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Fertigung von Mehrspindelköpfen

Wenn sich Produktivität mit höchster Präzision ergänzt
Fertigung von Mehrspindelköpfen

Elha Maschinenbau ist ein Unternehmen mit enorm hoher Fertigungstiefe und höchster Fertigungskompetenz. Entsprechend hoch waren auch die Anforderungen bei der Investition in ein Bearbeitungszentrum für die Fertigung von Mehrspindelköpfen. Nach intensiven Tests entschied sich das Unternehmen für das 5-Achs-Bearbeitungszentrum MCH 350-C von Heller.

Während Unternehmen in der Lohnfertigung bei der Investition in ein Bearbeitungszentrum vorrangig auf Flexibilität achten, setzen Maschinenhersteller auch andere Prioritäten. Das war bei Elha-Maschinenbau nicht anders. Für die Verantwortlichen in Hövelhof stand so zunächst die Frage im Vordergrund, was eine Maschine an Leistung, Produktivität und Präzision mitbringen muss, um die Produktfamilien der Mehrspindelköpfe zuverlässig zu fertigen. Damit war die Tendenz hin zu einer 5-Achs-Maschine schon vorgezeichnet, die Auswahl allerdings am Markt begrenzt. Da es bei diesem Invest um eine Schlüsselmaschine innerhalb der Prozesskette „Fertigungsmodule“ ging, war für den Fertigungsleiter Harry Barke neben Präzision und Produktivität aber auch das Image des Herstellers hinsichtlich Zuverlässigkeit und Service ein Entscheidungskriterium: „Auf dieses Bearbeitungszentrum ist ein Drittel unserer Fertigung abgestimmt. Denn darauf werden 90 Prozent unserer Mehrspindelköpfe bis auf zwei Hundertstel Millimeter vorbearbeitet und teilweise auch endbearbeitet. Dieses genaue Schruppen ist bei unserer geforderten Präzision von enormer Bedeutung. Deshalb war uns, obwohl wir von dem Konzept schon sehr früh überzeugt waren, wichtig, den Grundaufbau und die Maschine unter Produktionsbedingungen zu sehen, um zu beurteilen ob das Schruppen und Schlichten auf der Maschine und damit eine hohe Produktivität auch mittel- und langfristig möglich ist. Außerdem haben wir uns extern intensiv über den Service von Heller informiert. Diese Aspekte waren es dann auch, weshalb wir uns für das Bearbeitungszentrum von Heller entschieden haben.“

