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Hofmann & Vratny präsentiert neue Fräsergeneration Hofmann & Vratny, Fräser, NE-Werkstoffe

Hofmann & Vratny präsentiert neue Fräsergeneration
Bearbeitungszeit von NE-Werkstoffen halbiert

Neben den großen Markennamen hat sich Hofmann & Vratny als echter Hidden Champion zu einem Technologie- und Marktführer in der Zerspanungsbranche entwickelt. Mit der Markteinführung der neuen EXN1-Serie setzt das Unternehmen in der Bearbeitung von NE-Werkstoffen neue Maßstäbe. Im Gespräch mit der mav stellt Andreas Vratny, Geschäftsführender Gesellschafter, die Stärken dieser neuen Fräsergeneration vor.

Was ist das „Neue“ an Ihrem Fräser?

Vratny: Mit der EXN1-Serie haben wir ein umfassendes Produktprogramm für die Zerspanung von Aluminium, Kunststoffen und weiteren Nichteisenmetallen geschaffen. Jeder Fräser verfügt über eine speziell abgestimmte Außengeometrie, die für eine hohe Laufruhe bei höchsten Vorschüben sorgt und eine optimierte Oberflächenqualität gewährleistet. Unsere neue Serie zeichnet sich außerdem durch ihren neuartigen Beschichtungsprozess aus, bei dem komplett auf Wasserstoff verzichtet wird. Dadurch wird die Schichtdicke auf unter einen Mikrometer reduziert und die Schichthärte auf ca. 4500 HV verringert. Diese Optimierung beugt Schichtrissen vor, verbessert die Dämpfungseigenschaften und sorgt für den dauerhaften Erhalt scharfer Schneidkanten.

Durch welche Eigenschaften zeichnet sich die neue EXN1-Serie noch aus?

Vratny: Basierend auf dem neuen Konzept, haben wir die Spankammern so entwickelt, dass sie für die neuesten Frästechnologien ausgelegt sind. Durch die verbesserte Stirngeometrie der Mikrofräser sowie eine Radiustoleranz von 0/-0,003 mm sind diese optimal auf eine hochgenaue Fertigung abgestimmt. Unseren neu konzipierten Schruppfräser haben wir mit einem innovativen Kordel- und Schruppprofil ausgestattet, das für kleinste Späne in der Volumenzerspanung sorgt. Damit eignet sich der Fräser neben dem klassischen HPC-Fräsen hervorragend für die trochoidale Bearbeitung und kommt überall dort zum Einsatz, wo kleinste Späne gewünscht sind.

Wodurch unterscheidet sich die neue Serie von seinem Vorgänger bzw. von Wettbewerbsprodukten?

Vratny: Mit 35 Artikelgruppen (645 Einzelartikeln), bestehend aus Schaft-, Schrupp-, Schlicht-, Trochoidal-, Einschneiden-, Torus-, Vollradius- und Mikrofräsern mit einem Durchmesser von 0,1 mm bis 20 mm, haben wir eines der umfangreichsten Aluminiumprogramme am Markt geschaffen. Im Vergleich zu unserem bisherigen Aluprogramm haben wir unser Produktportfolio damit mehr als vervierfacht. Bei der Entwicklung der EXN1-Serie lag der Fokus darauf, die Standzeiten, die erzeugte Oberfläche am Werkstück und die Prozesssicherheit zu erhöhen. Die Unterschiede sowie Verbesserungen zur vorherigen Serie bestehen sich unter anderem durch eine abgestimmte Schneidkantenpräparation aus. Durch diese Art Verrundung der Werkzeuge können wir durchgehend homogene Schneidkanten, eine gleichmäßige Schnittkraftverteilung und somit verminderten Verschleiß gewährleisten. Dabei wird ein Feinstkornsubstrat verwendet, welches speziell für NE-Werkstoffe ausgelegt ist. Hinzu kommt die neu überarbeitete Hochleistungsgeometrie mit verfeinertem Schliffbild und abgestimmter Mikroschneidkante, die für einen noch schärferen Schnitt und eine verbesserte Spanabfuhr sorgt. Außerdem haben wir die Laufruhe der Werkzeuge weiter verbessert.

Was gab den Ausschlag für die Entwicklung dieser Fräser?

