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Touch-Steuerungssoftware für alle Baureihen

Weltpremiere: Kellenberger stellt neue innovative Steuerungsphilosophie vor
Touch-Steuerungssoftwarefür alle Baureihen

Ein durchgängiges modulares Schleifmaschinenkonzept präsentiert Kellenberger auf der Grinding Hub: die Universal-Innenrundschleifmaschinen Kellenberger 100 und Kellenberger 1000 sowie das Plattformkonzept für Innen- und Außenrundschleifen Voumard 1000. Hardinge zeigt die Hochpräzisions-Dreh- und Fräsmaschine T51 SP MSY mit speziell für die Komplettbearbeitung von HSK Werkzeugaufnahmen entwickelter Schleifeinheit.

Zum ersten Mal in der Öffentlichkeit vorgestellt wird die neue innovative Touch HMI Steuerungssoftware Blue Solution, die über alle Baureihen hinweg gleichermaßen adaptierbar und einfach sowie logisch intuitiv für den Bediener nutzbar ist. Egal, ob der Schwerpunkt der Bearbeitung das Innen- oder das Außenschleifen ist. Die Blue Solution hat eine komplett neu erstellte Steuerungsarchitektur und wird in Zukunft in allen Baureihen die bewährte Softwarevariante Red Solution ersetzen. Auf der GrindingHub wird die Anwendung der neuen Blue Solution auf der Kellenberger 100 und 1000 sowie auf der Voumard 1000 gezeigt.

Speziell entwickelte Automationslösung

Die Kellenberger 100 wird mit einer speziell für die Maschine entwickelten Automationslösung des Schweizer Herstellers Wenger gezeigt. Die Maschine bietet vielfältigste Konfigurationsmöglichkeiten für die unterschiedlichsten Schleifoperationen und ermöglicht damit eine starke Kundenorientierung. Ein neues Montagekonzept und eine optimierte Fertigung der Maschine bringen eine Reduktion der Durchlaufzeit und in der Folge ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Die Kellenberger 100 ist in den Spitzenweiten 1000 und 600 mm mit einer Spitzenhöhe von 200 mm verfügbar und für Werkstückgewichte bis 150 kg konzipiert. Eine hohe Antriebsleistung der Schleifscheibe sorgt für hohe Produktivität, die neue Z-Führung für hohe Profilgenauigkeit. Die C-Achse mit Direktantrieb bringt eine höhere Genauigkeit beim Unrundschleifen.

Universal-Rundschleifmaschine

Das Leistungsspektrum der Universal-Rundschleifmaschine Kellenberger 1000 orientiert sich an den hohen Anforderungen der Präzisionsfertigung von Prototypen sowie Klein- und Mittelserien, z.B. im Werkzeug- und Formenbau sowie der Automobil-, Elektro- und Flugzeugindustrie. Der massive Maschinentisch mit dem verstärkten Maschinenbett bringt eine sehr hohe Steifigkeit und Stabilität, Voraussetzung für hohe Präzision. Werkstücke bis 300 kg können bearbeitet werden.

Über 30 Schleifkopfvarianten mit Außen- und Innenschleifspindeln sind Standard bei der Kellenberger 1000. Die wahlweise erhältlichen Spitzenhöhen von 200/250 und 300 mm und Spitzenweiten von 1000/1600 mm erweitern die Bearbeitungsmöglichkeiten beträchtlich und erlauben eine Vielzahl an applikationsspezifischen Konfigurationen.

Innen- und Außenrundschleifmaschine

Die Innen- und Außenrundschleifmaschine Voumard 1000 wurde für Werkstücke mit einer Länge von 300 mm und einem Schwingkreisdurchmesser von 300 mm konzipiert.

Die kinematisch flexible Maschinenkonstruktion verfügt über zwei Linear- und zwei Rotationsachsen. Die hydrostatischen Linearachsen mit neu entwickelten Hydrolin-Führungen sind spielfrei für Positioniergenauigkeiten im Nano-Bereich. Die hochpräzisen hydrostatischen B-Achsen führen zusätzlich alle notwendigen Bewegungen der Abricht- und Messeinrichtungen aus. Diese Flexibilität macht eine große Zahl an Bearbeitungsvarianten möglich und verkürzt die Einrichtzeiten. Der Spindelrevolver auf der B1-Achse ist mit einem einzigartig kompakten Schleifspindelkopf mit flexibler Innenschleifspindelanordnung für max. vier Schleifspindeln ausgerüstet.