Das Ziel war die technisch beste Lösung
Allein Schaubilder oder Powerpoint-Präsentationen zu Maschinendaten waren in Hövelhof also nicht gefragt. Vielmehr war es der Blick hinter das Blech und die Tests mit gestelltem Material, Werkzeugen und Arbeitsplänen. Hier waren den Verantwortlichen die Ergebnisse in der Endbearbeitung besonders wichtig, weil es sich bei Elha-Maschinenbau rechnet, ab Losgröße vier vom Lehrenbohrwerk auf das Bearbeitungszentrum zu wechseln.
Anderseits wollte man mit dem Bearbeitungszentrum eine Ausweichmöglichkeit in der Schlichtbearbeitung schaffen. Denn war das Lehrenbohrwerk bislang ausgelastet, mussten Aufträge extern vergeben werden. Dazu Hans-Georg Liemke, Mitglied der Geschäftsleitung: „Beim Schlichten ähnlich wie auf einem Lehrenbohrwerk, lagen alle Maschinen der Endauswahl in etwa gleichauf.
Es ging aber gleichzeitig auch um das Schruppen auf einer robusten Maschine. Uns als Maschinenhersteller war bewusst, dass sich das eigentlich widerspricht. Die Ergebnisse haben dann allerdings gezeigt, dass es möglich ist. Unabhängig davon waren unsere Ansprüche sehr hoch gesteckt. Aber das sind wir ja auch von unseren Kunden gewohnt. Deshalb war der Preis nicht unser primäres Ziel, sondern die technisch beste und in sich stimmige Lösung zu erhalten, der wir langfristig vertrauen.“ In sich stimmig, damit meint man auch die Peripheriekomponenten. Denn im Vergleich zu anderen Anbietern sind an der MCH350-C beispielsweise die Absauganlage, die Kühlmittelpumpen und der Späneförderer optimal dimensioniert und stammen ausschließlich von namhaften Premium-Herstellern.
Die Entwicklung intensiv und zielgerichtet forciert
Nun war man in Hövelhof vor der Investition nicht unbedingt auf ein 5-Achs-Bearbeitungszentrum fixiert. Vielmehr wurde in Betracht gezogen, in der Produktivität Kompromisse einzugehen und eventuell auf vier Achsen zu setzen, falls diese präziser sein sollten. Denn ob Mehrspindel- oder Vorsatzköpfe, ob Lagerplatten oder Bohrköpfe, die Fertigung erfordert neben dem Fertigungs-Knowhow in Hövelhof höchste Präzision. Das gilt vor allem bei Durchmessern und Stichmaßen. Diese Alternative war allerdings auf Grund der Heller-Gene wie Stabilität, Leistung und Präzision nicht notwendig. Während man sich auf dem Lehrenbohrwerk bei Elha heute innerhalb von 5 µm bewegt, waren das auf der MCH 350-C zunächst allerdings „nur“ 15 µm.
Mittlerweile ist man aber bei vergleichbaren Werten. Das liegt zum einen am optionalen Genauigkeitspaket, welches auf Grund der Anforderungen von Heller individuell festgelegt wurde. Zum anderen daran, dass man mit dem Bearbeitungszentrum nun besser vertraut ist und entsprechende Maßnahmen ergreifen kann.
Für Harry Barke ist dieser Reifeprozess nichts Ungewöhnliches: „Eine Maschine und die damit notwendigen Feinheiten lernt man erst über Jahre hinweg wirklich kennen. Die größte Ungenauigkeit an einem Bearbeitungszentrum beispielsweise ist doch, wenn man auf Umschlag arbeitet. Diese Feinheiten kennen wir jetzt. So sind wir nun in der Lage, 3-achsig in einer Richtung zu bearbeiten und dabei Toleranzen von 5 Mikrometer einzuhalten, ohne dabei die B-Achse zu schwenken. Das resultiert aus der Stabilität der Maschine aber auch aus den ausgewählten Optionspaketen.“ Konkret handelt es sich beim Genauigkeitspaket und der Volumenkompensation um Optionen, die bei der Investition zwar noch nicht wirklich existent waren, deren Entwicklung Heller zu dem Zeitpunkt aber nochmals forciert hat.
Die Zusammenarbeit mit Heller, so Hans-Georg Liemke, war aber ohnehin intensiv und zielgerichtet: „Obwohl wir über die Automobilindustrie seit Jahren Kontakte zu Heller haben, hat sich Heller bei diesem Projekt enorm engagiert. So hat man beispielsweise über ein völlig neues Modul konkret die Volumenkompensation installiert. So kann man auch im laufenden Prozess je nach Einstellung Korrekturen vornehmen und an jeder Achse ein Höchstmaß an Präzision realisieren. Dieses Engagement war es dann sicher auch, das uns heute in unserer Entscheidung bestätigt.“
Elha-Maschinenbau Liemke KG www.elha.de
Gebr. Heller Maschinenfabrik GmbH www.heller.biz

Elha-Maschinenbau
Das traditionsreiche Familienunternehmen beschäftigt sich mit der Entwicklung und Herstellung von Bearbeitungszentren, Spezialmaschinen und Fertigungsmodulen für die Branchen Automobil- und Zulieferindustrie, Luftfahrt, Maschinenbau und Energie sowie Großwälzlager. Im Detail geht es dabei um Fertigungsmodule, deren Konzeption speziell für die Massenfertigung von Automobilteilen optimiert ist. Der Geschäftsbereich XL Fertigungssysteme steht für wirtschaftliche Lösungen auf dem Gebiet der anspruchsvollen Bearbeitungsaufgaben. Kernkompetenzen sind Fertigungszentren für großformatige Werkstücke sowie Maschinen für die Schwerbearbeitung.
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