Vratny: Seit dem letzten Produktlaunch unserer Alufräser im Jahr 2015 haben sich die technischen Anforderungen im Bereich der NE-Werkstoffzerspanung verändert. Um den stetigen Veränderungen in der Zerspanungsbranche gerecht zu werden, haben wir unsere EXN1-Serie neu entwickelt und speziell auf die Anforderungen der neuen Legierungen und Frässtrategien in der NE-Werkstoffzerspanung abgestimmt.

Welche Kundensegmente sprechen Sie damit an?

Vratny: Die Herstellung und Verarbeitung von Aluminium nimmt in der Industrie immer mehr zu. Dementsprechend erreichen auch die Werkzeuge für die Bearbeitung von Aluminium am Markt ein großes Potenzial. Aufgrund der Leichtigkeit von Aluminium besteht vor allem in der Automobil-, Luft- und Raumfahrtindustrie eine große Nachfrage, um den Energieverbrauch reduzieren zu können.

Weitere Wachstumsmärkte sind die Elektrotechnik sowie der Schiffs- und Schienenverkehr. In der Elektrotechnik werden unsere Mikrofräser für die Herstellung von Smartphones, Laptops etc. eingesetzt. Unsere Makrofräser (D 4 mm) hingegen sind mehr für die Automobilindustrie, die Luft- und Raumfahrttechnik, den Maschinen- und Anlagenbau sowie den Schiffs- und Schienenverkehr bestimmt. Durch die einfache Handhabung und die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten sowie die hohe Serienqualität und Güte können diese sowohl in der Serienfertigung als auch in der Manufakturfertigung eingesetzt werden.

mav: Welche Besonderheiten sind bei der Bearbeitung von NE-Metallen zu beachten?

Vratny: NE-Werkstoffe gelten im Allgemeinen als leicht zerspanbar. Gegenüber Stahl mit gleicher Zugfestigkeit sind die auftretenden Schnittkräfte wesentlich geringer. Die Spanform ist wegen des verhältnismäßig großen Spanvolumens bei NE-Werkstoffen ein wichtiges Kriterium. Sie hängt vom Werkstoff selbst, den Schnittbedingungen und auch von der Werkzeuggeometrie ab. Zu beachten sind mitunter die Problematiken der Aufbauschneidenbildung im Bereich der NE-Werkstoffe. Wird die Hitze an der Schneide zu groß, verklebt diese und dies kann zum Bruch des Werkzeugs führen.

mav: Gibt es schon erste Reaktionen aus dem Markt?

Vratny: Die Testphase hat gezeigt, dass es durch die Umstellung auf unsere EXN1-Serie möglich ist, Fertigungszeiten massiv zu reduzieren. Mit dem Einsatz des neuen Schaftfräsers konnte ein Kunde die Fertigungszeit je Bauteil um mehr als 50 % senken. Dies konnte durch größere Zustellungen und höhere Vorschübe erzielt werden. Gleichzeitig wurde die Oberflächengüte durch den Einsatz des neuen Schlichtfräsers auf eine Rauheit von unter einem Mikrometer verbessert. In Bezug auf Schnittgeschwindigkeit und Vorschub haben wir bisher keine Maschine gefunden, die unsere Werkzeuge bis an ihre Leistungsgrenze bringt, obwohl unsere Fräser praktisch auf Maschinen aller namhaften Hersteller getestet wurden. Angesichts der längeren Standzeiten profitieren unsere Kunden außerdem von einer zunehmenden Produktivität und einer Minimierung der Werkzeugkosten bei einer prozesssicheren Fertigung.

Hofmann & Vratny OhG
www.hofmann-vratny.de

Steinkirchen 4 1/2
85617 Aßling


Daten und Fakten:

Die neue EXN1-Serie überzeugt neben der neuen Beschichtung auch durch technisch optimierte Eigenschaften. So wurden bspw. die Fertigungstoleranzen für Radius und Rundlauf auf maximal 0,003 mm bis 0,005 mm verbessert. So gewährleisten sie ein bestmögliches Maß an Genauigkeit. Die Oberflächengüte des Schlichtfräsers D12 5xD läßt sich anhand der erzielten Messwerte durch umfassendste Feldtests beweisen. Beim Schruppen mit anschließenden Schlichtvorgang ergaben sich stets Werte von 0,0006 mm bis 0,0015 mm Rauheit (Rz) und eine Formabweichung (Geradheit) von maximal 0,004 mm auf 60 mm geschlichtete Bauteilhöhe.

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