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Präziser Werkzeugwechsel im Handumdrehen

Drehtechnologie: Modulares Schnellwechselsystem für angetriebene Werkzeuge
Präziser Werkzeugwechsel im Handumdrehen

Beim Wechsel der angetriebenen Werkzeuge reduziert das modulare Schnellwechselsystem Sauter Solidfix die Rüst- und Nebenzeiten. Ein Werkzeugwechsel ist nun in 15 Sekunden ohne zusätzliches Werkzeug möglich.

Drehmaschinen der neuesten Generation sind auf maximale Effizienz getrimmt. Sie erzielen sowohl beim Drehen als auch beim Fräsen und Bohren innerhalb kürzester Zeit präzise Ergebnisse und hochwertige Oberflächen. Damit die Anlagenproduktivität auch bei häufigen Werkzeugwechseln keine Einbußen erleidet, gibt es das modulare Schnellwechselsystem Sauter Solidfix. Es senkt die Rüstzeiten bei angetriebenen Werkzeugen und ermöglicht ein hauptzeitparalleles Einmessen außerhalb der Maschine und liefert auf Anhieb perfekte Ergebnisse. Ein Anlagenbauer- und Kleinserienspezialist aus dem Automotive-Bereich ist ebenfalls von dem System begeistert.

Die Intec Denkendorf GmbH Hubmer und Pfaller versteht sich als Spezialist für anspruchvolle Aufträge aus der Automotive-Industrie. Rund 90 % des Umsatzes in den drei Geschäftsbereichen Sondermaschinenbau, Prototypen- und Lohnfertigung werden mit bayerischen Automobilherstellern und deren Zulieferern erzielt. Das Leistungsspektrum des rund 50 Mitarbeiter starken Unternehmens reicht von der Ideenfindung über das Layout, die Konstruktion und das CAD bis hin zur Fertigung und Montage. In der Regel werden Einzelteile und kleine Serien gefertigt. Der Schwerpunkt liegt bei Losgrößen zwischen eins und 500 Stück. „Unsere Stärken sind eine hohe Zuverlässigkeit, eine maximale Flexibilität und sehr kurze Reaktionszeiten“, betont der Geschäftsführer und Inhaber Wendelin Hubmer. Wenn es bei einem Kunden brennt, greift er kurzerhand selbst zum Telefon, um Unmögliches möglich zu machen. „Unsere Kunden wissen, dass wir parat stehen, wenn die Zeit drängt“, unterstreicht Hubmer. Entsprechend großen Wert legen er und sein Geschäftspartner Bernhard Pfaller auf eine modern ausgestattete, hocheffiziente Fertigung. Um den hohen Leistungsstand zu halten und weiter auszubauen, soll die vorhandene Produktionsfläche stark ausgebaut werden.
Flexible Genauigkeit
Jüngste Errungenschaft von Intec ist eine Universal-Drehmaschine CTX alpha 500 von DMG/Mori Seiki, die, wie es Wendelin Hubmer ausdrückt, „mit ihrem hochwertigen Equipment eine besonders flexible Genauigkeit ermöglicht“. Der vielseitige Produktivitätsbringer ist unter anderem mit einem leistungsstarken, direkt angetriebenen 12-Stationen Sauter-Direct-Drive-Revolver, einem Trifix Präzisions-Schnellwechselsystem für VDI-Werkzeuge sowie mit dem Schnellwechselsystem Sauter Solidfix ausgestattet. Letzteres überträgt das Prinzip des schnellen Werkzeugwechsels auf angetriebene Werkzeuge. Statt bei jedem Rüstvorgang aufwändig die komplette Einheit zu wechseln, reicht mit Sauter Solidfix eine halbe Umdrehung mit einem gewöhnlichen Sechskantschlüssel aus, um das vorhandene Werkzeug zu lösen. Dabei gewährleistet eine spezielle Abhebefunktion, dass sich das Werkzeug leicht entnehmen lässt. Zugleich verhindert ein Sicherheitsbajonettverschluss, dass das Werkzeug unkontrolliert heraus fällt. Um die Auswurfsicherung zu lösen und den Werkzeugadapter sicher aus der Spindelaufnahme zu entnehmen, genügt eine leichte Drehbewegung mit der Hand. Ebenso einfach lassen sich voreingestellte Werkzeuge mit Sauter Solidfix spannen. Hierzu wird der Adapter mit dem Werkzeug eingesetzt und die Spannschraube auf Block gedreht. Fertig. Bereits mit wenig Übung ist ein prozesssicherer Werkzeugwechsel in gerade einmal 20 Sekunden möglich.
Enorme Einspareffekte
