Bei der Herstellung von Präzisionswerkzeugen für die Metallzerspanung stellt sich immer wieder die Frage: Wie kann erreicht werden, dass Flexibilität nicht auf Lasten der Qualität eines Endprodukts geht? Ein Beispiel auf dem Werkzeugmarkt stellen die Universalfräser dar. Sie decken die gesamte Bandbreite der Bearbeitungsfälle vom Schruppen bis zum Schlichten über eine Vielzahl an Materialien ab. Hierbei heißt die Herausforderung: Trotz hoher Einsatzflexibilität eines Werkzeugs müssen die Fräser gleichzeitig die Anforderungen an Maßhaltigkeit und Finishbearbeitung erfüllen, die ansonsten nur anwendungsspezifische, für einen bestimmten Materialtyp konzipierte Werkzeuge garantieren.
Der Econ LN stößt mit seinen vielfältigen Einsatzmöglichkeiten exakt in dieses Marktsegment. Besondere Kennzeichen: internes Kühlsystem nahe der Schneidkanten in Kombination mit breiter Planschneide (Wiper) und sicherer WSP-Klemmung sowie reduziertem Energieverbrauch. Zudem garantiert der Fräser eine schnelle Spanabfuhr und eine gleichbleibend hohe Oberflächenqualität. Die Econ-LN-Fräser gibt es in der Ausführung mit LNGX-12- und LNMU-16-Wendeschneidplatten mit jeweils vier Schneidkanten. Die LNGX-12-Platten unterstützen das Bohrzirkularfräsen, Rampen und progressive Eintauchen, wohingegen die LNMU 16 bei der Bearbeitung von Stahl und Gusseisen aufgrund ihrer Stabilität und Robustheit ein Garant für lange Werkzeugstandzeiten sind.
Anwendungsbeispiel Endkappen von Gasturbinen
In einem kürzlich in Nordamerika durchgeführten Anwendungstest hat der Anwender die Endkappen von Gasturbinen aus rostfreiem Stahl auf einem großen Horizontalfräszentrum stirnseitig bearbeitet. Dabei konnte eine um 44 Prozent höhere Vorschubgeschwindigkeit gegenüber dem bis dahin verwendeten Fräsers erreicht werden. Zum Einsatz kam ein Econ-LN-80-mm-Messerkopf mit LNGX-120508ER-MF-M6330-Platte.
Mit nur einer Schneidkante konnten drei Werkstücke fertig bearbeitet werden, wobei die Platte nur wenig bis keinen Verschleiß aufwies. Die Zykluszeit reduzierte sich bei allein diesem einen Arbeitsgang um 18 Minuten, der Econ LN hielt schließlich ganze fünf Werkstücke pro Schneidkante durch – im Vergleich schaffte es der vorherige Fräser auf nur ein Werkstück pro Schneidkante.
Dormer Pramet
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