Nach der gescheiterten Übernahme der Lübecker SLM Solutions schnappt sich General Electric (GE) einen anderen deutschen 3D-Druckhersteller: Für 549 Millionen Euro kauft der US-Industriekonzern die Concept Laser GmbH. Mit den Franken sowie der schwedischen Arcam, für die GE die Offerte erhöht hat, will der Konzern im Wachstumsmarkt 3D-Druck weiter angreifen.
Mit der in Lichtenfels ansässigen Concept Laser, die sich selbst zu den weltweit führenden Anbietern von Maschinen- und Anlagentechnik für den 3D-Druck von Metallbauteilen zählt, habe man sich auf die Übernahme von 75 Prozent der Anteile geeinigt, so der US-Konzern – mit der Option, der Unternehmen in einigen Jahren komplett zu übernehmen. GE betonte, in Lichtenfels massiv investieren zu wollen. Standort und Mitarbeiter sollen erhalten bleiben, ebenso die enge Partnerschaft mit Hoffmann Werkzeugbau. Gründer Frank Herzog soll CEO bleiben und außerdem eine Position im GE-Management erhalten.
Indes ist die Übernahme des 3D-Druckerherstellers SLM Solutions durch GE vom Tisch. Die Amerikaner teilten mit, nicht die erforderliche Mindestannahmequote erreicht zu haben. Hintergrund ist, dass der Hedgefonds Elliott des US-Investors Paul E. Singer sich einen maßgeblichen Anteil an SLM gesichert und ein höheres Gebot gefordert hatte. Ohne dieses Aktienpaket war das Erreichen der Mindestannahmeschwelle von 75 Prozent schwierig.
Weiter am Ball bleibt GE dagegen im Rennen um die schwedische Arcam. Der Konzern erhöhte das Angebot und senkte die Mindestannahmeschwelle. Da sich Elliott bereits mehr als 10 Prozent an Arcam gesichert hat, galt die Akquisition ebenfalls als fraglich. Im Gegensatz zu SLM will GE bei den Schweden aber offenbar unbedingt zum Zuge kommen. ■
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