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Fristgerecht gereinigt

Hochwertige Zwischenreinigung von Präzisionsteilen für die Medizintechnik
Fristgerecht gereinigt

Wegen des hohen Auftragsvolumens ist die Medikomp GmbH, ein Auftragsfertiger für Medizintechnik, auf reibungslose Abläufe angewiesen – auch bei der Teilereinigung. Zur Zwischenreinigung ihrer Präzisionsteile setzen die Rastatter auf die Reinigungsmaschine KEA von Mafac.

Bei der Anschaffung einer Reinigungsmaschine fällt der Blick zunächst auf die Anforderungen an die Bauteilsauberkeit sowie auf die Anschaffungs- und Unterhaltskosten. Es gilt, möglichst viel mit geringem Aufwand zu erreichen. Dieser Gedanke bewegte auch Alexander Hörig, Leiter der mechanischen Fertigung bei der Medikomp GmbH, und seinen Teamkollegen Tobias Zoller. Neben Reinigungsgüte und Kosten war den beiden Technikern ein einfaches Maschinenhandling wichtig. Aus dem vielfältigen Marktangebot fiel ihre Entscheidung auf die Mafac KEA, eine Ein-Tank-Maschine mit rotierendem Spritzsystem.

Die Medikomp GmbH wurde 1999 aus der Vorfertigung der Maquet GmbH, einem führenden Anbieter für medizinische Systeme, gegründet. Seitdem produziert das Unternehmen unter Einhaltung strenger Richtlinien wie das Medizinproduktgesetz DIN EN ISO 13485 Elemente und Gehäuse für High-End-Produkte der Medizin-, Nahrungsmittel-, Pharma- und Laborindustrie. Bei den Teilen handelt es sich um Komponenten aus Edelstahl, Aluminium, Messing oder Grauguss, deren Größe vom Kleinstteil bis hin zu mittelgroßen Baugruppen reicht. Allen gemein ist die komplexe Geometrie teils mit mehreren Hinterschneidungen und Sacklochbohrungen.
Der Reinigungsprozess hat die Aufgabe, die Bauteile nach dem Fräsen und Entgraten für die weitere Oberflächenbearbeitung vorzubereiten. Dies umfasst die rückstandslose Abreinigung von Spänen oder Kühl- und Schmierstoffen sowie eine hochwertige Trocknung. Danach gehen die Teile weiter in die Lackierung oder zum Strahlen und Elektropolieren. Seit der Betätigung als Auftragsfertiger hat sich das Teilespektrum deutlich erhöht und ausdifferenziert. Ebenso die Auftragslage. „Von März bis Dezember herrscht bei uns Hochbetrieb. Da sind wir wegen des hohen Auftragsvolumens auf einen reibungslosen Ablauf angewiesen – auch bei der Reinigung“, erklärt Zoller.
Lange Beladezeiten waren nicht mehr tragbar
Mit der bisher eingesetzten Ein-Tank-Maschine eines anderen Herstellers konnte das facettenreiche Teilespektrum nicht prozesssicher gereinigt werden. Da sich während des Spritzvorgangs immer wieder Schäden an den Bauteilen ergaben, musste der gesamte Reinigungsprozess konstant beobachtet werden. „Für die Weiterverarbeitung der gereinigten Teile war es problematisch, wenn die Anforderungen des Kunden nicht eingehalten werden konnten. Des Weiteren waren die langen Beladezeiten bei Fertigungsspitzen nicht länger tragbar“, erinnert sich Hörig. Dann musste der Reinigungsvorgang wiederholt oder im schlimmsten Fall die Charge nachgearbeitet oder gar entsorgt werden.
Um diesen Verlust und den nachfolgenden Zeitverzug zu vermeiden, wurde ein Mitarbeiter zur Betreuung der Maschine freigestellt, so dass er derweil für andere Arbeiten nicht zur Verfügung stand. „Insgesamt hat der Reinigungsprozess unseren Arbeitsfluss zu sehr blockiert“, meint Zoller.
