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Hohe Flexibilität bei der Herstellung von Verzahnungen

Wälzstoßen – eine echte Alternative
Hohe Flexibilität bei der Herstellung von Verzahnungen

Der Werkzeughersteller Ingersoll und der Werkzeugmaschinenproduzent Liebherr präsentieren eine Wälzstoßlösung, mit der eine Innenverzahnung Modul 6 flexibel hergestellt werden kann. Die anwendungstechnischen Vorteile dieses Verfahrens sind besonders für Zulieferer und Hersteller von Kleinserien interessant.

Die Technologie des Wälzstoßens ist schon seit Mitte der zwanziger Jahre bekannt. Von der wirtschaftlichen Seite betrachtet, ist Wälzstoßen erst die dritte Wahl nach dem Wälzfräsen und dem Einzelteilfräsen. Die herausragenden Vorzüge des Wälzstoßens liegen jedoch in der hohen Flexibilität dieses Verfahrens. So wird dieses Verfahren überall dort eingesetzt, wo Wälzfräsen oder Einzelteilfräsen nicht möglich ist. Das heißt, neben normalen Außen- und Innenverzahnungen können auch Bauteile bearbeitet werden, die geometriebedingt durch Wälz- und Einzelteilfräsen nicht herstellbar sind. Wie zum Beispiel:

Außen- und Innenverzahnungen mit Schulter
Außen- und Innenpfeilverzahnung
Verzahnung mit Anlaufflächen
Bauteilbedingte Störkonturen
Generell Verzahnungen, die ein verfahrensbedingtes Überlaufen eines Scheiben- oder Wälzfräsers aus Kollisionsgründen nicht zulassen.
Zusammenfassend kann man sagen, dass Wälzstoßen eines der universellsten Bearbeitungsverfahren für die Herstellung von Verzahnungen ist. Mit Wälzstoßen lassen sich viele Bauteile bearbeiten, für die kein anderes Verzahnungsverfahren möglich wäre.
Wo liegen die Schwierigkeiten?
Bei der Stoßbearbeitung handelt es sich um eine sehr robuste Bearbeitung, die im Vergleich zum Abwälzfräsen eher als rustikal zu bezeichnen ist. Als wichtigstes Manko hat sich jedoch das Fehlen von modernen wirtschaftlichen Werkzeugen erwiesen. In diesem Punkt möchte Ingersoll mit den entwickelten Wendeschneidplatten-Stoßwerkzeugen Abhilfe schaffen.
Besonders bei der Schruppbearbeitung bieten die Ingersoll-Wendeschneidplattenwerkzeuge Vorteile. Bedingt durch die höheren Schnittgeschwindigkeiten und verlängerten Standzeiten ist eine wesentliche Steigerung der Wirtschaftlichkeit möglich. Weiterhin kommen natürlich auch alle systembedingten Vorteile der modernen Wendeschneidplattenwerkzeuge gegenüber nachschleifbaren Systemen zum Tragen.
Wendeschneidplatten-Stoßwerkzeuge
Die Werkzeugkörper, werden – bedingt durch die hohe Belastung bei der robusten Zerspanung – aus hochvergütetem Stahl hergestellt. Der Stabilität und sicheren Fixierung der Wendeschneidplatte kommt bei dieser Bearbeitung eine hohe Bedeutung zu. Die Plattensitze sind formschlüssig und hochgenau gefräst. Sie erlauben eine exakte Positionierung der Wendeschneidplatte und bieten einen stabilen Sitz bei der Stoßbearbeitung.
Anlässlich der In-Days bei Ingersoll hatte die Firma Liebherr eine Wälzstoßmaschine LSE 500 mit elektronischer Schrägführung installiert und demonstrierte damit die Bearbeitung einer Innenverzahnung Modul 6 an einem Innenrad mit 77 Zähnen.
Diese Maschine ist aufgrund der sehr einfachen Bedienung und der beschriebenen hohen Flexibilität des Wälzstoßens besonders bei geringen Stückzahlen interessant. Weiterhin entfällt durch die elektronische Schrägführung beim Wechsel des Schrägungswinkels oder beim Wechsel von Gerad- auf Schrägverzahnung der manuelle Tausch der Schrägführung. Hierdurch wird eine hohe Verfügbarkeit der Maschine erreicht und die Eignung für kleine Serien noch verstärkt.
Doppelte Schnittgeschwindigkeit
Die Maschinenvorführung fand großes Interesse. Auch der Einsatz der Ingersoll Wendeschneidplattenwerkzeuge war ein Erfolg: Gegenüber den bisher für dieses Innenrad eingesetzten HSS-Werkzeugen, konnte die Schnittgeschwindigkeit verdoppelt werden. Ebenso war nach 14 gefertigten Bauteilen kaum Verschleiß an den WSP sichtbar. Im Gegensatz hierzu beläuft sich die Standmenge bei HSS-Werkzeugen auf fünf bis sechs Bauteile.
Ingersoll Werkzeuge GmbH www.ingersoll-imc.de
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