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Auftragseinbruch im Maschinenbau

Corona schlägt durch: Bestellungen sinken um fast ein Drittel
Auftragseinbruch im Maschinenbau

Auftragseinbruch im Maschinenbau
Während sich die Störungslage in den Lieferketten im Mai etwas entspannt hat, zeigt sich die Nachfragesituation im Maschinenbau verschärft. Quelle: VDMA, Blitzumfragen zum Coronavirus, März bis Mai 2020

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie haben den Maschinen- und Anlagenbau aus Deutschland im April mit Wucht erreicht. „Erwartungsgemäß hat Corona tiefe Spuren in den Orderbüchern des Maschinenbaus hinterlassen“, sagt VDMA-Chefvolkswirt Dr. Ralph Wiechers. „Der Auftragseingang verfehlte im April sein Vorjahresniveau real um insgesamt 31 %. Das ist der stärkste Rückgang seit der Finanzkrise 2008/2009.“

Die Inlandsorders gingen um 25 % zurück. Die Auslandsbestellungen fielen sogar um 34 %, wobei der Rückgang aus den Euro-Ländern (minus 33 %) und Nicht-Euro-Ländern (minus 34 %) fast gleich hoch ausfiel. „Der heftige Rückgang passt zu den Ergebnissen der VDMA Corona-Blitzumfrage von Mitte April, in der 77 % der Befragten über merkliche bzw. sogar gravierende Störungen auf der Nachfrageseite klagten“, erläutert Wiechers. Umso wichtiger sei nun ein entschlossenes Handeln der Regierung, um den Unternehmen ausreichend Luft zu verschaffen, die Zeit bis zu einer nachhaltigen Erholung der Wirtschaft überstehen zu können.

Im weniger schwankungsanfälligen Drei-Monats-Zeitraum Februar bis April 2020 sank der Auftragseingang um real 14 % zum Vorjahr. Aus dem Inland kamen 10 % weniger Bestellungen, die Auslandsaufträge blieben um 16 % unter ihrem Vorjahresniveau. Dabei schrumpften die Orders aus den Euro-Ländern um 15 %, aus den Nicht-Euro-Länder wurden 17 % weniger Bestellungen verbucht.

Entspannung bei Lieferketten – Verschärfung bei Nachfrage

Die flächendeckenden Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Maschinenbau manifestieren sich auch in den Ergebnissen der 5. Biltzumfage des VDMA zum Coronavirus vom 28 Mai 2020: Danach sind 98 % der Maschinenbauer von der Corona-Krise beeinträchtigt.

  • Angebotsseitig (Lieferketten) entspannt sich die Lage immerhin spürbar: Über 80 % der Unternehmen haben nur geringe oder keine Störungen in ihren Lieferketten, und 45 % der Unternehmen erwarten eine Abnahme der angebotsseitigen Störungen in den nächsten 3 Monaten.
  • Dafür hat sich nachfrageseitig (Auftragslage) die Lage weiter verschärft: Störungen liegen insbesondere aus Europa und Nordamerika vor; 80 % der Unternehmen erwarten keine Besserung in den nächsten 3 Monaten.
  • Die Liquiditätssituation im Maschinenbau zeigt sich unverändert zu Ende März.
  • Reisebeschränkungen (87 %) und Abnahmen der Maschinen vom Kunden (65 %) sind die Top 2 der sonstigen Beeinträchtigungen.
  • Knapp 60 % der Unternehmen erwarten Umsatzeinbußen für 2020 in Höhe von 10 % bis 30 %; Unternehmen, die schon 2019 Umsatzrückgänge verbuchten, sind etwas skeptischer.
  • 82 % der Maschinenbauer haben Kapazitätsanpassungen vorgenommen: Personalabbau ist in immer mehr Unternehmen anzutreffen.

VDMA e. V.
Lyoner Str. 18
D-60528 Frankfurt/Main
Telefon: +49 69 66 03 0
E-Mail: kommunikation@vdma.org
Internet: www.vdma.org


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