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Additive Fertigung beflügelt die Werkstoffentwicklung

VDMA Summit: Experten erwarten neue Impulse für den Einsatz metallischer Materialien
Additive Fertigung beflügelt die Werkstoffentwicklung

Additive Fertigung beflügelt die Werkstoffentwicklung
Beispiel für die Möglichkeiten additiver Fertigungsverfahren: Bionisch optimiertes Halteelement aus Titan für den Airbus 350, entwickelt in Zusammenarbeit mit dem Laser Zentrum Nord. Bild: Airbus
Die additive Fertigung metallischer Bauteile verspricht nicht nur neue Impulse für die Konstruktion und Fertigung, sondern sie wird auch die Werkstoffentwicklung nachhaltig beeinflussen – so die Botschaft des 2. VDMA Future Business Summit, der Anfang Mai am Fraunhofer LBF in Darmstadt stattfand.

Rund 80 Teilnehmer aus Industrie und Forschung haben sich beim zweiten VDMA Future Business Summit über die Ergebnisse der neuen Szenario-Studie „Zukunftswerkstoffe 2030“ (siehe Kasten) informiert. Im Fokus standen innovative Materialien und Werkstoffe, die völlig neue Ansätze für Produkte, Produktionsprozesse und Maschinen ermöglichen. Die Kernfragen: Welche davon werden wichtig für den Maschinenbau, was bietet neue Geschäftschancen oder stellt alte Märkte auf den Kopf, und wo wirkt Regulierung disruptiv?

Bei allen vier Zukunftsbildern, die die Projektpartpartner im Rahmen der Studie entwickelt haben, spielt die additive Fertigung eine wichtige Rolle – sei es im Hinblick auf Materialreduktion, Leichtbau, Hybridwerkstoffe und Multifunktionsbauteile oder auch Recycling.
Auch auf der Veranstaltung wurde deutlich, dass gerade die additiven Fertigungsverfahren große Potenziale für die Entwicklung und den Einsatz neuartiger Werkstoffe eröffnen. So berichtete Prof. Dr.-Ing. Claus Emmelmann, CEO des Hamburger Laser Zentrum Nord und Leiter des Instituts für Laser- und Anlagensystemtechnik der TU Hamburg-Harburg, über die neuen Möglichkeiten der Technologie vom Light Engineering bis hin zur Produktion bionisch optimierter Leichtbauteile.
Klar wurde bei der Betrachtung außerdem, dass auch Werkstoffe Industrie-4.0-tauglich werden müssen. Hier punkten die additiven Verfahren, weil sie eine sehr einfache Datenverarbeitung vom Frontend des Kunden bis zum fertigen Bauteil schon mitbringen. „Der Digitalisierungsprozess wird globale Wertschöpfungsketten verändern“, erklärte Prof. Dr. Ralf B. Wehrspohn, stellvertretender Vorsitzender des Fraunhofer-Verbunds Materials und Leiter des Fraunhofer-Instituts für Mikrostruktur von Werkstoffen und Systemen IMWS. „Die ist ein Aspekt, dem der Fraunhofer Verbund Materials in seiner Initiative Materials Data Space besonderes Augenmerk schenkt – die Zusammenführung von Materialien und Big Data sozusagen.“ ■
VDMA Competence Center Future Businesshttp://future.vdma.org

Die Werkstoff-Welt 2030
In der Szenariostudie „Zukunftswerkstoffe 2030“ haben VDMA und Fraunhofer ISI vier Zukunftsbilder für den Maschinen- und Anlagenbau entworfen:
„Nachhaltigkeit zählt“ beschreibt, wie der Einsatz nachhaltiger Materialien und Werkstoffe die Wertschöpfungsketten verändern wird.
„Plastic fantastic“ sieht neue Verfahrenstechnik für hybride Serienbauteile aus fossilen und biobasierten Kunststoffen am Horizont.
„Metall-Macht“ zeigt auf, wie das Additive Manufacturing mit Metallpulvern Stähle und Metalle als Zukunftswerkstoffe fördern wird.
„Material-Fortschritt lahmt“ antizipiert, dass nationale Egoismen und Protektionismus sowie fehlende Harmonisierung bei Regularien und Recycling den Fortschritt bremsen werden. Im verstärkten internationalen Wettbewerbsdruck sei auch die Politik gefordert, besonders umsichtig und in internationaler Zusammenarbeit agieren.
Für VDMA-Mitglieder steht die Studie unter http://future.vdma.org zum Download bereit.
„Zukunftswerkstoffe“ ist nach „Machine Learning“ das zweite weitreichende Trendthema, das VDMA Future Business im Rahmen der Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer ISI umfassend bearbeitet hat. Die Reihe wird fortgesetzt.

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