Dank stabiler Auslandsnachfrage läuft das Geschäft mit deutschen Werkzeugmaschinen weiter auf hohem Niveau. Laut Branchenverband VDW fiel im zweiten Quartal 2017 der Auftragseingang der deutschen Werkzeugmaschinenindustrie im Vergleich zum Vorjahreszeitraum insgesamt um 7 Prozent. Dabei wuchsen die Auslandsorders um 4 Prozent. Rückläufig waren hingegen die Inlandsbestellungen, die um 27 Prozent schrumpften. Im ersten Halbjahr 2017 sank der Auftragseingang insgesamt um 1 Prozent. Die Inlandsaufträge verloren 15 Prozent. Der Auslandsauftragseingang stieg um 6 Prozent. Dabei läuft die Umformtechnik laut Verband etwas besser als die Zerspanung.
„Mit den Halbjahreswerten liegen wir auf Linie unserer Erwartungen“, kommentiert VDW-Geschäftsführer Dr. Wilfried Schäfer das Ergebnis. Die Auslandsaufträge setzen ihren Aufwärtstrend fort. Nach wie vor sind die Euroländer das wichtige Zugpferd. Ihre Bestellungen sind doppelt so stark gestiegen wie die Aufträge aus dem Rest der Welt. Nach dem starken Zuwachs im vergangenen Jahr, der vorrangig vom Projektgeschäft mit der internationalen Automobilindustrie getrieben war, wird für 2017 ein Halten des hohen Niveaus erwartet.
„Ein Pferdefuß war im ersten Halbjahr allerdings die Inlandsnachfrage“, sagt Schäfer. Sie blieb schwach, was unter anderem einem Basiseffekt aufgrund des hohen Auftragszuwachses im ersten Halbjahr 2016 geschuldet sei. Allerdings läuft dieser Effekt nun aus. Für das zweite Halbjahr 2017 wird von einer deutlich besseren Entwicklung ausgegangen. Das passt zur guten Stimmung in der Wirtschaft, den steigenden Konjunkturindikatoren für Deutschland und den ge-samtwirtschaftlichen Prognosen, die Wirtschaftsexperten erst jüngst angehoben haben.
„Zudem versprechen wir uns von der EMO Hannover 2017 einen großen Schub“, bekräftigt Schäfer. Die Weltleitmesse der Metallbearbeitung sei sehr gut gebucht, warte mit vielen Innovationen in allen technischen Bereichen auf und werde den Investitionen damit starke Impulse geben.