Startseite » Werkzeuge »

Werkzeugeinsatz halbiert

Automobilzulieferer verringert die Kosten mit Hochleistungsstufenbohrer um 30 Prozent
Werkzeugeinsatz halbiert

Wie sich durch qualitativ hochwertige Sonderwerkzeuge Produktionsprozesse verbessern lassen, zeigt das Beispiel eines bekannten Automobilzulieferers. Das weltweit agierende Unternehmen erreicht mit innovativen Werkzeugen von Müller Präzisionswerkzeuge deutliche Performance-Steigerungen und konnte zugleich den Werkzeugeinsatz halbieren. Autor: Mathias Schmidt, Geschäftsführer Müller

Um den hohen Anforderungen des Marktes gerecht zu werden, müssen im Automotive-Bereich sämtliche Qualitätskriterien stets zu 100 Prozent erfüllt werden. Eine geballte Herausforderung für Automobilzulieferer – insbesondere bei der täglichen Fertigung von qualitativ hochwertigen Produkten im sechsstelligen Bereich. Prozesse, Produktionsvorkehrungen und Werkzeuge müssen deshalb optimal auf individuelle Gegebenheiten wie beispielsweise Taktzeit, Schnittwerte, Oberflächengüte und Nachbehandlung abgestimmt und dabei so wirtschaftlich wie möglich sein.

Auf der Suche nach dem optimalen
Werkzeug

Bei einem strategischen Entwicklungspartner der internationalen Automobilindustrie und Zulieferer für innovative Karosserieprodukte, haben Prozessplaner aus dem Bereich Zerspanung zu viele Werkzeugausfälle und unbeständige Standzeiten bei Bohrungen an einem wichtigen Werkstück identifiziert. Das Planungs- und Betreuungsteam suchte deshalb ein prozesssicheres Werkzeug, das störungsfrei und wirtschaftlich bei konstant hoher Standzeit mit gleichbleibender Qualität produziert. Darüber hinaus galt es, den Durchmesser auf 0,02 mm absolut konstant zu halten.

Für den Bearbeitungsvorgang hatte der Automobilzulieferer bereits diverse Sonderwerkzeuge im Einsatz und in der Serienfertigung getestet – mit mäßigem Erfolg. In der Montage wurde immer wieder Ausschuss produziert. Bei der weiteren Suche kam das Unternehmen schließlich auf die Firma Müller Präzisionswerkzeuge aus dem rheinland-pfälzischen Sien. Müller ist ein Anbieter für VHM-Präzisionswerkzeuge zum Bohren, Fräsen, Senken und Reiben und adressiert mit seinen Produkten und Dienstleistungen in erster Linie Automobilzulieferer, Automobilhersteller, Maschinenbauer und andere metallbearbeitende Unternehmen.

Standmengen verdoppeln bei gleichbleibend hoher Qualität

Bei dem Automobilzulieferer kommen bei Bohrbearbeitungen hauptsächlich Stufenbohrwerkzeuge zum Einsatz, um die Bohrung in einem fertigen zu können. Der Spezialist für VHM-Präzisionswerkzeuge entwickelte einen individuell auf die Bedürfnisse des Unternehmens angepassten Hochleistungsstufenbohrer. So sind etwa die Eckenfasen speziell abgestimmt, beeinflussen dadurch die Spanform des Werkzeugs und verlängern die Hauptschneide. Beides hat positive Auswirkungen auf die Stabilität und Spanabfuhr. Ein sanfter Bohrungsaustritt verhindert darüber hinaus Gratbildung beim Bohren der Stiftlöcher. Bereits nach einer kurzen Testphase stellte sich heraus, dass das Sonderwerkzeug alle Kriterien erfüllt. „Der Stufenbohrer konnte dabei per ,Plug and Play‘ in den bestehenden Produktionsprozess eingebunden werden – mit optimal ermittelten Schnittdaten. Nach nur wenigen Anläufen kam das Werkzeug zur Serienfreigabe“, stellt Matthias Klinke, technische Beratung und Verkauf bei Müller Präzisionswerkzeuge, fest.

In der Serienfertigung bohren die Stufenbohrer von Müller positionsgenau und garantieren eine stabile Bearbeitung mit konstantem Durchmesser (0,02 mm). Des Weiteren konnten die Bohrer die Standmenge von 3000 auf 6000 bearbeitete Teile/Bohrungen verdoppeln, bei deutlich kürzeren Bearbeitungszeiten.

Dadurch hat der Automobilzulieferer die eingesetzten Werkzeuge im Jahresverbrauch senken können – eine enorme Kosteneinsparung. So wurden die Fertigungskosten für den Bearbeitungsvorgang um 30 Prozent gesenkt. Darüber hinaus wiesen die Stufenbohrer auch einen sehr langsamen Verschleiß auf. Die Anlagenführer können so früh erkennen, ob die Qualität nachlässt, und es wird so gut wie kein Ausschuss mehr produziert.

Bis zu fünf Nachschliffe möglich

Sobald ein Verschleiß ersichtlich ist, werden die Werkzeuge gewechselt und in die Nachbearbeitung gegeben. Die Firma Müller stellt dabei die Werkzeuge nicht nur bereit, sondern zählt mit einem Volumen von rund 400 000 Nachschliffen pro Jahr zu den führenden Spezialisten für das Nachschleifen und Beschichten von Bohr-, Fräs-, Säge- und Reibwerkzeugen.

Ein besonderes Verfahren, auf das Müller sich spezialisiert hat, ist die so genannte Schneidkantenverrundung. Dabei werden durch den Schleifprozess entstandene Mikroausbrüche und sonstige Ungleichmäßigkeiten entfernt und die Kanten geglättet. Die nachgeschliffenen Werkzeuge erhalten dadurch eine Leistungsfähigkeit, die einem Neuwerkzeug entspricht. „Nach dem Nachschleif-, Verrundungs- und Beschichtungsprozess sind die Werkzeuge wieder wie neu und lassen sich auch bei bis zu fünf Nachschliffen für die Fertigung von Großserien mit hoher Wiederholgenauigkeit und voller Leistung einsetzen “, so Matthias Klinke.

Fazit

„Die Werkzeuge von Müller wurden nicht nur den hohen qualitativen Anforderungen hinsichtlich Leistung und Prozesssicherheit gerecht, sondern sind auch einfach in der Handhabung und haben ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis“, stellen die Prozessplaner des Automobilzulieferers fest. „Müller Präzisionswerkzeuge hat in der Zulieferbranche einen hervorragenden Ruf und konnte diesen mit seinen umfangreichen Services und seiner Beratungsexpertise untermauern. Und selbst bei kurzfristigen Lieferengpässen konnten Werkzeuge von Müller stets Abhilfe schaffen.“ Aktuell überprüft der Automobilzulieferer daher bereits weitere Produktionsschritte für die Anwendung von Sonderwerkzeugen von Müller Präzisionswerkzeuge.

K.-H. Müller Präzisionswerkzeuge GmbH
www.mueller-sien.de
AMB Halle 3 Stand B71

Aktuelle Ausgabe
Titelbild mav Innovation in der spanenden Fertigung 1
Ausgabe
1.2024
LESEN
ABO
Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

Trends

Aktuelle Entwicklungen in der spanenden Fertigung

Alle Webinare & Webcasts

Webinare aller unserer Industrieseiten

Alle Whitepaper

Whitepaper aller unserer Industrieseiten


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de