Schaftfräser, konische Schaftfräser, Walzenstirnfräser, Walzenstirnschruppfräser, Scheibenfräser, Metallkreissägen, Kegel- und Plansenker, T-Nutenfräser, Prismenfräser, NC-Anbohrer, Spiralbohrer und Reibahlen – die Bachert Werkzeugschleiftechnik schleift und setzt die unterschiedlichsten Standardwerkzeuge aus VHM, HM und HSS instand. Daneben fertigt und repariert das Familienunternehmen aus Baltmannsweiler in der Nähe von Stuttgart auch HM-bestückte Sonderwerkzeuge. Der Geschäftsinhaber Dieter Bachert, selbst gelernter Werkzeugmacher, hat das Unternehmen seit 1999 kontinuierlich ausgebaut. Heute ist die Bachert Werkzeugschleiftechnik in der Region und darüber hinaus für qualitativ hochwertige Arbeit und individuelle Kundenlösungen bekannt. Um das Geschäftswachstum weiter zu fördern und die Produktivität zu steigern, suchte Bachert nun speziell für die Werkzeugbestückung nach einer Automatisierungslösung. Auf der EMO 2019 wurde er fündig.
Gesehen, überzeugt und gekauft
„Wir haben seit 2001 in unserer Produktion bereits eine RGX von Anca, die trotz ihres Alters weiterhin zuverlässige Produktionsergebnisse liefert. Deswegen schaute ich mich auf der EMO auch gezielt am Messestand von Anca um. Hier wurde gerade der neue AR300-Scara-Roboter, Ancas neue Automatisierungslösung für das Nachschleifen von Kleinserien und das chaotische Beladen, vorgestellt. Diese Lösung ist maßgeschneidert für die Anforderungen unserer Nachschleifarbeiten. Wir bieten einen Abhol- und Lieferservice für das Nachschärfen, die Reparatur und den Austausch von Schneidwerkzeugen an. Es liegt in der Natur der Sache, dass wir täglich mit einer großen Vielfalt an unterschiedlichen Schneidwerkzeugen umgehen müssen. Mit der neuen Automatisierungslösung AR300 für kleine gemischte Chargen können wir Werkzeuge von verschiedenen Kunden chaotisch laden und die Maschine unbeaufsichtigt laufen lassen“, ist Dieter Bachert begeistert.
Auf der EMO 2019 war der AR300-Scara-Roboter in eine dort ausgestellte FX5 Linear Werkzeugschleifmaschine von Anca integriert. Diese Kombination war genau passend für Bachert, so dass er noch vor Ort in die Maschine investierte. Nach der Messe installierte Anca die Maschine im Werk im schwäbischen Baltmannsweiler. Damit ist die Bachert Werkzeugschleiftechnik das erste Unternehmen weltweit, das den neuen Roboterlader Anca AR300 einsetzt.
Perfekt für kleine und gemischte Lose
Mit einer Spindelleistung von 9,5 kW und dem automatischen 2-Scheibenwechsler ermöglicht die FX5 Linear die Bearbeitung verschiedener Werkzeugtypen mit mehreren Scheiben und ist damit perfekt für kleine und gemischte Lose geeignet. Die zylindrischen LinX-Linearmotoren in Verbindung mit den linearen Glasmaßstäben sorgen für eine extrem glatte Achsbewegung und damit für eine hohe Maschinengenauigkeit. Da es sich um kontaktlose Antriebe handelt, kommt es zu keinem Verschleiß. Auch ist LinX weitgehend immun gegen Temperaturschwankungen. So entstehen präzise Werkzeuge mit gleichbleibend guter Oberflächenqualität. Dank der hohen Achsgeschwindigkeit und Beschleunigung reduzieren sich zudem die Zykluszeiten.
Andreas Sommer, Produktmanager für die FX-Reihe bei Anca: „Die FX5 Linear bietet schon beispielsweise dank des Scheibenwechslers einen guten Automatisierungsgrad und einige verschiedene Beladungsoptionen, um den Anforderungen einer erhöhten Produktivität gerecht zu werden. Zusammen mit der automatischen Spanzangenbeladung durch den AR300 ist eine hohe Flexibilität zum Nachschleifen verschiedener Werkzeuge mit unterschiedlichen Durchmessern und Werkzeugtypen in einer Aufspannung möglich.“
Jedes Werkzeug an jedem Platz programmierbar
Die große Flexibilität des Laderoboters wird nicht zuletzt durch die bedienerfreundliche LoaderMate-Software ermöglicht, die eine komplexe Roboterprogrammierung überflüssig macht. Maschine und Lader werden nahtlos ineinander integriert, so dass die Steuerung direkt über die Bedienerschnittstelle der Maschine erfolgt. Der Anwender kann so jedes Werkzeug an jedem Platz in der Palette programmieren. Dabei können verschiedene Werkzeuggrößen und -typen in dieser Charge verwendet werden.
Dazu Dieter Bachert: „Die Menge an Werkzeugen, die wir heutzutage nachschärfen, wäre mit einer manuellen Beladung nicht mehr zu bewältigen. Dabei sind die unterschiedlichen Werkzeuge und die Schleifanforderungen in meinem Werkzeugraum jeden Tag anders. Mit der LoaderMate-Software können wir jede Palettenposition programmieren oder ein Programm für mehrere Werkzeuge hintereinander verwenden. So können wir die Werkzeuge nach Durchmesser oder Werkzeugtyp sortieren oder die Werkzeuge eines Kunden zusammenhalten.“
Durch diese zusätzliche Funktionalität bleiben während der regulären Arbeitszeit wertvolle Kapazitäten für administrative Aufgaben oder zum Schleifen von Sonderwerkzeugen an der anderen Maschine frei. Dank der Automatisierung läuft die FX5 Linear dann auch in der Mittagspause durch. „Zudem beladen wir die Maschine jetzt immer öfter vor dem Ende der regulären Arbeitszeit. So kann die Maschine ein paar Stunden unbeaufsichtigt laufen, ohne dass zusätzliche Arbeitskosten anfallen, was die Produktivität und den Umsatz des Unternehmens erhöht“, ergänzt Dieter Bachert.
Auf der FX5 Linear setzt Bachert Werkzeugschleiftechnik die Nikken-Spannzangen NK20 oder KM20 ein. „Jedes Werkzeug hat seine eigene Spannzange, mit der es in die Palette eingesetzt wird. Mit einem Griff lädt der AR300 das Werkzeug und die Spannzange zusammen in einen Schaublin B32/45-Spannzangenadapter. So werden das Produktivitätsniveau und die Maschinenleistung gesteigert. Das führt zur schnellen Investitionsrendite und höheren Profiten“, erklärt Andreas Sommer. „Auch die Kapazitäten können sich sehen lassen. Mit den Spannzangen, die Bachert verwendet, können Werkzeuge mit einem Durchmesser von 3 mm bis 16 mm geladen werden, bei der NK20 sogar Werkzeuge bis zu einem Durchmesser von 18 mm. In diesem Fall hat dann die Palette eine maximale Kapazität von 30 Werkzeugen.“
Produktivität gesteigert
Mit der FX5 Linear inklusive AR300 erhält die Bachert Werkzeugschleiftechnik eine intelligente Lösung für die personalarme Fertigung, die auch aufgrund ihrer kompakten Maße schnell und einfach in die vorhandene Produktion integriert werden konnte. Durch die Flexibilität beim Laden von gemischten Werkzeugchargen mit einem Ladezyklus von circa 25 Sekunden konnte dabei die Produktivität deutlich gesteigert werden.
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