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Systemanbieter rund um das Thema Fräsen

Haimer zeigt beim 1. Open House Hochmoderne Werkzeugschleiferei samt eigener Entwicklungsabteilung
Systemanbieter rund um das Thema Fräsen

Die Haimer GmbH in Igenhausen, hat sich vom Hersteller von Präzisionsteilen zum Marktführer im Bereich der Schrumpf- und Auswuchttechnik der nun auch Vollhartmetall-Werkzeuge selbst entwickelt und produziert weiterentwickelt. Zum ersten Mal öffnete das mittelständische Familienunternehmen seine Tore und lud Kunden sowie Interessenten zum Open House ein.

Der Hersteller von Werkzeugspanntechnik, Schrumpf- und Auswuchttechnik und seit kurzem auch von VHM-Werkzeugen Haimer zeigte während seiner Hausmesse den knapp 1000 angemeldeten Fachbesuchern erstmals seine Präzisionsfertigung, die neue Werkzeugschleiferei und das Anwendungszentrum alles am Standort in Igenhausen. Flankiert wurden die Rundgänge von einem Fachvortragsprogramm aus dem Bereich Werkzeugmaschinen, Werkzeuge und Peripherie, an dem sich zahlreiche namhafte Referenten beteiligten.

Auf besonders Interesse stieß neben der neuen Werkzeugschleiferei das neue, 600 m2 große Anwendungszentrum, das vor allem für Zerspanungsversuche zur Verfügung steht. Dort lassen sich Tests mit unterschiedlichen Werkzeugen und Aufnahmen auf drei Bearbeitungszentren verschiedener Größe und Leistungsfähigkeit durchführen. So kann eine große Bandbreite an Anwendungen verschiedener Branchen simuliert werden, von der Schwerzerspanung in der Luft- und Raumfahrt angefangen bis hin zur hochpräzisen HSC Bearbeitung im Werkzeug- und Formenbau. Der Schwerpunkt des neuen Anwendungszentrums liegt auf der richtigen Auswahl des Fräswerkzeugs und Werkzeugspannmittels in Verbindung mit der passenden Frässtrategie. Haimer kann inzwischen mit eigenen VHM-Werkzeugen als Systemanbieter rund um das Thema Fräsen punkten.
Hochmoderne Werkzeugschleiferei samt eigener Entwicklungsabteilung
Die Igenhausener haben zudem in den letzten Jahren im zweistelligen Millionenbereich in eine hochmoderne Werkzeugschleiferei für Vollhartmetallwerkzeuge investiert. Aus jahrzehntelanger Zerspanungserfahrung in der eigenen Fertigung und durch langjährige Tests konnte Haimer das Know-how von der Schnittstelle „Werkzeughalter“ auf das Schneidwerkzeug übertragen. Dabei wird die Qualität groß geschrieben: Die besser als 1 gmm feingewuchteten und kleiner 5µm genau geschliffenen Power-Mill-Schaftfräser sorgen in Kombination mit den eigenen Aufnahmen für eine sehr gute Rundlaufgenauigkeit des Gesamtsystems. Diese Präzision sorgt zuverlässig für hohe Laufruhe und einen spindelschonenden Betrieb bei hoher Werkzeugstandzeit. Als Faustregel gilt, dass bereits mit 10 µm schlechterem Rundlauf die Werkzeugstandzeit um 50% sinkt.
Mit der Werkzeugschleiferei und dem Anwendungszentrum sind die Erweiterungspläne für den Firmensitz in Igenhausen allerdings noch nicht erledigt. „Wir werden in den nächsten fünf Jahren noch circa weitere 100 Werkzeugmaschinen an unserem Stammsitz installieren“, gibt Andreas Haimer, der Geschäftsführer der Haimer GmbH einen Ausblick in die Zukunft. „In diesem Zusammenhang wollen wir auch zahlreiche weitere Arbeitsplätze in Igenhausen schaffen.“
Unter den Zerspanungsvorführungen im neuen Anwendungszentrum hat Andreas Haimer seinen persönlichen Favoriten: „Besonders beeindruckend ist das trochoidale Fräsen mit den Haimer-Power-Mill-Werkzeugen, eingespannt in einem Safe-Lock-Schrumpffutter. Diese Kombination eignet sich ideal für derartige Bearbeitungen, denn es gibt aktuell kaum ein anderes System, das so eine hohe Rundlaufgenauigkeit in Kombination mit einer maximalen Auszugssicherheit bietet.“ Bei den Power-Mill-Fräsern wird bewusst auf Weldon-Schäfte, die nur mangelhafte Rundlaufeigenschaften aufweisen würden verzichtet. Stattdessen können die symmetrischen Safe-Lock-Nuten im Schaft ohne Bedenken und Nachteile in normalen Standardaufnahmen wie Schrumpffutter oder Spannzangenfutter gespannt werden.
Safe-Lock setzt sich laut den Igenhausenern aber nicht nur bei der Schruppbearbeitung oder Schwerzerspanung, sondern auch immer mehr in der HSC-Bearbeitung mit hochspiralisierten Fräswerkzeugen oder beim trochoidalen Fräsen sämtlicher Materialien durch. Beim trochoidalen (dynamischen) Fräsen werden Werkzeugeingriffswinkel und Schnittgeschwindigkeit über die gesamte Bearbeitung hinweg durch das CAM-System berechnet und optimiert. Dadurch kann bis zu dreimal schneller und tiefer gefräst werden, auch in harten und schwer zerspanbaren Werkstoffen wie beispielsweise Titan. Allerdings steigt dabei die Gefahr des Werkzeugauszugs. Denn durch die dynamischen Bewegungen mit großer Eingriffstiefe (ap) bzw. schnellen Bewegungen über die komplette Schneidenlänge hinweg, entstehen hohe Axialkräfte, so dass die Anwender gezwungen sind, für eine sichere Werkzeugspannung zu sorgen. Die Safe-Lock-Spannung bietet für diese Herausforderung eine Lösung. ■
Haimer GmbHwww.haimer.com
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