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Drehmaschine in neuem Kleid und mit starkem Innenleben

Aus dem Jungbrunnen
Drehmaschine in neuem Kleid und mit starkem Innenleben

Der Salzburger Werkzeugmaschinenhersteller Emco präsentierte auf der EMO 2013 seine Emcoturn E45 im Redesign. Die Traditionsmaschine hat nicht nur Verbesserungen im äußeren Erscheinungsbild erfahren, mit Y-Achse, verlängertem Z-Hub und automatischem Reitstock ist sie leistungsfähiger denn je. Dazu tragen auch die angetriebenen Werkzeuge, digitalen Antriebe und modernste Steuerungstechnologie in Form einer Fanuc CNC der Serie 0i-MD bei.

Seit sieben erfolgreichen Jahren baut Emco die E45, eine Drehmaschine, die sich auf die Präzisionszerspanung konzentriert und durch ein günstiges Preis/Leistungs-Verhältnis auszeichnet. Ihre Geschichte reicht bis zum Anfang der 80er Jahre zurück, wie Gerhard Meisl, Leiter des Produktmanagements, erzählt: „Ein Vorgängermodell in der 45er Baugröße (45 mm Stangendurchlass) war unsere erste Schrägbettmaschine. Damals trug sie die Bezeichnung Emcoturn 340. Wir entwickelten sie beständig weiter bis zur Emcoturn 345-II, die bereits mit digitalen Antriebssystemen und Wälzführungen ausgestattet war. Aus ihr entstand schließlich 2006 die Emcoturn E45, mit einem ‚E‘ für ‚Emco‘ und ‚Economy‘. Sie ist eine Einstiegsmaschine für den Lohnfertiger, der einfache, aber präzise Teile produzieren muss. Wir haben bei der E45 von Anfang an auf hohe Qualität und Produktivität geachtet. In dieser Tradition können wir nun unsere neue Emcoturn E45 vorstellen.“

Mit einer Drehzahl von bis zu 6300 U/min, einer Hauptspindelleistung von 13 kW und einem schnell schaltenden Sauter-Revolver für zwölf Werkzeuge, von denen sechs angetrieben werden können, ist die kompakte Universaldrehmaschine mit Stangendurchlass von 45 mm bzw. 2“ (51 mm) prädestiniert für die dynamische Bearbeitung von Werkstücken wie Verschraubungen, Wellen, Hülsen, Muttern oder auch Deckeln. Ein solides, kompaktes Maschinenbett, ein thermosymmetrischer Spindelstock mit Präzisionsspindellager und vorgespannte Rollenführungen in allen Achsen sorgen für hohe Dynamik und Präzision.
Die Maschine ermöglicht einseitige Komplettbearbeitung
Die C-Achse ist ein Bestandteil der Grundmaschinenausstattung. Sie erlaubt das Positionieren der Spindel innerhalb einer Auflösung von 0,001°. Ein direkt aufgesetzter, berührungsloser Drehgeber ohne Riementrieb garantiert hohe Präzision und konturgenaues Fräsen. Zusätzlich kann mit Hilfe einer Spindelbremse die Position der Hauptspindel für Bohr- und Fräsoperationen geklemmt werden.
Als Highlight der neuen E45 bezeichnet Gerhard Meisl die optionale Y-Achse: „Jetzt kann die Maschine auch Bohrungen außerhalb des Zentrums setzen und komplexe Fräsoperationen bis hin zur Verzahnungsoperation übernehmen.“ Die Y-Achse ist bei der Emcoturn 45 in den Maschinenaufbau integriert. Dies garantiert maximale Stabilität sowie höchste Präzision aller gefertigten Teile. Die extrem breiten Führungsabstände bewirken ein stabiles Drehen und geben dem Anwender noch mehr Möglichkeiten zur einseitigen Komplettbearbeitung.
Für erweiterte Bearbeitungsmöglichkeiten sorgt auch der von 310 auf 510 mm verlängerte Z-Hub und ein programmierbarer, vollautomatischer Reitstock. Lange Wellenteile können somit zwischen den Spitzen aufgenommen und über die gesamte Länge bearbeitet werden.
Zuverlässige CNC-Steuerung
Trotz preisbewusster Kalkulation setzt der Salzburger Maschinenbauer auf hohen Qualitätsstandard. So ist die Emcoturn E45 durchgängig mit hochwertigen Komponenten ausgestattet wie zum Beispiel der zuverlässigen Fanuc CNC der Serie 0i-TD – inklusive Dialog-Programmierung mit Manual Guide i. Die Zusammenarbeit von Emco und Fanuc hat eine lange Tradition. Dazu Meisl: „Seit Anfang der 80er Jahre arbeiten wir mit Fanuc zusammen. Teilweise geschah dies sehr eng verzahnt, gerade weil Emco früher selbst in der CNC-Entwicklung tätig war. Auch beim Aufbau unserer CNC-Ausbildungssysteme – einem eigenen Unternehmensbereich der Emco Gruppe – haben wir intensiv kooperiert.“
Als wesentliche Stärken der Fanuc-Produkte sieht der Produktmanager ihre hohe Zuverlässigkeit und Robustheit: „Diese Eigenschaften passen hervorragend zu unseren Produktionsmaschinen. Ein expliziter Vorteil ist außerdem die Abwärtskompatibilität der Fanuc CNC-Systeme bezogen auf die ISO-Programme, die bei anderen Steuerungsanbietern in dieser Ausprägung nicht gegeben ist.“ Er weist noch auf eine weitere grundsätzliche Eigenschaft der Fanuc-Steuerungen hin: Sie bewahren stets ein gewisses gleichbleibendes Grundprinzip bei den Bedienoberflächen. So findet sich der Anwender sogar über mehrere Steuerungsgenerationen in kürzester Zeit zurecht. Er weiß zum Beispiel sofort, wo die Werkzeug- und wo die Offsettaste sind, und wo er seine Korrekturen eingeben kann.
Lob für vielseitige Programmiermöglichkeiten
„Unsere Kunden loben auch die einfachen Möglichkeiten zum Datentransfer, zum Beispiel über die USB-Schnittstelle, die bei der jetzigen 0i-TD-Steuerung vorhanden ist“, erwähnt Meisl. „Sehr gut kommt die Werkstattprogrammiersoftware Manual Guide i an, die auf der 0i-TD standardmäßig verfügbar ist. Sie bietet eine übersichtliche, dialoggestützte Programmiermöglichkeit, die sich auch für den Einsatz angetriebener Werkzeuge eignet.“
Was die Software besonders auszeichnet, ist ihre Vielseitigkeit: Sie lässt sich im Dialog, in DIN ISO oder mit Makros programmieren, wobei die verschiedenen Verfahren untereinander kombinierbar sind. Ein Konverter kann schließlich jedes Programm, auch wenn es im Mix aus Dialog und DIN ISO entstanden ist, am Ende in DIN ISO-Code verwandeln.
Laut Michael Schraivogel, Key Account Manager CNC bei Fanuc, ist die Möglichkeit, drei Programmiersprachen zu mischen und auf Knopfdruck daraus ein ISO-Programm zu generieren, ein Fanuc-Merkmal, das andere derzeit nicht bieten können. Generell sind die auf diese Weise generierten ISO-Programme auf den meisten anderen Maschinen lauffähig – vorausgesetzt, deren Steuerung kann mit dem G-Code System A umgehen.
Emco setzt die Fanuc-CNC 0i-TD bei den drei Typen der Emcoturn E-Serie ein, die Fanuc 0i-MD bei den Fräsmaschinen Emcomill E600, E900 und E1200. Für die Highend-Maschinen der Maxxturn-Serie und die Hyperturn 45 wird die Fanuc-CNC Serie 31i-B angeboten.
Schraivogel weist auf eine Besonderheit hin: „Bei all diesen Maschinen sind die neuen, leistungsstarken Fanuc Typ B-Regler im Einsatz, die um zehn Prozent energieeffizienter sind als ihre Vorgänger, die A-Regler. Bislang waren die B-Regler der Steuerungsserie 3xi-B vorbehalten. Bei Emco werden sie jetzt erstmals exklusiv in Verbindung mit der 0i-D-Serie eingesetzt.“

