Eine wichtige Rolle spielt bei der Stahlwille-Gruppe aus Wuppertal, einem der führenden deutschen Werkzeughersteller, die SWM Werkzeugfabrik aus Steinbach-Hallenberg im Landkreis Schmalkalden-Meiningen: Seit fast drei Jahrzehnten versorgt die Gesenkschmiede die komplette Gruppe mit Schmiedeteilen für die Produktion hochwertiger Schraub- und Greifwerkzeuge oder auch für die Herstellung von intelligenter Drehmomenttechnik.
Maximale Produktivität bei minimalem Platzbedarf
Fertigungsleiter Enrico Danz erkannte, dass sich die Großzangen-Fertigung noch weiter optimieren lässt: „Unser Ziel war es, die Bearbeitungszeit mit einer neuen Fertigungsstraße deutlich zu reduzieren und die Rüstzeit dabei so gering wie möglich zu halten.“ Als größte Herausforderung erwies sich die Fertigungshalle, laut Danz „ein DDR-Bau aus den 60er-Jahren, bei dem die Breite des Ständerwerks und die Traglast der Böden den Takt angeben.“ Da schlug die Stunde für Chemnitzer Fertigungstechnik: Die Heckert-Kompaktbaureihe H55 zeichnet sich durch maximale Produktivität bei minimalem Platzbedarf aus.
Unterstützung erhielt Danz von Jan Hilpert. Der Geschäftsführer des Automatisierungsspezialisten Robotics erkannte die Herausforderung sofort: „Wie schaffen wir eine mannlose Schicht bei einer geplanten Produktvielfalt von 26 unterschiedlichen Werkstücken und einer durchschnittlichen Bearbeitungszeit von 30 Sekunden?“ Danz ergänzt: „Während Jan sich Gedanken um die Automatisierung machte, beschäftigte ich mich mit der Konstruktion einer Vorrichtung, auf der sich vier unterschiedliche Werkstücke spannen lassen.“
Pluspunkte: Präzision und Wiederholgenauigkeit
Doch was bringt einer Gesenkschmiede, deren übliche Toleranzen einige zehntel Millimeter betragen, ein hochpräzises Bearbeitungszentrum wie die Heckert H55? „Für uns waren die Stabilität, der Platzbedarf und die erstaunliche Flexibilität der Heckert ausschlaggebend“, sagt der Fertigungsleiter. Die Entscheidung hat SWM nicht bereut. Schwesterunternehmen senden ihm nun auch Teile, die umschlagseitig bearbeitet und am Ende zusammengefügt werden müssen. Danz: „Seitdem schätzen wir auch die Präzision und Wiederholgenauigkeit unserer neuen Maschine.“
Aber auch die Stabilität kommt in Südthüringen gut an: Typisch sind bei SWM sehr robuste und vielfältig einsetzbare Vorrichtungen, die auch schon mal eine halbe Tonne wiegen. „Das steckt die Heckert bei einer maximalen Belademasse von 800 kg locker weg“, freut sich Danz. Aber auch bei der Flexibilität punktet das Bearbeitungszentrum. So dauert das automatisierte Umrüsten nur noch knapp über eine halbe Stunde, dann läuft bereits das nächste Teil. Im Palettenfolgebetrieb können es sogar verschiedenartige Teile sein.
Ständig kommen neue Teile hinzu
Der Fertigungsleiter entdeckt für das Bearbeitungszentrum, das er liebevoll als Arbeitstier bezeichnet, ständig neue Möglichkeiten: „Ich traue mich jetzt, ganz andere Teile aus unserem Portfolio neu zu denken, was die Zukunft noch spannender macht. Dahinten steht übrigens schon die zweite, baugleiche Heckert H55.“
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