Vor diesem Hintergrund machte man sich auf die Suche nach einer flexiblen und zuverlässigen Reinigungsmaschine, welche die aktuellen Anforderungen hochwertig erfüllt und ohne großen Aufwand an steigende Ansprüche oder Nutzungsänderungen angepasst werden kann. Auf der Parts2clean stießen die beiden Techniker auf die Mafac KEA, die als Ein-Tank-Maschine all das bot, was sie sich vorstellten: kompakte Bauweise und damit dezentral in die Produktion integrierbar, ein wirkungsvolles Reinigungsverfahren auf wässriger Basis und ein breites Anwendungsspektrum. „Wir wussten sofort, dass wir uns mit dieser Maschine auf das Wesentliche konzentrieren können und gleichzeitig Spielraum für weitere Anforderungen haben“, erklärt Hörig.
Reinigungsvorgang lässt sich flexibel anpassen
Das entscheidende Kriterium für die Anschaffung war das Reinigungsprinzip der KEA, das Spritzreinigen mit gegen- beziehungsweise gleichläufiger Korb-Düsen-Rotation. Dem Anwender eröffnet sich dabei eine hohe Flexibilität, den Reinigungsvorgang an den Verschmutzungsgrad und die Empfindlichkeit der Bauteile anzupassen. Im Falle von Medikomp war es wichtig, dass die Korbrotation ausgeschaltet werden kann, so dass lediglich das Spritzsystem um das Reinigungsgut rotiert. Dadurch lässt sich eine allseitige aber dennoch schonende Abreinigung der Bauteile erreichen und die empfindlichen Oberflächen der Teile bleiben unbeschadet. „Ein solches Prinzip gibt es nur bei Mafac“, merkt Zoller an.
Bevor man sich für die KEA entschied, wurden im Mafac-Technikum in Alpirsbach Probereinigungen durchgeführt. Es galt, das optimale Zusammenspiel von Maschine und dem bei Medikomp eingesetzten Reiniger zu finden. Die erfahrenen Anwendungstechniker von Mafac legten dabei in Feinarbeit ein Reinigungsprogramm fest, das teileübergreifend alle Anforderungen auf einen gemeinsamen Nenner bringt und effektiv wie wirtschaftlich zu dem gewünschten Ergebnis führt.
Ein weiterer Pluspunkt war die Teiletrocknung über ein Warmluft-Impulsblassystem. Hierfür ist die KEA im Standardprogramm mit zwei alternierend getakteten Rohren ausgestattet, für Medikomp erhielt die Maschine ein zusätzliches Rohr im unteren Teil der Reinigungskammer. „Das hat den Vorteil, dass wir auf zusätzliche Heißlufttrocknung verzichten können und dennoch in der gegebenen Zeit ein hochwertiges Trocknungsergebnis erzielen.“
Ablauf optimiert, Ressourcen geschont
Mit der Anschaffung der KEA ging eine Optimierung der Prozessabfolge einher. Die Arbeitsschritte Entgratung, Reinigung und Trocknung wurden zu einer Linie zusammengefasst, so dass zwei Entgratungsstationen die Reinigungsmaschine im Wechsel bedienen können. Zu diesem Zweck wurde die kompakte KEA mittig an eine T-förmige Rollenbahn angeschlossen und mit einer automatischen Hubtür ausgestattet. Auf diese Weise lassen sich die Bauteile schneller in die Maschine setzen. „Diese Idee kam während der Planungsphase von Mafac und hat unsere Durchlaufzeit deutlich verbessert“, erklärt Hörig.
Ebenso erhöhte sich die Standzeit des Reinigungsbades dank großem Mediumtank von 320 Litern Fassungsvermögen und Koaleszenz-Ölabscheider inklusive Oberflächenschlürfer von vormals vier Wochen auf zwölf Monate. Die Unterhalts- und Personalkosten sind damit auf ein Minimum gesunken, der Reinigungsprozess und das Ergebnis hingegen verzeichnen eine deutliche Aufwertung. „Mit der Mafac KEA haben wir eine Lösung gefunden, die unter geringem Aufwand ein hochwertiges Ergebnis erzielt und trotz anspruchsvoller Verfahrenstechnologie von jedem Mitarbeiter bedient werden kann“, zieht Zoller Bilanz. „Dabei erweist sie sich als erfreulich wartungsarm.“
Mafac – Ernst Schwarz GmbH & Co. KG www.mafac.de
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