Hochpräzisions-Dreh- und Fräsmaschine

Die auf der Messe gezeigte Hochpräzisions-Dreh- und Fräsmaschine Hardinge T51 SP MSY ist mit einer neu entwickelten Schleifeinheit für die Komplettbearbeitung von HSK Werkzeugaufnahmen ausgestattet. Die Schleifeinheit wird in diesem Fall direkt über die Schnittstelle der angetriebenen Werkzeuge etabliert und zum Plan- und Längsschleifen eingesetzt. Generell eignet sich diese Lösung perfekt für alle kombinierten Fertigungsanforderungen der Dreh-, Fräs- und Schleifbearbeitung. Die T51 SP MSY kann je nach Anforderungsprofil einer autonomen vollautomatischen Fertigung mit verschiedensten Automatisierungssystemen ausgestattet werden.

Hardinge
www.hardinge.eu


Viktor Gaspar, CEO L. Kellenberger AG Bild: Hardinge

Nachgehakt bei Viktor Gaspar, CEO Kellenberger

Herr Gaspar, Sie sind seit März 2020 President Europe des Hardinge Konzerns und gleichzeitig CEO der L. Kellenberger AG in St. Gallen, Schweiz, die ein wichtiger Teil von Hardinge ist. Was ist in den letzten zwei Jahren im Unternehmen passiert? Welche Schritte haben Sie unternommen, um Kellenberger in die Zukunft zu führen?

Gaspar: Kellenberger hat sich schon vor mehr als zwei Jahren in einen weitreichenden Innovationsmodus begeben. Wir haben 2018 – ich war damals COO – eine neue Maschinenphilosophie auf den Weg gebracht. Von einem baureihenbezogenen Maschinenaufbau sind wir auf einen modularen umgeschwenkt, der eine Vielzahl an technisch überzeugenden Konfigurationen erlaubt. Diese Modularität liegt inzwischen allen neuen Maschinenkonzepten zugrunde. Parallel dazu haben wir aufbauend auf unserer bewährten HMI Softwarelösung Red Solution und der CAM Zusatzsoftware Black CAM Solution eine sehr innovative neue Steuerungsphilosophie, eine Touch HMI Softwarelösung, entwickelt, die wir im Mai auf der Grinding Hub in Stuttgart auf allen Baureihen vorstellen werden.

Vom Wettbewerb hört man ebenfalls Neues in Sachen Steuerung. Worin unterscheidet sich Ihr Konzept?

Gaspar: Uns geht es nicht nur um einen verbesserten Datenaustausch unter und mit den Maschinen. Diesen halten wir seit Jahren mit unserem COM Gateway für unsere Kunden bereit. Unsere neue Steuerungssoftware beschränkt sich auch nicht auf eine optische Verbesserung des Displays, sondern hat eine komplett neu erstellte Softwarearchitektur, die an all unseren Maschinen gleichermaßen adaptierbar und einfach und logisch intuitiv für den Bediener zu nutzen ist. Egal, ob der Schwerpunkt der Bearbeitung das Innenschleifen oder das Außenschleifen ist.

Gehen wir weiter in die Zukunft. Was werden die nächsten beiden Jahre für Kellenberger bringen?

Gaspar: Unsere Strategie hat immer und vor allem den Kundenmehrwert im Fokus. Der Kunde von heute kauft keine Maschinen, sondern Lösungen und diesem Anspruch wollen wir weiter mit den besten Maschinenkonfigurationen im Schleifbereich gerecht werden.

Deshalb haben wir uns bei unserem zukünftigen Firmensitz in Goldach, den wir im Sommer 2023 beziehen wollen, für eine sehr gut durchdachte neue Fertigungsphilosophie entschieden. Dort werden auf rund 25 000 m2 Fläche alle zu Hardinge gehörenden Schleifmaschinenmarken, also Kellenberger, Voumard, Hauser und Tschudin an einem Ort mit Vertrieb, Forschung und Entwicklung, Fertigung, Montage, Lager und Administration zusammengefasst. Die bisherigen Standorte in St. Gallen, Wittenbach und Romanshorn werden aufgelöst.

