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KSS – Erfolgsfaktor im Produktionsprozess

Sondermaschinenbauer setzt auf modernes Fluidmanagement
KSS – Erfolgsfaktor im Produktionsprozess

„Für uns steht außer Frage, dass Kühlschmierstoffe sowohl im Hinblick auf die Effizienz im Produktionsprozess als auch für die Qualität unserer Fertigungsteile einen bedeutenden Erfolgsfaktor darstellen“, sagt Mike Göggerle, Fertigungsleiter bei VAF. Der Hersteller hat sich nicht nur im Sondermaschinenbau für die Automobilindustrie international einen Namen gemacht, sondern beliefert auch viele andere Branchen mit Präzisions-Dreh- und Frästeilen unterschiedlichster Materialien und Größen von 2 bis 8000 mm.

Das stetig expandierende Unternehmen mit Stammsitz im schwäbischen Bopfingen beschäftigt heute über 300 Mitarbeiter. Ein vielseitiger, moderner Maschinenpark, qualifizierte, häufig selbst ausgebildete Facharbeiter und eine Dreischicht-Fertigung bilden die Grundlage des Erfolgskonzeptes. Selbst kleine Losgrößen können bei VAF mit einem hohen Automationsgrad hergestellt werden.

Prozesssicherheit und reibungslose Arbeitsabläufe spielen auch vor dem Hintergrund möglichst kurzer Lieferzeiten natürlich eine entscheidende Rolle. Dementsprechend große Bedeutung wird bei VAF dem Thema Fluidmanagement beigemessen. Fertigungsleiter Göggerle verlässt sich hierbei seit vielen Jahren auf die enge Zusammenarbeit mit der Firma Oest, Schmierstoffspezialist aus Freudenstadt im Nordschwarzwald.
Qualität und Service im Mittelpunkt
„Bei der Wahl unserer Zulieferer und Partner steht niemals ausschließlich der Kostenaspekt im Vordergrund, sondern vor allem deren Qualitäts- und Serviceorientierung“, betont Göggerle. „Denn diesbezüglich haben wir auch an uns selbst höchste Ansprüche, denen wir nur dann gerecht werden können, wenn alle an einem Strang ziehen – Zulieferer und Partner eingeschlossen. Die verlässliche Zusammenarbeit mit Oest wissen wir insofern sehr zu schätzen.“
Immer wieder trifft man sich, um Erfahrungen auszutauschen, Änderungen im Maschinenpark sowie deren Einfluss auf das KSS-System zu besprechen und mögliche Optimierungsansätze zu erörtern. Oest Gebietsverkaufsleiter Manfred Walke und Andreas Trick von der Oest Anwendungstechnik betreuen VAF seit Beginn der Zusammenarbeit und können dadurch einen umfassenden und individuellen Support bieten.
„Schmierstoff-Anbieter gibt es viele“, so Walke. „Dadurch, dass Oest die Schmierstoffe aber nicht nur vertreibt, sondern diese auch selbst entwickelt und herstellt, heben wir uns von vielen Wettbewerbern ab. Als Hersteller sind wir besonders flexibel und verfügen über Knowhow-Vorsprung, von dem auch unsere Kunden profitieren.“
Das bestätigt Göggerle: „Wenn es darauf ankommt, können wir uns auf schnelle Problemlösungen von Oest verlassen. Noch wichtiger ist für uns jedoch, dass es durch die enge Zusammenarbeit gar nicht erst zu größeren Problemsituationen kommt.“
Regelmäßig werden bei VAF Schmierstoff-Proben aus den Anlagen genommen und im Oest-Labor ausgewertet. Durch diese kontinuierliche präventive Überwachung kann frühzeitig korrigierend eingegriffen werden. Unvorhergesehene, außerplanmäßige Nachfüll- oder Wechselaktionen, die immer mit Zeit und Kosten verbunden sind, können vermieden werden, die Schmierstoffeigenschaften bleiben dauerhaft konstant und die Standzeiten verlängern sich.
„Wir sind uns der Bedeutung des optimalen Kühlschmierstoffes für den Produktionsprozess bewusst“, so Göggerle. „Dadurch, dass sämtliche Abläufe bei uns kontinuierlich weiterentwickelt und optimiert werden, stehen auch alle Produktionsmittel stets auf dem Prüfstand – Kühlschmierstoffe eingeschlossen.“
