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Hightech aus den neuen Bundesländern

Große Maschinenbautradition erfolgreich fortgeführt
Hightech aus den neuen Bundesländern

Wer glaubt, Deutschlands Osten habe sich von der wirtschaftlichen Entwicklung des Landes abgekoppelt, irrt. Das Gegenteil ist der Fall. Laut Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) stieg der Anteil der Industrie an der Bruttowertschöpfung, der 1995 nur noch 11,2 % betragen hatte, seither in den neuen Bundesländern stark an und lag 2013 bei 17,3 %. Der Abstand zu den alten Bundesländern hat sich somit deutlich verringert.

Zunehmend entstehen auch industrielle Verflechtungen mit räumlich enger gestaffelten Lieferketten. Beispiele für derartige Cluster sind die optische und elektronische Industrie in Jena, der Maschinenbau in der Region Magdeburg, die Mikroelektronik im Raum Dresden, Freiberg, Chemnitz, die Energietechnik in Berlin und Brandenburg, die chemische Industrie im Süden Sachsen-Anhalts, die Windenergietechnik in Magdeburg und Rostock oder der Sondermaschinen- und Anlagenbau in Mecklenburg-Vorpommern. Dadurch hat sich die Wirtschaftsstruktur in den neuen Bundesländern grundlegend verändert. Regional ist so eine international wettbewerbsfähige, in weiten Teilen mittelständisch strukturierte Industrie entstanden, so das BMWi.

Zurück zu alter Stärke
Eine zentrale Rolle spielt auch die positive Entwicklung in Sachsen. Dieses Bundesland gilt als die Wiege des deutschen Maschinenbaus. 1703 gründete Johann Esche im sächsischen Limbach die erste deutsche Fabrik für Spezialmaschinen der Strumpf- und Wäscheindustrie. Auch der deutsche Werkzeugmaschinenbau hat hier seine Wurzeln. Johann von Zimmermann eröffnete 1844 in Chemnitz eine Fabrik zur Herstellung von Spezialdrehbänken, Bohr-, Fräs- und Hobelmaschinen.
Erfindergeist und unternehmerischer Mut sorgen seitdem kontinuierlich für Maschinenbau-Innovationen „Made in Saxony“. Der erste maschinelle Tuchwebstuhl der Welt, die erste Farbdruckschnellpresse Deutschlands oder die Nähwirktechnik sind sächsische Erfindungen. Bearbeitungszentren der Marken WMW, Heckert und Niles eroberten in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts den Weltmarkt. Doch auch hier bedeuteten die Veränderungen der Wendezeit ab 1989 einen nachhaltigen Einschnitt. Absatzmärkte im Osten brachen in kürzester Zeit weg. Die Struktur der Maschinenbauunternehmen ließ ein Erschließen neuer Märkte nicht zu.
Erfolgreicher Strukturwandel
Dass seither tatsächlich ein Strukturwandel stattgefunden hat, beweisen all die Unternehmen, die Sachsen heute wieder zu „dem“ mitteldeutschen Maschinenbauzentrum gemacht haben.
Eine Vielzahl von spezialisierten Anbietern baut hier Werkzeugmaschinen, die erfolgreich in die ganze Welt exportiert werden. Darunter sind neben den oben genannten bekannte Namen wie die Wema Vogtland GmbH, Schaudt Mikrosa als Kompetenzzentrum Außenrundschleifen der United Grinding Gruppe, die Union Werkzeugmaschinen GmbH, die Mikromat GmbH und noch viele andere, von denen wir einige in unserem Trendthema: „Hightech aus den neuen Bundesländern“ vorstellen möchten.

Maschinenbau in Sachsen
ca. 1000 Unternehmen
mehr als 45 000 Beschäftigte
Spektrum: Werkzeug-, Druck-, Textil- und Sondermaschinenbau
Ausbildung/FuE: 3 Universitäten, 5 Fachhochschulen, 2 Berufsakademien, 4 Leibniz-, 10 Fraunhofer-Institute

WZM-Hersteller
www.ffg-werke.com (Modul Chemnitz)
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