Der Automobilzulieferer Mann + Hummel stellt die Produktion im Stammwerk Ludwigsburg ein. Bestehende Fertigungen sollen auslaufen oder verlagert werden. Der konkrete Zeitplan zur Schließung wird in Kooperation mit Kunden und Arbeitnehmervertretern festgelegt. Man wolle mit den zuständigen Verhandlungspartnern zusammenarbeiten, um sozialverträgliche Lösungen zu vereinbaren. Von dem Entschluss sind rund 400 Arbeitsplätze im Werk betroffen.
„Die Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen, denn das Werk besteht bereits seit 1954 in Ludwigsburg“, sagt der Aufsichtsratsvorsitzende Thomas Fischer. „Mit Blick auf die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens war sie aber nötig. Natürlich bleibt hier auch weiterhin der Firmensitz mit der Forschungs- und Entwicklungszentrale und wir werden weiter in das Technologiezentrum investieren. Wir stehen zum Standort Ludwigsburg.“
Mann + Hummel prüfe kontinuierlich seine Produktionsstandorte, um den sich verändernden Kundenbedürfnissen gerecht zu werden. Im Rahmen dieser strategischen Überlegungen sei festgestellt worden, dass die Wettbewerbsfähigkeit des Produktionsbetriebs Ludwigsburg nicht gesichert werden kann.
„Als internationales Unternehmen trägt Mann + Hummel nicht nur Verantwortung für den Standort Ludwigsburg“, so Hanno Höhn, Chief Supply Chain Officer und Arbeitsdirektor der Mann + Hummel GmbH. „Um mittel- und langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben und die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens mit weltweit 22 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sichern zu können, müssen wir diese Anpassung an unserem Produktionsnetzwerk vornehmen.“
In Ludwigsburg werden unter anderem Kraftstoff-, Öl- und Luftfiltersysteme für die Automobilerstausrüstung hergestellt. Das Unternehmen will am betroffenen Standort und in den aufnehmenden Werken einen reibungslosen Übergang für seine Kunden und Lieferanten sicherstellen.
Mann+Hummel International GmbH & Co. KG
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