Im Zentrum wird die rund 18 000 m2 große Fertigungshalle stehen, in der auch der Spindelbau, die Schleiferei und der Messbereich sowie ein großer Showroom und eine Lehrwerkstatt ihren Platz finden. Unser Produktionskonzept basiert auf der völligen Loslösung von starr vordefinierten Bereichen, wie sie in einer Fließfertigung üblich sind. Stattdessen wird ein innovatives Laserkonzept bei Bedarf sehr flexibel genau die Produktionsstruktur darstellen, die gerade gebraucht wird. Das wird eine grandiose Sache, die uns in der Fertigung weit voranbringen wird.

Ist das Thema Nachhaltigkeit für Sie in Zukunft ebenfalls impulsgebend?

Gaspar: Am nachhaltigen Handeln wird jedes Unternehmen heute gemessen. Wir haben bei Kellenberger seit Langem im Blick wie sich unsere Geschäftstätigkeit auf die Umwelt auswirkt. Wir analysieren und verbessern in unserer Produktion schon seit langem die Themen Kreislaufwirtschaft, Lieferkettenüberwachung und CO2-Vermeidung.

In der neuen Halle in Goldach bringen gestraffte Produktionsabläufe und ein optimierter Montageprozess hohe Kapazitäts- und Effizienzverbesserungen. Schwingungsgedämmte Fundamente werden die Lärmbelastung für die Mitarbeiter deutlich reduzieren. Ein zentrales Kühl- und Druckluftsystem unter Einbeziehung von Grund- sowie von Bodenseewasser nach neuesten Umweltaspekten wird Betriebskosten senken helfen. Und natürlich entfällt durch die Zusammenlegung der Marken an einem Ort das zeit- und kostenintensive Pendeln zwischen den Standorten.

Unsere Nachhaltigkeit endet hier aber nicht. Wir binden auch unsere Kunden mit ein, indem wir unsere Maschinen vor Ort beim Kunden mit Applikationen technisch immer auf dem neuesten Stand halten. Bestandskundenpflege liegt uns genauso am Herzen wie Neukundenakquise. Aufgrund unserer modularen Bauweise, die ich oben schon angesprochen habe, ist es wesentlich einfacher, Komponenten bei Verschleiß auszutauschen, die Maschine damit sozusagen bei Bedarf „nachzufitten“. Womit wir beim Thema Retrofit wären. Unsere Maschinen sind energie- und ressourceneffizient und tragen mit hochwertigen und langlebigen Bauteilen zu niedrigen Lebenszykluskosten bei. Die Kellenberger 1000 und ihre Vorgängermodelle KEL-Varia und VARIA, von denen weltweit mehr als tausend Maschinen ausgeliefert wurden, eignen sich sehr gut für einen Retrofit, mit dem Ergebnis, dass viele dieser Maschinen für einen zweiten Lebenszyklus gerüstet sind. Erst letzte Woche haben wir ein Jubiläum gefeiert: Einer unserer Mitarbeiter in der Retrofit-Abteilung sorgt seit 45 Jahren bei Kellenberger dafür, dass Maschinen und Teile in bester Art wiederverwertet werden.

Wo sehen Sie noch Potenzial für die Zukunft?

Gaspar: Wir streben in den nächsten drei Jahren ein großes Umsatzwachstum an, von heute 400 Millionen auf über 1 Milliarde. Dieses soll sich zum einen aus den bestehenden Business Units also dem Schleifen, Drehen und Fräsen – zu dem seit Kurzem auch der renommierte Drehmaschinenhersteller Weisser gehört – sowie Workholding speisen, zum anderen aus einer strategischen Diversifikation. Um unsere Geschäftsfelder auszuweiten, werden wir weitere Ankäufe auch in der Maschinenperipherie tätigen So wollen wir uns als Systemlieferant etablieren und uns vom Wettbewerb abheben.

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