Vor rund zwei Jahren entschied man sich nach mehreren Gesprächen mit Walke für einen Testlauf mit einem neuen wassermischbaren Kühlschmierstoff aus der Oest Colometa P-Reihe, auf zunächst einer Maho DMU Fräsmaschine von VAF.
„Die Zusammenarbeit während der Testphase lief optimal“, erinnert sich Gordon Gött von der VAF Instandhaltung, der das Projekt begleitete. „Die intensive persönliche Betreuung durch Herrn Walke und Herrn Trick von der Oest Anwendungstechnik sorgte von Beginn an für eine reibungslose Umstellung.“ Auch das Resultat überzeugte in jeder Hinsicht, insbesondere vor dem Hintergrund, dass auf den Maschinen sehr unterschiedliche Materialien verarbeitet werden. Der Colometa P-Kühlschmierstoff hatte unter anderem eine bessere Spülwirkung und erzielte vor allem in punkto Biostabilität deutlich verbesserte Werte, einhergehend mit verlängerten Werkzeugstandzeiten.
Arbeitsumgebung deutlich verbessert
Nach der gelungenen Testphase bestätigte die Umstellung auf weitere Maschinen die Vorzüge des neuen Kühlschmierstoffes. Ablaufverhalten, Korrosionsschutz und Standzeiten waren konstant gut, und die positiven Auswirkungen auf die Arbeitsumgebung wurden jetzt sogar noch deutlicher – zum einen, was die Geruchs- und Ölnebelbildung anbelangt, vor allem aber im Hinblick auf die Hautverträglichkeit. „Für uns ein ganz wichtiger Aspekt“, betont Göggerle. „Gesunde Arbeitsplatzbedingungen haben für uns höchste Priorität – natürlich in erster Linie aus Verantwortung für unsere Mitarbeiter aber auch im Interesse des Unternehmens, denn gute Arbeitsbedingungen, hohe Leistungsbereitschaft und niedrige Krankenstände haben logischerweise unmittelbaren Einfluss auf die Produktivität.“
Trick ergänzt: „Wir stellen allgemein fest, dass das Thema ,Arbeitsschutz und Hautreizungen‘ im Zusammenhang mit Kühlschmierstoffen in Unternehmen einen zunehmend hohen Stellenwert einnimmt. In der Forschung und Entwicklung bei Oest spielt dieser Aspekt seit jeher eine wichtige Rolle. Mit der Colometa P-Linie ist uns eine Produktinnovation gelungen, die sehr gute Verträglichkeit mit sehr guter Stabilität verbindet – ohne den Einsatz von Bakteriziden.“ Die Produktlinie habe sich vielfach in der Praxis bewährt und erfahre auch viel Zuspruch seitens der Mitarbeiter, die tagtäglich mit dem Kühlschmierstoff arbeiten.
„Das ist für uns letztendlich der entscheidende Punkt“, fügt Göggerle hinzu, „zumal es zu unserer Unternehmenskultur gehört, Mitarbeiter bei Prozessveränderungen sehr stark mit einzubeziehen und deren Optimierungsvorschläge auch umzusetzen.“
Als weiteren wichtigen Erfolgsfaktor im Produktionsprozess bezeichnet Göggerle den hochmodernen Maschinenpark mit über 25 Bearbeitungszentren – darunter mehrere baugleiche 5- und 6-Achs-CNC-Maschinen, auf denen Teile eines Auftrags gegebenenfalls gleichzeitig bearbeitet werden können. Insgesamt fertigt die Produktion etwa drei Viertel aller Teile für den eigenen Sondermaschinenbau, die anderen 25 % in Lohnfertigung für verschiedene Auftraggeber. Schnelligkeit und Flexibilität spielen dabei natürlich eine wichtige Rolle.
Die Aufträge haben unterschiedlichste Losgrößen, meist zwischen 1 und 10 Stück. Verarbeitet werden alle denkbaren Materialien. „Darauf ist nicht jeder Hersteller von Fräs- und Drehteilen ausgerichtet. Insbesondere nicht in Verbindung mit den oftmals sehr kurzen Lieferzeiten“, erläutert Göggerle. „Reibungslose, durchdachte Fertigungsabläufe und die Ausschöpfung der Automationsmöglichkeiten spielen deshalb für uns eine zentrale Rolle. Und hier komm ich wieder auf die Bedeutung der Kühlschmierstoffe und des Fluidmanagements zurück. Denn diese beeinflussen maßgeblich die Prozesssicherheit – und damit die Qualität, Flexibilität und Terminschnelligkeit, die unsere Kunden so sehr an uns schätzen.“ ■
Georg Oest Mineralölwerk GmbH & Co. KG www.oest.de
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