Vom 21. bis 24. Juni findet die 22. Ausgabe der Traditionsmesse Metav wieder live in Düsseldorf statt. „Die Metav ist die erste Messe für Fertigungstechnik in Westdeutschland seit über vier Jahren“, freut sich Dr. Wilfried Schäfer, Geschäftsführer des Veranstalters VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken). „Diese Plattform hat vielen Unternehmen gefehlt – auf der Aussteller- ebenso wie auf der Besucherseite.“ Die Verschiebung in den Sommer und der Verbund mit den Weltleitmessen Wire + Tube habe weitere Anreize gesetzt; einige Aussteller hätten ihre Fläche zuletzt stark vergrößert.
Mitte April hatten sich rund 170 Aussteller aus 14 Ländern zur Metav angemeldet, dazu werden sich bekannte Metav-Aussteller auch im Rahmen der Wire + Tube präsentieren. „Die Metav wird im Juni die Halle 16 bespielen, die Wire wird in den Hallen 9 bis 15 und die Tube in den Hallen 1 bis 7a unterkommen“, so Schäfer.
Aufbauend auf den Erfahrungen der Corona-Jahre 2020/21 sollen bei der Metav 2022 reale und digitale Angebote zusammengeführt werden. „Während des EMO Hannover Relaunchs sind wir etwa zur Überzeugung gelangt, dass erfolgreiche Messen zukünftig in hybrider Form stattfinden müssen“, sagt der VDW-Geschäftsführer. „Die Metav übernahm eine Rolle eines digitalen Vorreiters und testete verschiedene Formate, von denen sich die Web-Sessions mit mittlerweile weit über 100 Ausgaben zu einem echten Dauerbrenner entwickeln konnten. Wir werden sie künftig bei all unseren Veranstaltungen als Teil des hybriden Konzepts erleben.“
Die 2014 eingeführten vier Areas (Additive Manufacturing, Medical, Moulding, Quality) hätten sich in den vergangenen Jahren gut entwickelt, litten in diesem Jahr aber unter dem Ausstellerrückgang, so Schäfer weiter. „Wir werden die Themenschwerpunkte auf der Metav 2022 deshalb räumlich in einer großen Sonderausstellungsfläche zusammenführen.“
Trotz der relativen zeitlichen Nähe zur AMB müsse die Metav das Stuttgarter Branchenevent nicht fürchten, da der regionale Zuschnitt ein anderer sei. „Im Einzugsbereich beider Messen hatten Hersteller seit zwei Jahren kaum eine Gelegenheit, mit ihren Kunden in den persönlichen Austausch zu gehen, und fiebern den Veranstaltungen entgegen. Schwieriger fällt die Prognose, wenn wir über den Tellerrand hinausblicken. Denn in diesem Sommer ringen nicht nur Fachmessen um die Aufmerksamkeit der Besucher.“