Da die Werkzeugeinstellung hauptzeitparallel außerhalb der Maschine erfolgt, konnte Intec die produktiven Hauptzeiten bei kleinsten Losgrößen deutlich erhöhen. Mit Sauter Solidfix ist der Zeitbedarf pro Werkzeugwechsel nach Angabe von Maschinenbediener Dirk Everaert auf 15 Sekunden zurückgegangen. Statt die Werkzeuge jedes Mal aufwändig einzumessen, beginnt die Bearbeitung unmittelbar nach dem Umrüsten. Bei fünf bis acht unterschiedlichen Teilen, die Tag für Tag auf der Maschine bearbeitet werden, rentiert sich Sauter Solidfix innerhalb kürzester Zeit. Hinzu kommt, dass der Probeteilprozess seit Einführung des Schnellwechselsystems fast komplett entfallen ist. „Die hohe Wiederholgenauigkeit von Sauter Solidfix bewirkt, dass das erste gefertigte Teil in aller Regel bereits ein Gutteil ist“, erläutert Wendelin Hubmer.
Hohe Stabilität
Sauter Solidfix kombiniert eine spielfreie Kegelzentrierung mit einer großen Plananlage und hohen Einzugskräften. Auf diese Weise entsteht eine außergewöhnlich hohe Stabilität, die perfekt mit der Stabilität des Direct-Drive-Revolvers von Sauter korrespondiert. Ein spezieller Spannmechanismus gewährleistet eine Rundlaufgenauigkeit von 0,005 mm und eine hohe Drehmomentübertragung bis 200 Nm. Auf dem Revolver bei Intec wird Solidfix mit dem VDI-Schnellwechselsystem Trifix kombiniert, das wiederum eine Wechselgenauigkeit von 0,006 mm bei einer Auskraglänge von 200 mm garantiert. Aus Sicht von Everaert bietet die Maschine damit optimale Voraussetzungen für anspruchsvolle Projekte bei maximaler Flexibilität: „Die Genauigkeit der Schnellwechselsysteme und des hydraulischen Revolvers ist enorm“, so Everaert. Die braucht es auch, denn Toleranzen von 0,01 mm sind bei Intec an der Tagesordnung. Beim Hartdrehen von Edelstahl liegen sie zum Teil auch im µ-Bereich. Zentrierspitzen im Formenbau werden zum Teil auch auf Null gedreht.
Fräserdurchmesser von 0,6 mm
Sauter Solidfix lässt sich prozessstabil mit bis zu 20 000 min-1 einsetzen. Auch dieser Faktor war für Hubmer bei der Entscheidung für das System wichtig: „Gerade bei der Bearbeitung kleiner Teile oder bei Einsatz sehr kleiner Werkzeuge nutzen wir hohe Drehzahlen bis 12 000 min-1“, so Hubmer. „Das perfekte Zusammenspiel der CTX alpha 500 mit dem Werkzeugrevolver und dem Schnellwechselsystem von Sauter ermöglichen beim Fräsen den Einsatz von Werkzeugen mit Fräserdurchmessern von 0,6 Millimeter“, bestätigt der Inhaber. Eine derartige Dimension war bisher nur in einem zweiten Prozessschritt auf Fräsmaschinen zu realisieren. Insbesondere die Fertigung hochpräziser Einspritzdüsen ließe sich mit der neuen Anlage wesentlich effizienter lösen. Entsprechend positiv ist das Fazit von Hubmer: „Das ist eine Top-Maschine und es sind Top-Werkzeuge. Mit ihr lassen sich auch beim Fräsen optisch präzise Teile mit sauberen Oberflächen fertigen.“
Die Sauter Feinmechanik GmbH aus Metzingen ist der einzige Anbieter, der sowohl Werkzeugrevolver als auch angetriebene Werkzeuge in Deutschland herstellt. Das Unternehmen kennt exakt die Toleranzen und Anforderungen der Werkzeugmaschinenhersteller und kann die entscheidenden Schnittstellen, wie beispielsweise die Sperrluftübergabe, perfekt aufeinander abstimmen. Damit schafft es die Voraussetzungen für besonders hohe Drehzahlen, präzise Ergebnisse und eine enorme Prozessstabilität. Sauter Solidfix lässt sich auf unterschiedlichsten Drehmaschinen nutzen. Die Adapter gibt es als Spannzangen- (innen/außen), Weldon- (kurz/lang), Whistle Notch- (kurz/lang), Fräsdorn- und Warmschrumpf-Variante. Sie gewährleisten eine Rundlaufgenauigkeit von 0,005 mm, eine Drehmomentübertragung bis 200 Nm und ermöglichen Drehzahlen bis 20 000 min-1.
Sauter Feinmechanik GmbH www.sauter-feinmechanik.com

Die Autorin:
Andrea Strobel, Sauter Feinmechanik GmbH, Metzingen
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