Globalisierung, demografischer Wandel, dynamische Technologieentwicklung, Digitalisierung und permanente Innovationen: Diese Megatrends haben weitreichende Auswirkungen auch auf die Fertigungsunternehmen. Die Mikromechanik, die sowohl die Uhren-/Schmuckindustrie als auch die Medizintechnik einschließt, macht dabei keine Ausnahme. Fertigungstechnisch haben beide Branchen ebenfalls viel gemeinsam, wenngleich sie sich in einigen wesentlichen Merkmalen auch unterscheiden.
Unterschiede und Gemeinsamkeiten wurden auf der zweitägigen Fachveranstaltung „Mikropräzision im Fokus“ am 27. und 28. November 2019 bei Chiron in Tuttlingen eindrücklich präsentiert und diskutiert. Seit nunmehr zehn Jahren treffen sich dort Branchenexperten beim Medizintechnischen Kolloquium der mav, um sich aus erster Hand über aktuelle Trends und Lösungen entlang der Prozesskette medizintechnischer Fertigun zu informieren.
Diesmal wurde die etablierte Veranstaltung um einen Uhren-/Schmucktag erweitert. Dass viele Unternehmen an beiden Tagen mit Fachvorträgen präsent waren, zeigt die thematische Nähe beider Felder. Bereits der Keynote-Vortrag machte deutlich, dass der Fokus auf konkreten Bearbeitungsproblemen liegen würde: Salvatore Ragusa, Geschäftsführer des Schweizer Präzisionsfertigers Concept CNC Design, berichtete über die filigranen Herausforderungen, die sich bei der Zerspanung von Zifferblattauflagen für Uhren stellen.
Überhaupt drückte sich die traditionelle Stärke der Schweizer in der Mikromechanik in reger Beteiligung der dort beheimateten Unternehmen aus. Entsprechend wurden de Vorträge diesmal auch ins Französische übersetzt – ebenso wie der Tagungsband. Insgesamt waren neben Gastgeber Chiron folgende Unternehmen mit dabei: C. Hafner, Concept CNC Design, Espi, Haas Schleifmaschinen, HB Microtec, Hexagon, Louis Belet, Marquardt, Motorex, Solidcam, Stäubli, Tornos, Trumpf und Yerly.
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