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Drehteilehersteller fordern Bildungsinitiative

Digitalisierung braucht kompetente Fachkräfte
Drehteilehersteller fordern Bildungsinitiative

Drehteilehersteller fordern Bildungsinitiative
Knapp 100 Teilnehmer diskutierten anlässlich der Herbsttagung des Verbands der Deutschen Drehteile-Industrie im Fachverband Metallwaren- und verwandte Industrien (FMI) e.V. im niederländischen Vaals unter anderem über den künftigen Mangel an Fachkräften und die deshalb erforderliche Bildungsoffensive. Bild: Verband der Deutschen Drehteile-Industrie, Konrad Mücke

Den zunehmenden Nachwuchsmangel in technischen Berufen haben die Mitglieder des Verbands der Deutschen Drehteile-Industrie auf ihrer Herbsttagung im niederländischen Vaals diskutiert. Die Führungskräfte und Inhaber der Zulieferbetriebe bemängelten insbesondere die häufig unzureichende Qualifikation der Schulabgänger. So fehle es den angehenden Auszubildenden bereits an Basiskenntnissen und -fähigkeiten, zum Beispiel in deutscher Rechtschreibung und in den Grundrechenarten. Dies sei allerdings meist erst nach einigen Wochen in der Ausbildung erkennbar, obwohl die Schulabschlusszeugnisse häufig gute Kenntnisse bestätigten. Wie die Verbandsmitglieder fordern, sollten die allgemeinbildenden Schulen ehrlicher und zutreffender die Schulabgänger beurteilen. Dies sei vor allem in der heutigen Situation dringend geboten, in der zunehmend gut qualifizierte Fachkräfte benötigt werden.

Einhergehend fordern die Drehteilehersteller von der Politik signifikante Investitionen in das Bildungswesen. Insbesondere sollten Lerninhalte an die aktuellen gesellschaftlichen Bedürfnisse angepasst werden. Allerdings solle die Akademisierung der Bildung nicht weiter vorangetrieben, sondern eher das Augenmerk wieder auf die industriell handwerkliche Ausbildung gelenkt werden. Die Drehteilehersteller betonen dabei die besondere Bedeutung der dualen Ausbildung in industriellen Berufen.

In dieser Hinsicht sehen sich die Betriebe selbst in der Pflicht. Wie sie hervorheben, verfügen viele der überwiegend mittelständischen Organisationen allerdings nicht über die erforderlichen Strukturen und Kapazitäten, um selbst eine umfassende Aus- und Weiterbildung zu verwirklichen. Deshalb seien künftig vermehrt überbetriebliche Weiterbildungen nötig. Diese sollen auch soziale und unternehmerische Fähigkeiten vermitteln. Laut Willi Gaule, derzeitiger Präsident des Verbands, sind derlei Kompetenzen gerade für mittelständische Fertigungsbetriebe unabdingbar, um die Herausforderungen von Industrie 4.0 und Digitalisierung zu meistern. „Wir benötigen den mitdenkenden, flexiblen Facharbeiter.“, so Gaule.

Als weitere Kernthemen der zweitägigen Veranstaltung diskutierten die Teilnehmer über die Zertifizierung nach IATF 16949, der neuen Norm für Qualitätsmanagement in der Automobilindustrie, sowie über die Auswirkungen künftiger Mobilitätskonzepte auf die Zulieferindustrie.

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