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Im dritten Quartal 2014 ist der Auftragseingang der deutschen Werkzeugmaschinenindustrie im Vergleich zum dritten Quartal 2013 um 8 Prozent zurückgegangen. Laut Branchenverband VDW lagen die Inlandsbestellungen lagen 9 Prozent unter Vorjahr, die Auslandsbestellungen 7 Prozent darunter. Für die ersten drei Quartale 2014 notierte der Auftragseingang insgesamt 1 Prozent über dem Vergleichszeitraum 2013. Die Inlandsbestellungen stiegen um 8 Prozent, die Auslandsnachfrage verlor 3 Prozent.
„Der Auftragseingang blieb 2014 bisher unter den Erwartungen“, kommentiert VDW-Geschäftsführer Dr. Wilfried Schäfer. Auch der Umsatz schloss in den ersten drei Quartalen mit minus 6 Prozent. „Vor diesem Hintergrund und der schwachen Auftragseingangsentwicklung müssen wir unsere Produktionsprognose 2014 von 3 Prozent Zuwachs, die noch im ersten Halbjahr sehr realistisch war, nun doch zurücknehmen“, so Schäfer. Der VDW geht nunmehr davon aus, dass die Produktion 2014 auf dem hohen Vorjahresniveau von 14,6 Milliarden Euro stagnieren wird.
Zuletzt drehten die Inlandsorders nach einer starken ersten Jahreshälfte im dritten Quartal ins Mi-nus. Wachsende Unsicherheit über die weitere Entwicklung der Weltwirtschaft drücken auf die Investitionsbereitschaft der deutschen Abnehmer. Dazu tragen die Ukraine¬-Krise, das brachliegende Russlandgeschäft und die verhaltene Entwicklung in China bei.
Das zeigt sich auch bei den Auslandsbestellungen. Zwar zeigt der geglättete Kurvenverlauf bereinigt um saisonale Effekte seit etlichen Monaten nach oben. Die erwartete kräftige Belebung blieb jedoch bisher aus. Das drückt sich im Auf und Ab der Monatswerte aus. Positiv überraschen die Euro-Länder. Hier haben die Bestellungen seit gut vier Monaten ins Plus gedreht und zogen zu-letzt im dritten Quartal um 12 Prozent an. Insbesondere die Osteuropäer, kon-kret Polen, Ungarn und Tschechien, glänzen mit hohen Zuwachsraten.
Beim Blick auf die Technologien wird deutlich, dass speziell das Projektgeschäft in der Umformtechnik rückläufig ist, ausgelöst durch einen schwachen Monat September. Generell ist die Nachfrage in diesem Segment von starken Zyklen geprägt, ausgelöst durch das Beschaffungsverhalten des größten Ab-nehmers Automobilindustrie. Die Umformtechnik trägt mit einem Anteil von 25 bis 30 Prozent zur Gesamtproduktion bei.
Der Umsatz schloss in den ersten drei Quartalen mit minus 6 Prozent. „Vor diesem Hintergrund und der schwachen Auftragseingangsentwicklung müssen wir unsere Produktionsprognose 2014 von 3 Prozent Zuwachs, die noch im ersten Halbjahr sehr realistisch war, nun doch zurücknehmen.“ Der VDW geht nunmehr davon aus, dass die Produktion 2014 auf dem hohen Vorjahresniveau von 14,6 Milliarden Euro stagnieren wird.
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