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Zuse Hüller Hille: Es geht weiter

Insolventer Werkzeugmaschinenbauer findet Investor
Zuse Hüller Hille: Es geht weiter

Zuse Hüller Hille: Es geht weiter
Dank eines neuen Investors kann es beim insolventen Werkzeugmaschinenbauer Zuse Hüller Hille im Mosbacher Stadtteil Diedesheim nun weitergehen. Bild: Zuse

Für die insolvente Zuse Hüller Hille Werkzeugmaschinen GmbH ist ein neuer Investor gefunden worden. Der Insolvenzverwalter Marcus Winkler, Rechtsanwalt und Partner der auf die Sanierung von Unternehmen spezialisierten Kanzlei BBL Bernsau Brockdorff, hat die wesentlichen Vermögenswerte der Mosbacher an die Visionmax Germany GmbH, ein Unternehmen des Investors Visionmax Asset Management Co. Ltd., verkauft. Über den Kaufpreis und die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben beide Seiten Stillschweigen vereinbart.

Die Übertragung des Geschäftsbetriebs soll mit Wirkung zum 1. Juni 2019 erfolgen, steht aber noch unter den üblichen Gremienvorbehalten, wie der Zustimmung der zuständigen deutschen und chinesischen Behörden. Der vorläufige Gläubigerausschuss des Unternehmens hat dem Verkauf zugestimmt.

„Wir freuen uns sehr, dass wir Hüller Hille und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf dem Weg einer übertragenden Sanierung eine Zukunftsperspektive geben können“, sagt Sanierungsexperte Winkler, der mit der Transaktion den Geschäftsbetrieb des Traditionsunternehmens in allen Produktions- und Dienstleistungsbereichen sowie alle bestehenden rund 170 Arbeitsplätze am Standort in Mosbach sichern konnte.

Er hatte die Suche nach einem Investor unverzüglich nach Anordnung der vorläufigen Insolvenzverwaltung durch das zuständige Amtsgericht aufgenommen. „Die Ausgangslage für einen geordneten Investorenprozesses war wenig erfolgversprechend, da nur wenige Wochen bis zu einer Eröffnung des Insolvenzverfahrens verblieben“, so der Insolvenzverwalter. Umso größer sei die Freude und Erleichterung aller Beteiligten, gewesen, dass mit Visionmax ein Investor gefunden werden konnte, der Willens und in der Lage war, innerhalb kürzester Zeit einen umfangreichen Verkaufsprozess zu durchlaufen und dann eine für Hüller Hille positive Entscheidung zu treffen. Dies bestätigt auch Johannes v. Neumann-Cosel, Partner der Beratungsgesellschaft Falkensteg aus Frankfurt am Main, die den Insolvenzverwalter beim Verkaufsprozess unterstützte.

Wesentliche Grundlage für den jetzt erfolgreichen Verkauf waren umfassende Stabilisierungsmaßnahmen, die Winkler im vorläufigen Insolvenzverfahren in enger Zusammenarbeit mit der zweiten Managementebene sowie dem Betriebsrat und der IG Metall im Unternehmen umgesetzt hat. Die Belegschaft von Zuse Hüller Hille wurde bereits umfassend über den Einstieg des Investors informiert.

Den Produktionsstandort im Mosbacher Stadtteil Diedesheim mit der Marke Hüller Hille und den dazu gehörenden Produkten hatte vor zwei Jahren die Zuse Holding GmbH von der FFG Werke GmbH übernommen. Seitdem firmiert der Traditionsbetrieb unter Zuse Hüller-Hille Werkzeugmaschinen GmbH.

Anfang April 2019 hat das Unternehmen beim zuständigen Amtsgericht in Mosbach Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Am 1. Juni 2019 hat das Gericht Rechtsanwalt Marcus Winkler zum Insolvenzverwalter bestellt. Er war zuvor auch als vorläufiger Insolvenzverwalter im Unternehmen.

Zuse Hüller Hille aus Mosbach vereint Tradition und Vision, Maschinenbauexpertise und Zukunftslab, Smart Manufacturing und exklusiven Service. Schon seit 1947 werden in Mosbach am Neckar Werkzeugmaschinen in Premium-Qualität hergestellt. Als Traditionsmarke bietet das Unternehmen horizontale 4- und 5-Achs-Bearbeitungszentren sowie das vertikale Bearbeitungszentrum NBV 700 im modularen Maschinendesign an. Dabei erstellt Zuse Hüller Hille individuelle Produktionskonzepte von der Einzelmaschine über flexible Zellen und flexible Fertigungssysteme bis hin zur Technologielösung für High-End-Anwendungen in Automotive und Aerospace.

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