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KSS-Monitoring: Basis für lange Standzeiten

Kühlschmierstoffhersteller bietet kontinuierliche Überwachung – und das kundenindividuell
KSS-Monitoring: Basis für lange Standzeiten

Oest entwickelt und produziert seit Jahrzehnten hochwertige Metallbearbeitungsfluids. Um sicherzustellen, dass diese in den Anlagen und Maschinen ihre optimale Leistung mit möglichst langer Einsatzdauer erfüllen, bietet der Hersteller ein auf den Kunden zugeschnittenes Monitoring an – die kontinuierliche Überwachung des Soll-Ist-Zustandes des Schmierstoffes, um daraus gegebenenfalls erforderliche Maßnahmen abzuleiten. Der Überwachungsumfang und die Intervalle werden dabei individuell festgelegt.

Das Monitoring kommt bei Kühlschmierstoffen, Schneid- und Schleifölen, wie auch für Maschinenschmierstoffe (z. B. Hydrauliköle) zum Tragen. Den größten Aufwand benötigen wassermischbare Kühlschmierstoffe, bei denen es naturgemäß in kürzester Zeit zu relevanten Veränderungen kommen kann, die entsprechende Steuerungsmaßnahmen erfordern.

Im einfachsten Fall erfolgt die Überwachung durch die 1- bzw. 2-wöchentliche Erfüllung der Messpflichten nach TRGS 611. Diese gesetzlich vorgeschriebene Dokumentation ist alternativlos und kann von den Behörden kontrolliert werden. „Etliche Basisparameter, wie pH-Wert, Wasserhärte und Nitritgehalt, können in Echtzeit online erfasst werden“, erläutert Stefan Gernsheimer, Leiter Anwendungstechnik und Fluidmanagement bei Oest. Im Sinne einer „Kühlschmierstoff-Anwendung 4.0“ könne dies auch sinnvoll sein, wenn die ermittelten Werte zu automatischen Folgehandlungen führten – beispielsweise bei der Kombination von Online-Konzentrationsmessungen mit einer Füllstandskontrolle und automatischer Nachfüllung.

„Sofern eine automatische Verknüpfung von Messung und Maßnahme aber nicht gegeben ist, stellt sich die Frage nach der Wirtschaftlichkeit der Online-Messung“, so Gernsheimer. Diese könne zwar mit überschaubarem Aufwand einfache Grundparameter abdecken und erlaube eine grobe KSS-Zustandsbestimmung. Bei komplexeren Prozessen und Daten stoße die Online-Messung allerdings (noch) schnell an die Grenzen der Machbarkeit und Rentabilität. Bei sensibleren Anwendungen sei eine begleitende Laboranalytik unumgänglich, um aussagekräftige Parameter zu erhalten, wie zum Beispiel den Restinhibitorgehalt bei Hartmetallschleifmitteln oder die Chloridbelastung bei korrosionsgefährdeten Anwendungen etc. „Ich möchte die heutige Online-Überwachung mit der Blutdruckmessung beim Hausarzt vergleichen. Im Gegensatz dazu wäre die Laboranalytik das EKG beim Kardiologen. Das erlaubt nicht nur die Symptome, sondern auch Problemursachen zu identifizieren und gezielte Gegenmaßnahmen einzuleiten.“

Analytik und Auswertung im eigenen Haus

Mit seinem Anwendungstechnik-Team und dem modern ausgestatteten High-Tech-Labor will sich Oest als Hersteller von vielen anderen Schmierstoffanbietern abheben. Sämtliche Analysen und Auswertungen können inhouse durchgeführt werden – ohne Fremdlabor, schnell, flexibel und mit konstant hoher Servicequalität. „Je nach spezifischen Rahmenbedingungen und Bedarf des Kunden führen wir vor Ort teilweise wöchentlich Kontrollen aller relevanten Parameter durch und können erforderlichenfalls sofort Maßnahmen einleiten“, so Gernsheimer.

Bei der Auswertung und Dokumentation im Rahmen des Monitorings geht Oest ebenfalls individuell auf die Unternehmen ein. Angefangen bei der Bereitstellung von Checklisten und Formularen, über tabellarische Auswertungen und Datenspeicherungen bis hin zu grafischen Darstellungen der Ergebnisse im Ampelsystem, das sich gerade bei großen Maschinenparks bewährt hat. Machen die Resultate Korrekturmaßnahmen erforderlich, werden diese mit dem Kunden erörtert. Dabei kann es entweder bei Maßnahmenempfehlungen bleiben, die vom Unternehmen selbst umgesetzt werden, oder ein Oest-Anwendungstechniker führt die Korrekturen durch, etwa durch Hinzugabe spezieller Additive.

„Die Unternehmen beziehen mit unseren hochwertigen Schmierstoffen bedarfsorientierten Service und Knowhow“, resümiert Gernsheimer. „Immer häufiger auch in Form unseres Total Fluid Managements, zu dem neben dem Monitoring die Übernahme aller Tätigkeiten im Zusammenhang mit Schmierstoffen gehört, inklusive Maschinenbefüllung, Bestandsabwicklung, Sorten- und Bedarfsoptimierung, Entsorgung et cetera – alles aus einer Hand, mit dem Fokus auf reibungslose Produktionsprozesse, lange Standzeiten sowie ökonomische und ökologische Nachhaltigkeit. Ob Total Fluid Management oder einzelne Monitoring-Module – die Praxis zeigt, dass Online-Überwachungen den persönlichen Kontakt nicht ersetzen können. Wichtige Parameter, wie zum Beispiel Keimquellen, die nur vor Ort zu erkennen sind, oder der Informationsaustausch mit dem Maschinenbediener bleiben sonst außen vor. Um im Bild zu bleiben: Ein guter Arzt sollte sich Zeit nehmen, nicht nur um eine umfassende Anamnese zu erstellen, sondern auch auf die Gesamtbefindlichkeit des Patienten einzugehen.“

Georg Oest Mineralölwerk GmbH & Co. KG
wwww.oestgroup.com
AMB Halle 8 Stand B73

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