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Fräszentren in der Werkzeugfutterfertigung

Mit eigenen Konzepten zum Erfolg
Fräszentren in der Werkzeugfutterfertigung

Bei Gewefa im schwäbischen Burladingen fertigen 125 Mitarbeiter Werkzeugspannfutter in allen gängigen Technologien. Inhaber Rainer Pfister führt den Erfolg des Unternehmens auch darauf zurück, stets seinen eigenen Weg zu gehen. Dazu gehört auch, dass die Futter nicht in einer Aufspannung per Komplettbearbeitung, sondern in zwei Schritten erst auf Dreh- und anschließend auf Matec-Fräszentren gefertigt werden.

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Die Alleinstellung des Unternehmens liegt nicht in einem bestimmten Werkzeugspannsystem, sondern im Gegenteil in der großen Bandbreite an Möglichkeiten. Gewefa fertigt von DIN HSK über MAS/BT, Hydrodehn-Spannfutter, Schrumpffutter, Kurzbohrfutter und Gewindeschneid-Schnellwechselfutter bis hin zu kundenspezifischen Sonderfuttern buchstäblich jede marktgängige Technologie aus einer Hand. Und das ist nach Aussage von Pfister ein gewaltiger Vorteil: „Andere Anbieter propagieren naturgemäß stets die eigene Lösung, egal, ob das Hydrodehnspannfutter, Schrumpffutter oder etwas anderes ist. Dadurch, dass wir alles aus einer Hand bieten, können wir dem Kunden das liefern, was er für seine Fertigung wirklich braucht.“

Nicht alles, was dem Kunden angeboten wird, ist wirklich technisch begründet
Vor diesem Hintergrund ist es auch kaum verwunderlich, dass Pfister die Aussagen einiger Marktbegleiter durchaus kritisch beurteilt: „Gutes Beispiel ist das Thema wuchten. Hier wird den Kunden eingeredet, sie müssten enorm hohe Wuchtgüten bei Drehzahlen erreichen, die dann in der Fertigung überhaupt nie vorkommen. Das ist aus meiner Sicht Unfug.“
Mit der gleichen Rationalität, mit der er die Werkzeugspann-Technologien nach ihrer Leistungsfähigkeit beurteilt, schaut er auch auf die eigene Fertigung und leistet sich auch im eigenen Unternehmen eine Fertigungsphilosophie, die nicht unbedingt „Mainstream“ ist, aber perfekt zum Produkt passt. Konkret bedeutet das, die Halter werden nicht etwa auf Dreh-Fräszentren von der Stange komplett fertig bearbeitet, sondern sauber aufgeteilt, Drehoperationen auf der Drehmaschine, die Fräsbearbeitung auf Fräszentren. Pfister erläutert warum: „Wir haben die Komplettbearbeitung mit modernen Dreh-Fräszentren genau durchkalkuliert. Technisch ist es kein Problem, die Teile komplett auf einer Maschine zu fertigen, allerdings bekommt man kaum mehr als zwei oder drei Halter pro Stunde von der Maschine runter. So wie wir fertigen, in zwei Schritten mit Aufteilung der Technologien Drehen und Fräsen auf zwei Maschinen, sind wir sehr viel produktiver und damit am Ende auch sehr viel wirtschaftlicher.“
Die richtige Maschine – nicht die teuerste
Beim Fräsen der Halter setzt Pfister seit 1999 komplett auf Matec: „Wir hatten damals beim Ausbau der Fertigung ein sehr teures Fräs-Drehzentrum eines anderen Herstellers ausprobiert, waren aber nicht zufrieden. Also haben wir am Markt nach einer für uns passenden Lösung gesucht, die ein paar individuelle Veränderungen an der Maschine erforderte, zum Beispiel ein Loch im Drehtisch und eine Stangendurchführung in der Maschinenumhausung. Und da zeigte sich, dass Matec als einziger Anbieter praktisch keinen Aufschlag für die Sonderwünsche verlangt hat.“
Mannlose Schicht ist die Regel
Wenn man heute durch die spanende Fertigung bei Gewefa geht, wird schnell klar, dass dies der Beginn einer guten und tragfähigen Partnerschaft zwischen Matec und dem Futterhersteller war. Inzwischen sind acht Matec-Fräszentren unterschiedlicher Größen, die meisten des Typs 30 HV, im Einsatz. Alle Zentren sind so automatisiert, dass sie nach der Tagschicht noch eine mannlose Schicht dranhängen können. Ein System, das sich sehr bewährt hat: „Bevor der Bediener nach Hause geht, füllt er die Werkstückaufnahmen der Zuführbänder auf, sorgt dafür, dass NC-Programm und Werkzeuge passen und startet die Maschine“, erläutert Pfister.
Fertigung immer auf dem neuesten Stand
Die letzte Maschine steht erst seit einem halben Jahr bei Pfister, auch dies ist eine Matec 30HV. In dem Fall mit 1300 mm X-Weg, 600 mm Y-Weg und Z = 800 mm horizontal und 700 mm vertikal. Wie alle anderen Matec-Maschinen auch, hat sie eine Bosch-Steuerung. Denn auch das fällt in der großen spanenden Fertigung auf: Pfister will klare Strukturen, kein Sammelsurium. Gefräst wird mit Bosch, gedreht mit Siemens. Das macht es auch für die Bediener einfacher, die immer einer der beiden Technologien zugeordnet sind. Kommt eine Matec-Maschine in die Jahre, wird sie verkauft und durch eine moderne, leistungsfähigere ersetzt. So fertigt Pfister stets auf dem neuesten Stand der Technik.
Kundenzufriedenheit geht vor Umsatzmaximierung
Eins wird klar, wenn man sich länger mit Rainer Pfister unterhält. Die beiden Unternehmen Gewefa und Matec haben etwas, das sie verbindet. Und das ist der unprätentiöse, dem Kunden zugewandte Blick. So nach dem Motto, „weil wir alles machen können, verkaufen wir dir genau das, was du brauchst – nicht weniger, aber vor allem auch nicht mehr.“ Kundenzufriedenheit geht vor Umsatzmaximierung, könnte man auch dazu sagen. Eine Maxime, die offenbar für beide Unternehmen aufgeht, wie das Wachstum der letzten Jahre beweist.
Der Service war nie ein Problem
Klar, dass bei 9 Maschinen im Zwei-Schicht-Betrieb über die Jahre auch mal ein Serviceeinsatz erforderlich ist. Doch auch hier winkt Pfister ab: „Service war nie ein Problem. Matec ist ja kein Konzern, da hat man gleich den richtigen Mann an der Leitung und die Strecke von Köngen bis hier ist ja auch nicht die Welt, das ging in den wenigen Fällen, bei denen wirklich ein Servicetechniker zu uns kommen musste, schnell und problemlos.“
Einer weiteren guten Zusammenarbeit im Sinne der Endkunden dürfte also nichts im Wege stehen.
Gewefa Josef C. Pfister GmbH & Co. KG www.gewefa.de
Matec Maschinenbau GmbH www.matec.de

