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Gewindeschneiden ohne Spanknäuel

Fertigung
Gewindeschneiden ohne Spanknäuel

Gewindeschneiden ohne Spanknäuel
Der Grundlochgewindebohrer Paradur Short Chip HT der Walter AG hält die Späne kurz
Die Herstellung von Gewinden ist zumeist einer der letzten Arbeitsgänge. Die Prozesssicherheit steht daher ganz weit oben auf der Prioritätenliste. Das gilt besonders bei Grundlochgewinden in Verbindung mit langspanenden Werkstoffen. Für diesen Einsatzfall wurde der Walter Prototyp Paradur Short Chip HT entwickelt.

Wenn beim Schneiden von Grundlochgewinden Wickelspäne entstehen, wird es für den Gewindebohrer in der Regel gefährlich. Der Maschinenbediener muss eingreifen und die Späne entfernen. Die Bearbeitung steht still, der Fertigung entstehen zusätzliche Kosten. Der Paradur Short Chip HT sorgt laut Hersteller dafür, dass es nicht so weit kommt.

Ein Bündel besonderer Features verhindert die Bildung der ungewollten Knäuel: Hierzu gehört eine 9-Grad-Drallreduzierung in Verbindung mit einer angeschliffenen Spanbrust im Anschnitt. Dieser Anschliff geht nach wenigen Gewindegängen in den 15-Grad-Drallwinkel der Spannuten über. Die Schneiden verfügen außerdem über einen angepassten Spanwinkel. Eine axiale Innenkühlung spült die Späne durch die Spiralnuten aus der Bohrung.
Damit ausgestattet erlaubt das Werkzeug die Herstellung spanfreier Grundlochgewinde bis zu einer Tiefe von 3.5 x D, und dies bei der Bearbeitung von langspanenden Stählen mit 850 bis 1250 N/mm2 Mindestzugfestigkeit. Daher auch das Kürzel HT – high tensile (hohe Zugfestigkeit).
Bei entsprechend guter Spanbrucheigenschaft ist auch ein Einsatz bei geringeren Festigkeiten (ab ca. 500 N/mm2) möglich. Als Nebenanwendung kann das Werkzeug außerdem bei Werkstücken aus AL-Knetlegierungen oder Kugelgraphitguss eingesetzt werden. Auch hier kommt es laut Hersteller auf die Materialzusammensetzung bzw. auf das Spanbruchverhalten der Werkstoffe an.
Um eine möglichst hohe Standzeit zu erreichen, verfügt das Werkzeug über eine THL-Hartstoffbeschichtung. Davon ausgenommen ist die Drallreduzierung im vorderen Teil des Werkzeugs. Die blanke Oberfläche der Spanbrust an dieser Stelle begünstigt den Spanbruch. Da die Entstehung langer Späne unterbunden wird, bietet der Gewindebohrer eine sehr gute Prozesssicherheit. Das Werkzeug ist kein völlig Unbekannter: Der Werkzeugspezialist lieferte den Grundlochgewindebohrer bereits als Sonderwerkzeug.
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