Maschinenkonzept – mit optimaler Ausnutzung des Bauraumes – bei größtmöglichem Verfahrweg beachtet werden. Das machte die Anforderungen kompliziert.“
Perfektes Arbeitsraumdesign fürs Schleifen
Jürgen Konrad, Prokurist bei Arno Arnold, zeigt auf den Innenraum und erzählt: „Eine zielführende Lösung für solche Problemfälle sind individuelle und lösungsoptimierte Schutzabdeckungen. Sie verbinden eine sehr gute Dichtigkeit mit einem konstant hohen Wirkungsgrad und sind gleichzeitig verschleißfest. Isog hat im Jahr 2015 mit der Neuentwicklung seines CNC-Schleifzentrums begonnen. Wir sind dann Ende 2015, Anfang 2016 in den Entwicklungs- und Entscheidungsprozess eingestiegen. In gemeinsamen Workshops wurde eine optimale Abdeckung für das CNC-Schleifzentrum festgelegt.“
Endres ergänzt: „Wir haben gut eineinhalb Jahre vom ersten Konzept bis zur fertigen Maschine gebraucht. Doch alleine konnten wir das nicht stemmen. Unterstützt wurden wir bei der Maschinenkonzeption durch ein Ingenieurbüro. Bei der Entwicklung der Innenraumschutzabdeckung standen uns die Spezialisten von Arno Arnold mit Rat und Tat zu Seite.“
In vielen gemeinsamen Besprechungen habe sich Isog für das Arnold-Produkt Elegano in einer Fix- & Finish-Ausführung entschieden, berichtet Konrad. Die Gesamtkonstruktion sei montagegerecht als Einheit geliefert und betriebsbereit in die Maschine montiert worden. „Das hat uns Zeit gespart und unterm Strich Kosten und Lehrgeld“, so Endres.
„Elegano ist ein flüssigkeitsdichtes und vollverschweißtes Abdecksystem, welches gerade für das kompakte Maschinenkonzept der Isog 24 viele Vorteile bietet“, ergänzt Konrad. „Ganz wichtig ist Platz sparen – und das funktioniert so: Bei Elegano liegt der Lmin pro Falte bei nur 2 Millimeter. Man spart dadurch über 50 Prozent Platz im Vergleich zu marktüblichen Produkten. Gleichzeitig liegt in diesem Vergleich der Lmax pro Falte um circa 10 Prozent höher. Allein durch diese beiden Vorteile erzielte Isog eine Kosteneinsparung durch eine kleinere Aufstellfläche für die gesamte Maschine.“
Bei Elegano werde das flüssigkeitsdichte Material durch zusätzliche und permanent vorgespannte Teleskopbleche geschützt, erläutert Konrad. Diese bildeten dabei eine geschlossene Oberfläche. „Die Abdeckung hält dicht. Alle von der Bearbeitung stammenden Partikel wandern immer wieder in den Arbeitsraum zurück, sie verbleiben nicht in der Führung und in den Falten.“
Was Endres auch begeisterte: Durch das Schlankheitskonzept der Schutzabdeckung sind die zu bewegenden Massen kleiner, und die Vorspannung auf der Abstreiflippe des Teleskopbleches wird nur bei Bedarf erzeugt. Das erhöht die prozesssicher erzielbare Beschleunigung der Achsen, verbessert das Schleifergebnis und spart Energie.
„Wir sind in der Lage, für jeden Bedarfsfall eine optimale Lösung zu entwickeln und zu liefern“, so Konrad. „Aber die Auskleidung des kompletten Arbeitsraums der Isog 24 gehörte auch für uns zu einem der anspruchsvollsten Design-Maschinenprojekte.“ Isog-Spezialist Endres ist jedenfalls sehr zufrieden mit den Produkten aus Obertshausen: „Das von Arno Arnold gelieferte Schutzsystem erfüllt alle unsere Erwartungen. Wir haben jetzt eine perfekte Arbeitsraumgestaltung für unsere Isog 24.“
Arno Arnold GmbH
www.arno-arnold.de
Isog Technology GmbH
www.isog-technology.com