Hydrodehnspannfutter spannt Innendrehstähle direkt

Mit der Erfindung (Patent beantragt) eines Hydrodehnspannfutters mit Querstift zum direkten Spannen von Innendrehstählen, ist Gewefa eine echte Innovation gelungen. Die neue Konstruktion ermöglicht ein direktes Spannen des Drehstahls mit Ausrichtgeometrie ohne Reduzierstück und ohne zylindrisches Spannfutter. Der Querstift sorgt für das vollautomatische Ausrichten der Spitzenhöhe. Das Ergebnis: einfachere Handhabung, 50 % Standzeiterhöhung, Prozesssicherheit und Maßhaltigkeit.

Schwenkbarer Spindelkopf für komplexe Bearbeitungen
Maschinen der HV-Baureihe sind wahre Multitalente. Die HV-Spindel als 4. Achse macht vertikale und horizontale Bohrungen möglich. Eine weitere 5. Achse kann dazu geschaltet werden. Zum Beispiel mit einem integrierten Rundtisch für 5-Seiten- oder 3D-Bearbeitung. Die HV-Baureihe lässt sich vielseitig ganz nach den Anforderungen auslegen, so dass hier auch komplexe Bearbeitungen optimal gelöst werden. Diese Baureihe ist die Grundlage für Bearbeitungszentren mit hochgradiger Automation.
Vielseitig und flexibel
Die HV-Baureihe umfasst 2 Basismaschinentypen, die nach Anforderung des Kunden maßgeschneidert ausgebaut werden können. Die Matec-30 HV duo verfügt über zwei getrennt fahrende Fahrständer.
Die HV-Baureihe gibt es in zwei Leistungsklassen: SK 40/ HSK 63 und SK 50/ HSK 100.
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