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„Die Formel 1 hilft uns, neue Märkte zu erschließen!“

Interview mit Gene Haas, CEO Haas Automation und Inhaber Haas F1-Team
„Die Formel 1 hilft uns, neue Märkte zu erschließen!“

Das Haas F1-Team fährt aktuell seine erste Saison in der Königsklasse des Motorsports. Das von Gene Haas gegründete Team schlägt sich in der ersten Saison erstaunlich gut. Aktuell belegt es in Fahrer- und Konstrukteurswertung einen Mittelfeldplatz. mav sprach beim Formel 1-Rennen am Hockenheimring mit dem Inhaber Gene Haas über die Verbindung von Formel 1-Engagement und Werkzeugmaschinengeschäft. Das Interview führte Holger Röhr

mav: Welchen Nutzen versprechen Sie sich vom Formel 1-Engagement für Ihr Unternehmen Haas Automation?

Haas: Ich mag den Wettbewerb. Werkzeugmaschinen zu bauen und zu verkaufen, ist harter Wettbewerb. Nur wer optimale Leistung bringt, setzt sich durch. In der Formel 1 ist es genauso. So wie die Formel 1 für Wettbewerb auf allerhöchstem Niveau im Rennsport steht, möchten wir als Marke wahrgenommen werden, die bei CNC-Werkzeugmaschinen für beste Wettbewerbsfähigkeit steht.
Welche Anteile Ihres Formel 1-Boliden kommen von Ferrari, wollen Sie in Zukunft den Haas-Anteil des Autos steigern?
Haas: 75 Prozent des Rennwagens kommen von Ferrari. Das zeigt die enorme Bedeutung unseres technischen Partners aus Maranello für unser Team. Ich denke, der Grund für unseren Erfolg von Beginn an ist, dass wir eben nicht versuchen, alles selber zu machen. Ich habe nicht das Ziel, in Zukunft etwas an dieser Strategie zu ändern.
Wieviel Geld stecken Sie pro Jahr in die Formel 1?
Haas: Es sind aktuell gut 100 Millionen Dollar. In Zukunft wollen wir allerdings mindestens die Hälfte des Budgets über Einkünfte aus der Formel 1 finanzieren. Zum Beispiel über Werbung an unserem Rennwagen.
100 Millionen Dollar ist eine Menge Geld. Ließe sich auf anderem Wege nicht mehr für Haas erreichen als mit dem teuren Formel 1-Engagement?
Haas: Ich wüsste nicht wie, durch die Teilnahme an der Formel 1 kann ich viele Dinge miteinander verbinden. Formel 1-Zuschauer sind hochgradig technikinteressiert. Ich erreiche also einen großen Teil der Menschen, die auch als Haas-Kunden in Frage kommen.
Ich betreibe bereits seit vielen Jahren ein Nascar-Rennteam in den USA. Das hat uns dort zu enormer Bekanntheit verholfen. Da die Nascar-Serie außerhalb der USA nicht sehr populär ist, sehe ich hier die Formel 1 als perfekte Rennserie, um die Bekanntheit der Marke Haas zu steigern. Haas hat in den USA einen Marktanteil von über 50 Prozent in dem Maschinensegment, das wir produzieren. Im Rest der Welt ist dieser Anteil viel kleiner, da sehe ich gerade in der Kombination mit unserem Formel 1-Engagement eine sehr gute Möglichkeit, diesen Anteil zu steigern.
Stört es Sie nicht, dass die Bedeutung der Formel 1 in Ländern wie Belgien, Spanien oder auch Deutschland aktuell eher abnimmt und stattdessen Nationen wie Aserbaidschan oder Russland als neue Austragungsorte an Bedeutung gewinnen?
Haas: Nein, ganz im Gegenteil. Was mich fasziniert, ist die Flexibilität der Formel 1, wenn es darum geht, neue Märkte zu erschließen. Letztlich haben wir das gleiche Anliegen, wir möchten neue Märkte für Haas-Maschinen erschließen, sind dort aber unbekannt. Die Formel 1 transportiert die Marke Haas dorthin und sorgt dafür, dass wir bekannt werden.
Sie verbringen viel Zeit mit dem F1-Team, fehlt die nicht für das Tagesgeschäft?
Haas: Auf keinen Fall. Wenn ich zu den Rennen fliege, gewinne ich Abstand vom Tagesgeschäft und neue Inspiration. Außerdem bin ich ja nicht nur an der Strecke, sondern ich lade Haas-Kunden zu den Rennen ein und besuche die Haas Factory-Outlets (HFOs) in den Ländern, in denen die Formel 1 Station macht. Die Dinge ergänzen sich wirklich sehr, sehr gut. ■
Haas F1 Teamwww.haasf1team.com

Haas F1-Team zu Besuch im HFO Süddeutschland
Zeitgleich zum Formel 1 Grand Prix, dem großen Preis von Deutschland auf dem Hockenheimring, veranstaltete das Haas Factory Outlet Süddeutschland unter der Leitung der Katzenmeier Maschinen-Service GmbH eine Hausmesse in der Zentrale in Pfungstadt.
Zahlreiche Maschinen waren dabei live unter Span zu besichtigen, wie das schnelle 5-Achs-Bearbeitungszentrum UMC-750SS, eine VF-4SS Superspeed Maschine, eine VM-2 für den Formen- und Prototypenbau oder das Drehzentrum ST-20Y mit angetriebenen Werkzeugen. Zudem konnten sich Kunden bei den beiden Premiumpartnern Schunk über Spannlösungen oder Esprit Software über den Einsatz von CAM-Lösungen umfangreich informieren. Auch für Finanzierungsfragen war mit der Gefa ein europaweit agierender Haas-Partner vor Ort, um die Kunden ganzheitlich zu beraten. Über 150 Besucher nutzten die Gelegenheit, sich entsprechend zu informieren.
Highlight dieser 2-tägigen Veranstaltung war der Besuch des Haas F1-Teams am Samstagabend. Neben den beiden Fahrern Romain Grosjean und Esteban Gutiérrez waren auch Teamchef Günther Steiner sowie der Inhaber des Haas F1-Teams, Inhaber des Nascar Steward-Haas Racing Teams sowie Gründer und Inhaber von Haas Automation Inc., Gene Haas, persönlich vor Ort.
Katzenmeier Maschinen-Service GmbH, www.haas-sueddeutschland.com
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