Bohrer und Fräser zeichnen sich durch sehr unterschiedliche Charakteristiken aus. Die Stärken von beiden in einem einzigen Werkzeug zu vereinen, ist anspruchsvoll. Vor allem, wenn es um kleine Durchmesser geht und das Resultat auch noch effizient, prozesssicher und präzise erreicht werden soll. So zeichnet sich der neue 3-zahnige Hartmetall-Tauchfräser aus durch verschiedene Merkmale, welche ihn tatsächlich zu einem einzigartigen Werkzeug machen.
Dank einer speziellen Schneidengeometrie ist ein prozesssicheres und vibrationsfreies Eintauchen (Bohren) möglich. Eine Korrektur im Zentrum stabilisiert die Mittenschneide und reduziert die Eindringkraft. Der extraweite Spanraum in der Kopfpartie erlaubt es, die Späne während des Bohrprozesses aufzunehmen und seitlich in die ebenfalls erweiterten Spannuten abzuführen. Angepasste Span- und Freiwinkel sowie stabile Schneidecken verhindern das seitliche Einhaken und somit das Ausbrechen der Schneiden durch Vibrationen, was eine der zentralen Schwierigkeiten beim „Bohren“ mit einem Fräser ist.
Wie auch bei den anderen Fräsern der Crazy-Mill Cool Familie (zwei und 4-schneidig) führen auch bei diesem Werkzeug im Schaft integrierte Kühlkanäle das Kühlmittel direkt an die Schneiden und sorgen in jeder Position für eine konstante und gezielte Kühlung. Dies verhindert das Überhitzen und Ausbrechen der Schneiden auch bei hohen Schnitt- und Vorschubgeschwindigkeiten. Außerdem werden so die Späne kontinuierlich aus der Fräszone gespült. Diese Faktoren (Geometrie und Kühlung) kombiniert mit einer wärme- und verschleißresistenten Beschichtung und der Verwendung eines Ultrafeinkorn-Hartmetalls ermöglichen die hohen Leistungen des neuen Werkzeuges.
Herr Schnyder, Verantwortlicher von Mikron Tool International, betont dabei vor allem die eindrücklichen Abtragsraten, die dank hohen Schnitt- und Vorschubgeschwindigkeiten und einer Zustellung (ap) von jeweils 1 x d möglich sind. Gleichzeitig, so versichert er, seien die Standzeiten deutlich höher, generell erreichen diese mindestens das Doppelte und mehr gegenüber anderen marktüblichen Werkzeugen. Besonders ausgeprägt sei dies bei den kleineren Durchmessern und bei rostfreien Stählen oder bei Titan. Wichtig für eine hohe Oberflächenqualität sei vor allem die integrierte Kühlung, welche die Späne fortlaufend aus der Fräszone spült, so dass sie nicht mehrfach zerstückelt werden und dadurch die Oberfläche des Werkstücks verletzen.
Beispiel aus der Praxis
Mit dem neuen Tauchfräser kann die Keilnut eines Getriebeteils von A bis Z gefräst werden. In einem ersten Schritt taucht der Fräser (Durchmesser 2 mm) senkrecht ins Material ein, direkt bis zu einer Tiefe von 1 x d, mit einer Schnittgeschwindigkeit von 120 m/min und einem Vorschub von 0,002 mm pro Umdrehung und Zahn. Anschließend fräst er die Nut ins Volle, wobei er die Zustellung von 1 x d beibehält, die Schnittgeschwindigkeit auf 200 m/min und den Vorschub auf 0,007 mm/Z erhöht. Im abschließenden Schlichtdurchgang sorgt er sowohl für die definitiv zu erreichende Nutenabmessung als auch für eine gute Oberflächenqualität.
Mikron Tool SA Agno
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