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Umdenken bei Präzision und Standzeit

Fräser überzeugen bei Formenbauer
Umdenken bei Präzision und Standzeit

Als Unternehmen, das sich mit Formen für Radhausschalenverkleidungen, Türträgerplatten oder auch Heckdeckel im Premium-Segment bewegt, setzt man beim Formenbau Züttlingen bei Bohrern, Gewinde- und Fräswerkzeugen ausschließlich auf hochwertige Werkzeuge. Mit den Fräsern der Plusline-Serie und den Wendeplatten-Kugelfräsern PFB von OSG ging man neue Wege und ist vor allem von Präzision und Standzeiten überrascht.

Es waren Qualitätsprobleme in der Vergangenheit, die beim Formenbau in Züttlingen dazu geführt haben, beim Gewindeschneiden in Tests mit den Gewindebohrern der A-Serie in Verbindung mit der Gewindeaufnahme Synchrofit von OSG einzusteigen. Eine 20 Prozent höhere Zerspanleistung und eine signifikante Steigerung der Prozesssicherheit waren das Ergebnis.

Ein Ergebnis, mit dem der Teamleiter der mechanischen Fertigung, Michael Fortner, so nicht gerechnet hatte: „OSG war mir bereits ein Begriff und so wusste ich, dass OSG beim Gewindeschneiden stark ist. Überrascht hat mich dann aber doch, dass wir die Zerspanleistung gegenüber unseren bisherigen Gewindewerkzeugen relativ schnell steigern konnten. Ich sehe diese Optimierung allerdings in der Verbindung von Gewindebohrer und Gewindeaufnahme, denn die Spindeln unserer Maschine sind alle synchronisiert. Mit den Synchrofit-Futtern und dem Schnittdruckkompensator lässt sich aber der Druck sowohl axial wie radial kompensieren. Deshalb sind wir mittlerweile auf allen unseren Maschinen auf diese Synchrofit-Aufnahmen umgestiegen.“

Flexibel auf Kundenwünsche reagieren

Diese positiven Ergebnisse hatten zur Folge, weitere Werkzeuge von OSG zu testen, denn bei Gravuren hatte man bis dahin mit zeit- und kostenintensiven Ätzfolien gearbeitet. Ein weiterer Nachteil dieser Vorgehensweise war, dass man auf Änderungen durch den Kunden nicht flexibel reagieren konnte. So wurden die Fräser der Plusline-Serie, EPL/EPS, getestet. Konkret ging es zunächst um Miniaturfräser, ab Durchmesser 0,4 mm, später aber auch um größere Durchmesser, um die Taschen für Clips zum Beispiel für Kühlergrills oder Türträgerplatten einzubringen.

Bei derartigen Bearbeitungen, überwiegend in Werkzeugstahl 1.2738, war die Werkzeugabdrängung das Problem. Die verspricht der Werkzeughersteller, mit optimierten und speziellen Kantenpräparationen und der speziellen Schneidengeometrie, zu reduzieren, um damit mehr Laufruhe zu erreichen. Laufruhe, die sich neben der Präzision äußerst positiv auf die Standzeit auswirkt.

Maßhaltigkeit unter zwei Hundertstel Millimeter

Dass die Fräser der Plusline-Serie seit einigen Monaten in Züttlingen zu Standardwerkzeugen geworden sind, hat für Betriebsleiter Andreas Horch so auch einen einfachen Grund: „Wir sind ein innovativer Formenbau, der sich im Premium-Segment bewegt. Um weiter in dieser Liga zu spielen, optimieren wir unsere Formen kontinuierlich und werden auch den hohen Anforderungen hinsichtlich Maßhaltigkeit unter zwei Hundertstel Millimeter gerecht. Das ist mit ein Grund, warum wir uns bei der Werkzeugauswahl ausschließlich auf qualitativ hochwertige Hersteller konzentrieren. Mit der Plusline-Serie haben wir hier Werkzeuge gefunden, die unseren Anforderungen in vollem Umfang gerecht werden.“

Nun gestalten die Werkzeughersteller die Fräser sehr unterschiedlich. So wird beispielsweise mit einer Freisetzung hinter der Schneide oder aber auch mit einer Weldonfläche am Schaft für ein universelles Spannen gearbeitet. Der Vorteil bei OSG ist, so die Verantwortlichen des Formenbauers, die Werkzeuge entsprechen exakt den Anforderungen und sind als Katalogware verfügbar.

Sehr gute Oberflächengüte – Verschleiß halbiert

Beim Formenbau Züttlingen hat man natürlich auch schon vor den Tests mit OSG sehr effizient und präzise gefräst. Dass sich der Blick nach vorne, die Offenheit für Neues aber dennoch schnell rechnen können, macht das Beispiel des Kugelfräsers PFB deutlich. Ein Wendeplattenwerkzeug von OSG, das seit kurzem in Züttlingen zum Schlichten von Hauptflächen eingesetzt wird. Aber auch hier, so Michael Fortner, kam der Einstieg nur über intensive Tests zustande: „Ein Fräswerkzeug, mit einer 12-Millimeter-Kugel aus Vollhartmetall, ist sehr kostenintensiv. Deshalb haben wir eine wirtschaftliche Alternative gesucht. Herkömmliche Wendeplattenwerkzeuge bringen aber in dem 1.2738 für gewöhnlich nicht die Standzeit. Das zumindest haben unsere Tests anderen hochwertigen Werkzeugen gezeigt. Deshalb habe ich das auch OSG nicht zugetraut. Das Ergebnis hat mich dann aber doch sehr überrascht.“

Dieser Test hatte es demnach in sich. Vorgegeben waren die Oberflächengüte, die Schnittwerte und Standzeiten gegenüber Kugelfräsern aus Vollhartmetall. Das Ergebnis: mit dem Wendeplattenwerkzeug PFB mit einer Radiusgenauigkeit +/- 6 μm wurde eine Oberflächengüte wie bei einem VHM-Kugelfräser erreicht. Der Verschleiß konnte durch die spiralisierte, stabile und extrem scharfe Schneidkantengeometrie halbiert werden. Nach dem Einsatz über 22 Stunden in einer Härte von 48-50 HRC, Material 1.2738, wurde ein Verschleiß von nur 1,5 Hundertstel Millimeter festgestellt. Auf Grund der hohen Oberflächengüten bei kurzen und langen Auskraglängen und der Vibrationsreduzierung hat man sich aktuell bei den Züttlinger Formenbauern entschieden, aus Kostengründen Stepp by Stepp auf diese Wendeplattenwerkzeuge umzustellen.

HZ FbZ Formenbau Züttlingen GmbH
www.fbz-formen.de

OSG GmbH
de.osgeurope.com
AMB Halle 1 Stand H60



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