Der Grund hierfür ist, dass die bisherigen Spannsysteme des Revolvers den widrigen Umgebungsbedingungen mit Spänen und Kühlschmierstoffen nicht gewachsen sind. „Die bisherigen Lösungen funktionierten zwar theoretisch, die Praxis zeigte jedoch, dass die Prozesssicherheit nicht gewährleistet werden kann“, erläutert Entwicklungsgruppenleiter Steffen Giesler von der Sauter Feinmechanik GmbH.
Sauter hat hierfür ein völlig neues Revolverkonzept entwickelte. Als Basis diente die Direct-Drive Revolvertechnologie. „Die erhöhte Lebensdauer des Werkzeugantriebs gegenüber den Getrieberevolvern, war für mich der Grund, dieses visionäre Projekt auf der Direct-Drive Technik zu realisieren“, so Giesler. Eine Herausforderung war das Spannsystem, das völlig schmutzunempflindlich sein muss und gleichzeitig hohe Einzugskräfte für Fräsbearbeitungen bietet.
Die Entwicklung eines hydraulischen Druckübersetzers lieferte den Erfolg. Eine durch den Werkzeugantriebsmotor aktivierte Spannschraube generiert einen hydraulischen Druck, der das mit einem Bajonettverschluss lose fixierte Werkzeug spannt. Der mit Blasluft ausgestattete Revolver reinigt die Anlagefläche beim Werkzeugwechsel. Ein weiterer Vorteil dieser Lösung ist die gleichbleibende Standardschlüsselweite des Revolvers (SW 340 bei BG 20).
Dies gewährleistet eine einfache Integration in bereits bestehende Maschinenkonzepte. Passend hierzu entwickelten die Metzinger ein neues Werkzeugprogramm mit angetriebenen und statischen Tools. Als Werkzeugschnittstelle sind alle gängigen Systeme, wie Spannzange, HSK, Capto, Hydrodehn, etc. möglich.
Als weiteren Meilenstein planen die Entwickler den Revolver mit Sensoren auszustatten. Damit kommuniziert der Revolver die Werkzeugdaten direkt an die Maschine. Notwendige Korrekturen und einen eventuell notwendigen Werkzeugwechsel kann die Maschine selbstständig durchführen.
Sauter Feinmechanik GmbH
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EMO Halle 17 Stand C19