Zur EMO in Hannover präsentieren die Pforzheimer die Variante Go-Future B6. Sie sorgt dafür, dass Fertigungsbetriebe speziell kleine, hochkomplexe Präzisionsteile noch wirtschaftlicher und produktiver bearbeiten können. Dazu ist diese Ausführung der Präzisionsdrehzentren zusätzlich zu dem oberen Werkzeugrevolver, der in X- und Z-Achse – optional in der Y-Achse – verfahren kann, mit einer Gegenspindel ausgestattet, die auf einer X- und Z-Achse aufgebaut ist. Ein zusätzlicher, unterer Werkzeugrevolver VDI25 mit 12 Stationen befindet sich fest auf dem Schrägbett.
Das ermöglicht eine Simultanbearbeitung. Werkzeuge im unteren Revolver bearbeiten ein Bauteil, das nach der Übergabe in der Gegenspindel aufgenommen ist, an der Rückseite, während zeitgleich bereits das nächste Bauteil in der Hauptspindel mit Werkzeugen im oberen Revolver bearbeitet wird. Das sorgt für deutlich kürzere Bearbeitungszeiten um bis zu 40 Prozent gegenüber der sequenziellen Bearbeitung.
Sind beide Werkzeugrevolver optional mit der Y-Achse ausgestattet, können Werkzeuge NC-gesteuert exakt auf die Spitzenmitte justiert werden und angetriebene Werkzeuge außermittig auf beiden Spindeln beispielsweise quer bohren oder Nuten fräsen. Das verkürzt und vereinfacht zum einen das Rüsten insbesondere kleiner Werkzeuge, zum anderen ermöglicht es eine Komplettbearbeitung mit angetriebenen Werkzeugen. Letztere können beide Revolver auf jeder ihrer 12 Stationen aufnehmen.
Trotz der vielen Bearbeitungsmöglichkeiten und der simultanen Komplettbearbeitung ist die Präzisionsdrehmaschine Go-Future B6 bauartbedingt sehr kompakt und hochgenau und eignet sich somit zum Fertigen kleiner und kleinster Bauteile.
Mit einer besonderen Ausführung der beiden Werkzeugrevolver lassen sich auch sehr komplexe Miniaturbauteile mit vielen Geometriedetails in einem Ablauf komplett bearbeiten. Dazu wird der Revolver so gesteuert, dass er auf 48 Positionen taktet. Spezielle Werkzeugaufnahmen ermöglichen – je nach Baugröße von Werkzeughalter und Abmessungen der Werkzeuge – bis zu vier Werkzeuge auf einer Revolverstation einzusetzen. Somit lassen sich auf jedem Werkzeugrevolver einfach bis zu 48 Werkzeuge nutzen. Zusätzlicher Vorteil der speziellen Werkzeugaufnahmen sind kürzere Rüstzeiten an der Maschine. Bereits außerhalb der Maschine können auf einem Einstellblock die Werkzeuge in den Werkzeugaufnahmen exakt justiert werden.
Um für kleine und kleinste Werkstücke sinnvolle Schnittgeschwindigkeiten zu erreichen, stehen unterschiedliche Drehspindeln mit Drehzahlen bis 15 000 1/min zur Verfügung. Die Stangendurchlässe liegen in einem Bereich zwischen 16 und 42 mm. Mit feinfühligen Präzisionsspannzangen und Backenfuttern nehmen sie filigrane und dünnwandige Bauteile exakt rundlaufend und verzugsfrei auf.
Die neue Variante der Baureihe Go-Future, die eine Simultanbearbeitung an Vorder- und Rückseite der zu fertigenden Werkstücke realisiert, eignet sich bevorzugt zum fertigen hochkomplexer Miniaturbauteile in großen Serien. Sie vereint die Vorteile der seit zehn Jahren bewährten Baureihe – kompakter, modularer Aufbau, höchste Steifigkeit und Präzision – mit hoher Produktivität durch Simultanbearbeitung.
Carl Benzinger GmbH
www.benzinger.de
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