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Partnerschaft für industriellen 3D-Druck

Premium Aerotec, EOS und Daimler puschen additive Serienfertigung
Partnerschaft für industriellen 3D-Druck

Partnerschaft für industriellen 3D-Druck
Im Projekt Nextgen AM wollen Premium Aerotec, EOS und Daimler den Grundstein für die additive Großserienfertigung der Zukunft legen. Bild: EOS
Gemeinsam treiben der Luftfahrtzulieferer Premium Aerotec, der Anlagenhersteller EOS und der Automobilkonzern Daimler den industriellen 3D-Druck metallischer Bauteile voran. Im Rahmen des Projektes Nextgen AM wollen sie die nächste Generation der additiven Fertigung (AM) entwickeln und damit die Grundlage für den Einsatz dieser Technologie in der Großserienfertigung schaffen.

Ziel des Vorhabens ist es, den Gesamtprozess des industriellen 3D-Drucks weiter zu automatisieren. Dazu wird das Projektteam den gesamten additiven Fertigungsprozess auf Automatisierungspotenziale hin prüfen – von der Zuführung des Metallpulvers bis zu den Verarbeitungsschritten nach dem eigentlichen Bauvorgang. Davon versprechen sich die Partner deutliche Kostenvorteile und wichtige Grundlagen, um die Technologie zukünftig für Großserien nutzen zu können.
Die dem eigentlichen Bauvorgang vor- und nachgelagerten Prozessschritte machen rund 70 Prozent der Herstellkosten aus. Neben einer weiterentwickelten Systemtechnologie soll im Zuge des Projekts auch die Qualifizierung von Aluminium für die Verwendung im industriellen 3D-Druck erreicht werden.
„Wir sind heute im metallischen 3D-Druck in der Luftfahrtindustrie führend“, erklärt Dr. Thomas Ehm, Vorsitzender der Geschäftsführung von Premium Aerotec. „Nun kommt es darauf an, diese Technologie konsequent weiterzuentwickeln, um ihr Einsatzspektrum entscheidend zu erweitern. Gemeinsam mit unseren Partnern sichern wir damit auch dem Standort Deutschland eine Spitzentechnologie.“
Dr. Hans J. Langer, Gründer und CEO EOS-Gruppe, freut sich über die Zusammenarbeit: „Wir sind stolz, gemeinsam mit Premium Aerotec und Daimler ein so zukunftsweisendes Projekt zu realisieren. Es demonstriert, wie der industrielle 3D-Druck als integrierte Fertigungsmethode Einzug in die Serienproduktion hält. Als Technologiepionier in der pulverbasierten additiven Fertigung bringen wir uns mit vollem Engagement und langjähriger Expertise ein und werden mit unseren EOS-Systemen den Aufbau der geplanten Produktionslösung mitgestalten und vorantreiben.“
Die Motivation des Automobilisten erläutert Dr. Stefan Kienzle, Leiter Vorentwicklung Karosserie und Komponenten bei der Daimler AG: „Als Erfinder des Automobils gestalten wir aktiv die Zukunft der Mobilität. In die Kooperation bringen wir unsere weitreichenden Erfahrungen aus dem Bereich automobiler Werkstoffe und deren Qualifizierung mit ein, ebenso wie unser Knowhow zu wirtschaftlichen und großserienfähigen Fertigungsprozessen in Verbindung mit einer topologieoptimierten Bauteilauslegung und modernsten Berechnungsmethodiken.“
Jeder der drei Partner bringt spezielle Fähigkeiten und Erfahrungen in das Projekt ein: Premium Aerotec ist der weltweit erste Hersteller, der 3D-gedruckte Strukturbauteile für Airbus-Flugzeuge in Serie liefert. Bislang kommt dabei Titanpulver als Werkstoff zum Einsatz.
EOS ist ein weltweiter Technologie- und Qualitätsführer für High-End-Lösungen im Bereich des industriellen 3D-Drucks. Mit seiner Hilfe soll es gelingen, den AM-Produktionsprozess in eine automatisierte Fertigungslinie zu integrieren. Im Zentrum der Fertigung steht dabei das hochproduktive Vier-Laser-System EOS M 400–4 zur additiven Fertigung von Metallbauteilen.
Der Automobilhersteller Daimler wiederum verfügt über umfassende Erfahrung in der Großserienproduktion. Das im Zuge von Nextgen AM gemeinsam zu entwickelnde wirtschaftliche, aluminiumbasierte Gesamtsystem soll sowohl im Automobilbau als auch – mit entsprechender Adaption – in der Luftfahrt zum Einsatz kommen. Dies bietet die Chance, die innovative 3D-Druck-Fertigungstechnologie für einen breiteren Anwendungsbereich zu öffnen.
Die drei Partner arbeiten gemeinsam daran, wegweisende Weiterentwicklungen hinsichtlich Wirtschaftlichkeit und Prozesszeiten zu erreichen. Gemeinsam investieren sie dafür mehrere Millionen Euro in Planung und Aufbau einer automatisierten Produktionsstätte zur additiven Serienfertigung. Im Technologiezentrum Varel entsteht dazu in den nächsten Monaten eine entsprechende Entwicklungs- und Testumgebung. Der offizielle Projektstart erfolgt im Mai 2017. ■
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