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Wachstumsmarkt Polen

Steigende Nachfrage an Werkzeugmaschinen aus Deutschland
Wachstumsmarkt Polen

In Polen floriert die metallverarbeitende Industrie. Das trifft auch auf den dortigen Markt für Werkzeugmaschinen zu. Die Modernisierung der polnischen Industrie ist noch in vollem Gange und der Bedarf an neuen Maschinen bei weitem noch nicht gedeckt. Deutschland fungiert hier als wichtigster Partner. Werkzeugmaschinen „Made in Germany“ finden beim polnischen Import nach wie vor bevorzugten Absatz.

Polen rangiert an vierter Stelle hinter China, USA und Italien als Abnehmer für Werkzeugmaschinen aus Deutschland. Allein im vergangenen Jahr wurden nach Angaben des Branchenverbands VDW Werkzeugmaschinen im Wert von ca. 380 Millionen Euro nach Polen verkauft. Gegenüber 2015 stieg die polnische Nachfrage an deutschen Werkzeugmaschinen somit um mehr als 20 Prozent an.

Vergleicht man diese Zahlen mit denjenigen anderer Branchen, zeigt sich, dass sich die polnische Nachfrage an Werkzeugmaschinen auf einem überdurchschnittlich hohen Niveau hält. Zwar attestiert die deutsche Marketingagentur GTAI Polens Maschinenbaubranche insgesamt für 2016 nur wenig Dynamik und vermerkt deutliche Abschwünge in der Bruttowertschöpfung der polnischen Industrie. Die metallverarbeitende Industrie ist von diesem Abschwung jedoch nicht betroffen: Laut polnischem Hauptamt für Statistik (GUS) nahmen im vergangenen Jahr die Ausgaben für Maschinen in der verarbeitenden Industrie um über 15 Prozent zu.
Branche bleibt auf Importe angewiesen
Vor allem im Bereich der Anlagenproduktion ist nach Auskunft der GTAI Polen auf Importe aus dem Ausland angewiesen. Im Land selbst werden überwiegend Maschinenteile produziert.
Einen großen Nachholbedarf hat Polens Industrie in Sachen Automation. Bislang hinkt das Land seinen Nachbarn beim industriellen Einsatz von Robotern deutlich hinterher. Allerdings entwickelt sich die polnische Industrie laut Internationalem Roboterverband (IFR) diesbezüglich überdurchschnittlich schnell weiter. Neue EU-Subventionen in den kommenden Jahren in Milliardenhöhe werden für mehr Innovation in diesem Sektor sorgen. Trotzdem wird Polen laut GTAI noch über Jahre auf Automationslösungen aus dem Ausland angewiesen bleiben.
Fachmessen spiegeln positive Marktstimmung
Ein guter Indikator für die Stimmung am polnischen Markt sind große internationale Branchenevents wie die jährlich in Kielce stattfindenden Metallmessen. Die Messegesellschaft Kielce veranstaltet jedes Frühjahr unter dem Titel „Industrial Spring“ zeitgleich mehrere Internationale Messen zum Thema Metall- und Blechbearbeitung. Mittlerweile gehören die Metall-Frühjahrsmessen zu den wichtigsten Branchenereignissen – und das weit über Polens Grenzen hinaus. Sie erfüllen vor allem Richtung Mittel- Osteuropa eine wichtige Brückenfunktion. Aber auch westliche Länder, allen voran die beiden wichtigsten Importpartner Polens, Deutschland und Italien, zeigen ein kontinuierlich hohes Interesse an den Veranstaltungen. Zwei der Messen, die Stom-Tool und die Stom-Blech, feierten dieses Jahr ihr bereits 10-jähriges Bestehen.
„Die Messe in Kielce hat dieses Jahr alle unsere Erwartungen erfüllt“, resümiert Agnieszka Grzelak vom Schweiß- und Spanntischhersteller Bernd Siegmund GmbH mit Sitz in Großaitingen bei Augsburg ihre Erfahrungen. „Die Veranstaltung stellt einen idealen Ort dar, um im ersten Quartal des Jahres mit unseren polnischen Kunden in Kontakt zu bleiben und auf ihre Wünsche einzugehen.“ ■

Branchentreffs in Kielce
Die Metallmessen in Kielce verzeichnen Jahr für Jahr enorme Zuwächse und decken mit ihrer Produktschau eine große thematische Vielfalt ab. Auf der jüngsten Ausgabe Ende März hat sich mit insgesamt 900 Ausstellern die Anzahl der Aussteller gegenüber dem Vorjahr um fast ein Drittel und die Besucheranzahl mit ca. 12 000 Fachbesuchern um 20 Prozent erhöht. Deutschland war mit etwa 90 Unternehmen vertreten.
Die Messen präsentierten Werkzeuge, Maschinen und ganze Anlagen für die Be- und Verarbeitung von Metallen. Gezeigt wurden auch neueste CNC-Werkzeugmaschinen, Plasma- und Laserschneidemaschinen, Maschinen und Anlagen zur Umformung und der Wärmebehandlung von Metallen, Schleifmaschinen und Schweißroboter sowie Maschinen für die zerspanende und die spanabhebende Fertigung, Apparate und Mittel zur Behandlung und Reinigung von Metalloberflächen sowie Weiterentwicklungen im 3-D-Druck, neue virtuelle Fertigungsprozesse sowie Aktuelles aus der Mess- und Steuerungstechnik.
Für viele Besucher, darunter auch Branchenexperten aus Forschungs- und Entwicklungsinstitutionen, Fachverbänden sowie von Fachzeitschriften, gestaltete sich die Ausstellung und Vorführung vieler Maschinen im Betriebsmodus als besonders attraktiv.
Das Rahmenprogramm, bestehend aus Workshops, Seminaren und Vorträgen, wurde sehr gut besucht. Um die Kontakte innerhalb der Branche länderübergreifend zu verbessern, bot die Messe zusätzlich mehrere moderierte Treffen zwischen polnischen und nichtpolnischen Unternehmen an (www.targikielce.pl).
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