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Erst Drehmaschine dann 5-Achs-BAZ

Neue CNC-Maschinen für noch mehr Flexibilität
Erst Drehmaschine dann 5-Achs-BAZ

Das Reutlinger Unternehmen Böhm Elektronik schätzt seit langem die Möglichkeit, schnell und unkompliziert Änderungen an Bauteilen durchführen zu können. Um diese Flexibilität zu erhalten, wurde im Frühjahr 2013 in eine Spinner Universal-Drehmaschine vom Typ TC 600 investiert. Bereits 3 Monate später war man davon so begeistert, dass das 5-Achs-Bearbeitungszentrum Spinner U5-620 folgte. Eine weitere Maschine dieser Baureihe ist bereits bestellt.

Es war weniger die Tatsache, dass man nach einem Komplettanbieter suchte, sondern es hat sich einfach auf Grund der Anforderungen so ergeben. Der Sauerlacher Werkzeugmaschinenhersteller Spinner hatte einfach immer genau das, wonach man suchte. So bringen die Verantwortlichen beim Unternehmen Böhm Elektronik auf den Punkt, weshalb man innerhalb von sechs Monaten im Drehen und Fräsen in Maschinen von Spinner investierte. Als Hersteller von Prüfgeräten, Zuführ- und Montageautomaten für Federn und Draht, wollte man in Reutlingen weiter auf den Produktionsstandort Deutschland setzen, die Qualität sichern und die Möglichkeit haben, schnell und ohne großen Zeitaufwand Änderungen an Bauteilen durchzuführen. So musste man rationalisieren, automatisieren, Stückzahlen produzieren und die Teilevielfalt ausbauen. Diese Teilevielfalt war es aber, die in der Vergangenheit zu enormen Rüstzeiten führte.

Komplettbearbeitung in einer Aufspannung
Eine Komplettbearbeitung in einer Aufspannung, die Reduzierung der Fremdvergaben und gleichzeitig die Erhöhung von Qualität waren deshalb die Anforderungen an eine Universaldrehmaschine. Für Matthias Seehuber, Meister der Fertigung, waren das in der Gesamtheit Anforderungen, die nur mit einem Komplettpaket erfüllt werden konnten: „Wer in Deutschland produzieren will, muss die Kosten im Blick haben. Aus diesem Grund wollten wir mit der Investition einfach alles eine Nummer größer haben, so die Wertschöpfung im Haus behalten und durch die Automatisierung natürlich die Maschinenzeiten erhöhen. Deshalb waren wir auf der Suche nach einem Gesamtpaket. Das konnte uns Spinner mit der TC 600, mit angetriebenen Werkzeugen, dem Radialrevolver mit 16 Werkzeugen und einer echten Y-Achse, mit der man auch außerhalb der Mitte zerspanen kann, sowie dem Stangenlader, anbieten.“ Nun hat man mit der TC 600 die Flexibilität und die Wertschöpfung gesteigert, gleichzeitig sind damit allerdings auch die Fantasien der Mitarbeiter hinsichtlich der Bearbeitungsmöglichkeiten förmlich explodiert. Das heißt, man hat mit der TC 600 schnell erkannt, aus welch enormen Potenzialen sich schöpfen lässt. So konnten beispielsweise an bestimmten Bauteilen Bearbeitungsschritte wie Sägen, Schweißen oder Schrauben eliminiert werden. Neben der Reduzierung der Durchlaufzeiten hatte das eine gleichzeitige Erhöhung der Präzision zur Folge, denn die Komplettbearbeitung konnte in einer Aufspannung stattfinden. Mittlerweile bewegen sich die Reutlinger mit der TC 600 im Hundertstelbereich, drehen darauf selbst Passsitze.
Invest und Programmieraufwand bleiben in Grenzen
Die Fantasien und die Tatsache, dass sich die Verantwortlichen wenig später intensiver mit dem Bereich des Fräsens beschäftigten, führten dann auch schnell zur Investition in das 5-Achs-Bearbeitungszentrum U5-620 von Spinner. Zu Beginn hatte man zwar hinsichtlich der fünf Achsen noch etwas Bedenken und sich erst mal mit dem Konzept der drei plus zwei Achsen auseinandergesetzt. Zumal es (noch) keine Freiformflächen sind, die Böhm Elektronik anstehen. Die Diskussion drei plus zwei Achsen war allein durch die notwendigen Werkstückhöhen aber schnell beendet. Heute sieht Ralf Böhm diese Entscheidung ohnehin als den einzig richtigen Weg: „Wir fertigen auf dieser Maschine knapp ein Jahr und sie ist komplett ausgelastet. Unsere Mitarbeiter sind ständig dabei, neue Dinge zu entdecken, Möglichkeiten auszuschöpfen. Zu unseren Bedenken wegen der fünf Achsen muss man aber sagen, das 5-Achs-Fräsen ist deutlich komplexer geworden, die Steuerung Siemens 840D-Solutionline aber auch deutlich einfacher. Das heißt, der Invest und der vermeintliche Programmieraufwand halten sich in Grenzen. Deshalb ist bereits eine weitere Maschine dieser Baureihe bestellt.“
Die Entscheidung für die beiden Spinner U5-620 mögen die fünf Achsen, die 32 Werkzeuge, die 12 000 min-1, die Robustheit oder auch der attraktive Preis gewesen sein. Dass die Maschine derzeit voll ausgelastet ist, verhindert dagegen die ursprünglich angedachten Tests. Konkret geht es dabei um ein Bauteil, das bislang zeit- und kostenintensiv aus Blech geformt wird. Das sollte künftig auf der U5-620 gefertigt werden. Bis dahin muss sich Matthias Seehuber wohl noch etwas gedulden.
Was die TC 600 angeht, darauf fertigt man Losgrößen zwischen 200 bis 2000 Stück, abhängig von den Produktionszahlen des Vorjahres. Mittlerweile ist man hier in Reutlingen bei den Wiederholteilen angekommen und denkt an mannlose Schichten. Eine derartige Auslastung wünscht man sich freilich auch beim Fräsen. Und obwohl heute auf der U5-620 schon weit mehr Durchfluss zu verzeichnen ist als ursprünglich gedacht, mit Gewissheit lässt sich nicht sagen, wann die „Entdeckungsreise“ der Mitarbeiter hier endet.
Klaus Böhm Elektronik GmbH www.boehmelektronik.de AMB Halle 3 Stand D52
Spinner Werkzeugmaschinen GmbH www.spinner.eu.com

Böhm Elektronik
Das mittelständische Unternehmen beschäftigt sich seit 1979 mit der Entwicklung und Herstellung von Prüfgeräten für Federn und Draht sowie Verpackungs-, Zuführ- und Montageautomaten. Zum Kundenkreis zählen hier vor allem die Zuliefer- und Möbelindustrie. Neben den Standardgeräten gilt das Unternehmen mit 30 Mitarbeitern in diesen Branchen vor allem aber durch individuelle Problemlösungen als führend.

Ralf Böhm:
„Derartige Investitionen führen wir nicht ad hoc durch. Der Nutzen wird ebenso intensiv geprüft wie die Maschine, die uns weiter bringen soll. Abgesehen davon, dass Spinner ohnehin ein attraktives Preis-Leistungsverhältnis hat, konnte uns auch die Technik inklusive der uns schon bekannte Service überzeugen.“
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