Die populärste CNC der Welt

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Die Fanuc Serie 0/0i ist die am häufigsten installierte CNC der Welt. Die neueste Generation Serie 0i-MD und 0i-TD zeichnet sich durch hohe Leistungsfähigkeit und Vielseitigkeit aus. Dies beruht auf der neuen State-of-the-Art Hardware und der Integration von neuen Funktionen für eine einfache Bedienung sowie kundenspezifischen Anpassungen. Die Frässteuerung Serie 0i-MD steuert bis zu sieben Vorschubachsen (vier simultan) und zwei Spindelmotoren. Für Drehmaschinen steht die 0i-TD zur Verfügung, die bis zu zwei Kanäle mit bis zu neun Vorschubachsen (maximal sieben in einem Kanal) und vier Spindelmotoren (maximal drei in einem Kanal) steuern kann. Neue und erweiterte Funktionen wie zum Beispiel die Synchronous Composite Spindle Control und der Tool Post Interference Check stehen jetzt in der Steuerungsserie 0i zur Verfügung. Die Funktion Composite Control sorgt dafür, dass Werkzeuge, die an den beiden verschiedenen Spindeln im Einsatz sind, ihre Positionsbefehle austauschen können. Über Synchronous Control lässt sich die Geschwindigkeit, der C-Achsbetrieb und das Gewindeschneiden der beiden Spindeln auf einfache Weise synchronisieren. Der Tool Post Interference Check ist schließlich dafür verantwortlich, dass zwei Werkzeuge an einer Spindel kollisionsgeschützt arbeiten können. Die selbstständige Versendung des Maschinenstatus und der Alarme über E-Mail ist jetzt auch für die 0i verfügbar. Einen wichtigen Beitrag zum Thema Sicherheit bietet die integrierte Funktion Dual Check Safety. Diese Sicherheitsfunktion erfüllt die aktuellen internationalen Sicherheitsstandards und überwacht sicherheitskritische Maschinenbereiche.

Produktionslösungen „Made in Austria“
1947 begann Emco mit der Produktion von konventionellen Drehmaschinen. In den Folgejahren entwickelte sich das Unternehmen zu Österreichs größtem Produzenten von Werkzeugmaschinen für die Dreh- und Fräsbearbeitung. Heute umfasst das Emco-Programm konventionelle Dreh- und Fräsmaschinen, Zyklenmaschinen, CNC-Universaldrehmaschinen, CNC-Fräs- und CNC-Drehzentren zur Komplettbearbeitung. Mit einer Vielzahl von Automatisierungskomponenten lässt sich jede Maschine zur vollautomatischen Fertigungszelle ausbauen. Mit seinem zweiten Unternehmensbereich „Industrial Training Systems“, der ein modulares Ausbildungskonzept für die zerspanende Metallbearbeitung bietet, hat sich Emco weltweit einen Namen gemacht.
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