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Maschinenbau: Entspannungssignale im Oktober

Order-Rückgang gestoppt – China startet wieder durch
Maschinenbau: Entspannungssignale im Oktober

Maschinenbau: Entspannungssignale im Oktober
VDMA-Chefvolkswirt Dr. Ralph Wiechers: „Die in Folge der zweiten Corona-Welle zunehmenden Einschränkungen und Verunsicherungen haben sich im Oktober noch nicht in den Auftragsbüchern niedergeschlagen.“ Bild: VDMA

Der Auftragseingang im Maschinen- und Anlagenbau hat auch im Oktober Entspannungssignale gesendet. Laut Branchenverband VDMA erreichten die Bestellungen im Berichtsmonat insgesamt ihr Vorjahresniveau und waren damit zum ersten Mal seit Januar 2020 nicht mehr rückläufig.

Auch die Auslandsorders lagen auf Vorjahreshöhe, wobei die Aufträge aus den Euro-Ländern um 4 % sanken, während sie aus den Nicht-Euro-Ländern um 2 % zulegten. Im Inland verbuchten die Maschinen- und Anlagenbauer ebenfalls ein kleines Bestellplus von 1 %. „Das ergibt in der Monatsbilanz eine erfreuliche Null. Ausgewirkt hat sich hierbei freilich auch das niedrige Bestellniveau im vierten Quartal 2019“, sagt VDMA-Chefvolkswirt Dr. Ralph Wiechers. Die in Folge der zweiten Corona-Welle zunehmenden Einschränkungen und Verunsicherungen hätten sich im Oktober allerdings noch nicht in den Auftragsbüchern niedergeschlagen.

Im weniger schwankungsanfälligen Drei-Monats-Zeitraum August bis Oktober 2020 sank der Auftragseingang um real 8 % zum Vorjahr. Aus dem Inland kamen 5 % weniger Bestellungen, die Auslandsaufträge blieben um 9 % unter ihrem Vorjahresniveau. Dabei schrumpften die Orders aus den Euro-Ländern ebenso um 9 % wie aus den Nicht-Euro-Ländern.

Maschinenbau in China startet wieder durch

Deutlich verbessert zeigt sich derweil die Geschäftssituation für die Maschinen- und Anlagenbauer in China vor Ort: Die Herbstumfrage des VDMA unter den in China ansässigen Mitgliedsbetrieben brachte zum ersten Mal seit Herbst 2018 eine positive Einschätzung, der Wert erreichte plus 18 Punkte. In der Frühlingsumfrage hatte dieser Wert noch bei minus 12 Punkten gelegen. Seinerzeit habe die Corona-Pandemie für einen sehr schlechten Start in das Geschäftsjahr 2020 gesorgt. Inzwischen profitiere die Industrie aber davon, dass die Pandemie in China eingedämmt wurde. Vor allem Industriebereiche wie der Elektroniksektor, der Automobil- und der Maschinenbau hätten sich nach dem Lockdown der chinesischen Wirtschaft gut erholt.

So haben sich im Reich der Mitte die Auftragseingänge im Maschinen- und Anlagenbau im Vergleich zur ersten Umfrage im Frühling deutlich verbessert. 24 % der befragten Unternehmen berichten, dass ihr aktueller Auftragseingang über dem normalen Bereich liegt. Nur 20 % gaben an, dass die Bestellungen unter dem normalen Wert liegen. Laut VDMA zeigt sich abermals, dass die Auftragseingänge vor allem innerhalb Chinas deutlich zulegen, während die Aufträge aus dem Ausland immer noch zurückbleiben.

Fast alle Fachverbände des VDMA in China weisen seit April 2020 eine Besserung in ihren Orderbüchern aus. Dieser positive Trend scheint auch in den kommenden Monaten stabil zu bleiben. 55 % der Befragten gehen davon aus, dass sich das Geschäft in den nächsten sechs Monaten verbessern wird. 38 % sagen, dass das Geschäft in China unverändert bleibt. Nur 7 % der Unternehmen berichten, dass sich ihre Situation verschlechtern wird.

Die VDMA-Mitglieder in China spüren trotz dieser positiven Entwicklung noch immer die Folgen der Pandemie auf ihr lokales Geschäft. Die aktuellen Reisebeschränkungen würden in China derzeit wieder verschärft und es bleibe eine große Herausforderung, Techniker und andere Experten zu den Projekten nach China zu holen. Aber auch der Wettbewerbsdruck von chinesischen Konkurrenten im Maschinen- und Anlagenbau nehme weiter zu.

„China ist derzeitig der einzige bedeutende Markt in der Welt, der sich bereits in der Erholungsphase befindet“, sagt Daniel Yoo, Chief Representative des VDMA in Shanghai.. „Wir hoffen, dass die Lage in China über den Winter hin stabil bleibt. Aber noch entscheidender ist es, dass sich die anderen wichtigen Weltmärkte ebenfalls bald von der Pandemie erholen.“

VDMA e. V.
Lyoner Str. 18
D-60528 Frankfurt/Main
Telefon: +49 69 66 03 0
E-Mail: kommunikation@vdma.org
Internet: www.vdma.org


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