Mit dem Pumpenturm präsentiert Knoll sein neu geordnetes Kreiselpumpen-Portfolio, das sich in die drei Bereiche Reinmedien-, Schmutzmedien- und Schredderpumpen gliedert. Unter anderem enthält der Turm Schredderpumpen vom Typ TSC, die lange Aluminiumspäne auf ein pumpfähiges Maß von etwa 10 bis 20 mm zerkleinern. Neben der vor etwa fünf Jahren entwickelten TSC 65, die mit einem halboffenen Radialrad und einer Schneideinrichtung ausgestattet ist, stellt der Anbieter das neue, kleinere Modell TSC 50 vor, deren optimales Einsatzgebiet bei 300 bis 500 l/min liegt. Mit ihr lassen sich viele KSS-Anlagen noch wirtschaftlicher betreiben.
Zweites Pumpen-Highlight ist die neu entwickelte
BS 40, eine selbstansaugende Kreiselpumpe. Da sie selbsttätig entlüftet, findet sie in der Regel in flachen Späneförderern Einsatz, wo ein sehr niederes Füllstandsniveau herrscht. Die BS 40 ist speziell für das Pumpen von Kühlschmierstoffen (KSS) ausgelegt. Die eingesetzten Materialien sind besonders widerstandsfähig, so dass ihnen im Medium befindliche kleinste Spanreste kaum Schaden zufügen können. Das gilt besonders für die vom Verschleiß bedrohte Gleitringdichtung, die zudem einfach und in kürzester Zeit ausgetauscht werden kann.
Wie bei allen Pumpen empfiehlt Knoll auch für die BS 40 den Betrieb mit einem Frequenzumrichter, der den Flüssigkeitsstand auf ein voreingestelltes Niveau regulieren kann. Das vermeidet den Start-Stopp-Betrieb der Pumpe, schont dadurch die Bauteile (insbesondere die Gleitringdichtung) und sorgt für hohe Energieeffizienz, da Drosselverluste vermieden werden.
MMS-System fein regelbar
Eine so genannte Modulmaschine, die einem tatsächlichen Bearbeitungszentrum nachempfunden ist, demonstriert die Vielfalt des Angebots, das sowohl die Nassbearbeitung als auch Minimalmengenschmierung (MMS) einschließt. Ein Bestandteil ist das – jetzt neu – modular aufgebaute MMS-System Controlube, das mit Injektortechnik und Mikroprozessorsteuerung arbeitet. Das eigenentwickelte System stellt bereits innerhalb von 0,1 Sekunden ein besonders feines Aerosol zur Verfügung, das für verbesserte Prozessbedingungen, kürzere Bearbeitungszeiten und geringere Kosten sorgt.
Eine Kerneigenschaft dieses MMS-Systems ist die vom Luftdruck unabhängig regelbare Ölmenge, die auch in der einfachsten Controlube-Ausführung abgebildet wird. Je nach Anforderung lässt sich das System auch nachträglich durch weitere Module prozessspezifisch anpassen – bis hin zu einem regelbaren Luftdruck von bis zu 20 bar.
Ein weiterer Bestandteil der Modulmaschine ist der neue Plattenbandförderer, der durch ein Sichtfenster zu betrachten ist. Durch seinen Aufbau mit scharnierfrei verbundenen Platten eignet er sich sowohl für den Späneabtransport bei Nass- und Trockenbearbeitung als auch fürs Fördern von Teilen, beispielsweise von Stanz-Nibbel-Maschinen. Selbst für Heißanwendungen wie das Laserschneiden bietet sich ein solches Plattenband an. Im Anschluss an den Förderer, demonstriert die Rückpumpstation RKR, wie sich KSS und Späne von der Maschine zuverlässig, sauber und platzsparend zu einem zentralen Abscheider/Filter transportieren lassen.
Auch modernste Filtertechnik ist auf dem Knoll-Stand zu sehen, beispielsweise ein Vertreter der Feinstfilterfamilie Micropur, die prädestiniert ist, um Rückstände von Schleifbearbeitungen aus dem KSS zu entfernen. Der ausgestellte Micropur 120/AK5, der zwei rückspülbare Filterelemente für rund 120 Liter Filterleistung enthält, ist für den Einsatz an Einzelmaschinen bestimmt. Besonders wirtschaftlich arbeitet er mit dem integrierten Automatikkonzentrator AK5, der die Verschleppung von Öl reduziert und für eine Restfeuchte im Abschlammgut von bis zu unter 10 Prozent sorgen kann.
Mobile Hochdruckstation
Für den Einsatz an Kurz- und Langdrehautomaten ist die mobile Hochdruckstation Lubicool konzipiert: Der Kompaktfilter KF 110 reinigt hier den Kühlschmierstoff im Vollstrom, die Schmutzlast wird komplett ausgetragen. Die Schraubenspindelpumpe KTS stellt das Medium unter Hochdruck mit bis zu 150 bar zur Verfügung. Die Folge: verkürzte Bearbeitungszeit, kurzbrechende Späne und höhere Werkzeugstandzeiten. Beide Module haben sich bereits tausendfach in festen KSS-Anlagen bewährt. Jetzt spielen sie ihre Qualität auch im mobilen Beistellaggregat Lubicool aus, das zur Maschine hin verschlaucht und somit beweglich ist.
Völlig neu ist das Bedienkonzept Smartconnect, das im Lubicool erstmals verwendet wird. Ein kleiner Industrie-PC ist an die Anlagen-SPS angeschlossen. Über ein 7“-Touch-Display kann der Anwender auf die Anlage zugreifen, sich Zustände visualisieren lassen, Parameter prüfen und verändern sowie auf Handbetrieb umstellen. Zum neuen Konzept gehört auch eine integrierte LED-Leuchte, die permanent den Anlagenstatus anzeigt und zum Beispiel durch einen Farbwechsel einen bevorstehenden Vlieswechsel frühzeitig signalisiert.
Knoll Maschinenbau GmbH
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