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VDMA Präzisionswerkzeuge: positive Signale für Mitte 2020 Präzisionswerkzeuge

Fachverband Präzisionswerkzeuge im VDMA: positive Signale für Mitte 2020 erwartet
Sieben Prozent Produktionsrückgang für 2019

„Im vergangenen Jahr ist die Produktion der deutschen Präzisionswerkzeuge-Hersteller im Durchschnitt um sieben Prozent zurückgegangen“, teilte Stefan Zecha, Vorsitzender des Fachverbands Präzisionswerkzeuge im VDMA bei der Pressekonferenz in Frankfurt mit und ergänzte: „Nach ersten Hochrechnungen gehen wir von einem Produktionswert von rund 10,4 Mrd. Euro aus.“

Handelskonflikte und die daraus resultierende Konjunkturabkühlung gingen 2019 nicht spurlos an der Präzisionswerkzeugbranche vorbei. Die Hersteller von Zerspanwerkzeugen kamen mit einem Absatzminus von ca. 4 Prozent im Vergleich der Teilbranchen am glimpflichsten davon, gefolgt vom Werkzeugbau mit minus 8 Prozent und den Spannzeugen mit einem 9-prozentigen Verlust. Dass die Rückgänge nicht noch stärker ausfielen liegt daran, dass Präzisionswerkzeuge gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten gefragt sind, weil sie Produktivitätsgewinne ohne große Investitionen ermöglichen.

Insbesondere der deutsche und der chinesische Markt entwickelten sich deutlich schlechter als erwartet. Auch das Geschäft in den USA blieb insgesamt unter dem Vorjahresniveau, auch wenn die Zerspanwerkzeuge und Spannzeuge dort mehr Werkzeuge absetzen konnten. Die Entwicklung des Geschäfts nach Kundenbranchen zeigte 2019 deutliche Unterschiede. Insbesondere die deutlich geringere weltweite PKW-Produktion, aber auch der Strukturwandel und die generelle Investitionszurückhaltung in der Automobilindustrie schlugen zu Buche. Im Maschinenbau gingen die Umsätze ebenfalls zurück – wenn auch etwas moderater als in der Automobilindustrie. Die Umsätze in den Branchen Medizintechnik und Luftfahrt legten hingegen leicht zu.

Automobilindustrie sendet positive Signale

Hochwillkommen sind die ersten Signale aus der Automobilindustrie, dass die Produktion im Jahresverlauf wieder steigen und die Nachfrage nach Werkzeugen stabilisieren könnte. Dennoch wird dies voraussichtlich nicht ausreichen, um für 2020 einen erneuten Produktionsrückgang zu verhindern.

Ausblick für den Bereich Zerspanwerkzeuge

„Die Aussichten für die Hersteller von Zerspanwerkzeuge auf die zu erwartenden Umsätze für 2020 mit der Automobilindustrie wurden fast durchgängig als noch einmal deutlich schwächer beurteilt“, berichtete Gerhard Knienieder, Vorsitzender der Fachabteilung Gewindewerkzeuge. „Die Erwartungen an die Kundenbranche Maschinenbau trüben sich ebenfalls deutlich ein. Hier geht man überwiegend von deutlich schwächerem Geschäft aus. In der Medizin‐ und der Luftfahrtbranche wird hingegen ein konstantes oder leicht stärkeres Geschäft erwartet.“

Die Erwartung an den deutschen Markt ist für 2020 düster. Eine deutliche Mehrheit der Unternehmen erwarten einen weiteren kräftigen Rückgang. Die EU, USA und China werden ebenfalls schwächer gesehen, aber nur mit leichten Rückgängen. Die USA ist der einzige Markt, dem zumindest ein nennenswerter Anteil der befragten Unternehmen auch eine leichte Steigerung zutraut. Ein deutliches Wachstum wird 2020 aber leider in keinem Markt erwartet. „Für 2020 rechnen wir insgesamt mit einem Absatzrückgang um 5 Prozent“, fasste Knienieder die Aussicht für 2020 zusammen.

Die Bildung in Deutschland muss besser werden

Stefan Zecha, Vorsitzender des Fachverbands Präzisionswerkzeuge im VDMA: „Statt mit Bürokratiemonstern wie der DSGVO und der EU-Entsenderichtlinie die Wettbewerbsfähigkeit der kleineren und mittleren Unternehmen zu gefährden, sollte sich die Politik lieber darum kümmern, dass bereits in der Schule mit verpflichtenden MINT-Fächern und dem Schulfach Technik die Grundlagen für ein breites Technikwissen der zukünftigen Generationen gelegt werden. Denn unser rohstoffarmes Land hat nur ein echtes Alleinstellungsmerkmal: Unsere hochqualifizierten Facharbeiter.“

Wichtige Messen und Veranstaltungen 2020

In diesem Jahr plant der VDMA Werkzeugbau gemeinsam mit seinem Partner GKV/TecPart im Rahmen der Fairness-Initiative eine Kampagne für die Nutzung fairer Standardverträge. Auf der METAV 10. bis 13. März in Düsseldorf ist der ideelle Träger VDMA Präzisionswerkzeuge nicht nur mit einem Gemeinschaftsstand präsent, sondern veranstaltet auch ein Spanntechnikforum am 11. März 2020 unter dem Titel „Spanntechnik – Lösungen für Megatrends“. Die AMB vom 15. bis 19. September in Stuttgart nutzt der Fachverband für ein Technologieforum auf dem eigenen Stand.

VDMA-Fachverband Präzisionswerkzeuge
Lyoner Str. 18
60528 Frankfurt am Main, Germany
Telefon +49 69 6603-1467
www.pwz.vdma.org

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